Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.Der Beschluß. noch grünen wie ein Palmbaum, und wachsen,"wie die Cedern auf Libanon, Psal. 92, 13." Du wirst nicht sterben, sondern leben und erzeh-" len die Wercke des HErrn, und siehe, GOTT" hat dir alle die geschenckt, die mit dir schiffen," Ap. Gesch. 27, 23. 24." Wann du endlich, lie- bes Kind, deinem Bedüncken nach, allen Sünden- Kräfften und Höllen-Machten in die Rappuse ge- geben würdest, und es GOtt gefiele, dich durch ho- he Anfechtungen zu läutern und auserwehlt zu ma- chen; so fasse du nur guten Muth, glaub an GOtt, und übergieb ihm dein Leib und Leben, Geist und Seele gantz gelassentlich und mit kindlichem Ver- trauen, daß er ein gnädiges Aug auf dich haben, seine Engel senden, deinen Glauben hoch ehren, die Löwen-Rachen verstopffen, und dich unbeschädiget hervor ziehen werde, Dan. 6, 22. Hebr. 11, 33. §. 10. Uberhaupt muß ich noch diese zwey Erin- 1) dich allstets zu GOTT kehrest/ der niessen D d
Der Beſchluß. noch gruͤnen wie ein Palmbaum, und wachſen,“wie die Cedern auf Libanon, Pſal. 92, 13.“ Du wirſt nicht ſterben, ſondern leben und erzeh-“ len die Wercke des HErrn, und ſiehe, GOTT“ hat dir alle die geſchenckt, die mit dir ſchiffen,“ Ap. Geſch. 27, 23. 24.‟ Wann du endlich, lie- bes Kind, deinem Beduͤncken nach, allen Suͤnden- Kraͤfften und Hoͤllen-Machten in die Rappuſe ge- geben wuͤrdeſt, und es GOtt gefiele, dich durch ho- he Anfechtungen zu laͤutern und auserwehlt zu ma- chen; ſo faſſe du nur guten Muth, glaub an GOtt, und uͤbergieb ihm dein Leib und Leben, Geiſt und Seele gantz gelaſſentlich und mit kindlichem Ver- trauen, daß er ein gnaͤdiges Aug auf dich haben, ſeine Engel ſenden, deinen Glauben hoch ehren, die Loͤwen-Rachen verſtopffen, und dich unbeſchaͤdiget hervor ziehen werde, Dan. 6, 22. Hebr. 11, 33. §. 10. Uberhaupt muß ich noch dieſe zwey Erin- 1) dich allſtets zu GOTT kehreſt/ der nieſſen D d
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Der Beſchluß.
noch gruͤnen wie ein Palmbaum, und wachſen,“
wie die Cedern auf Libanon, Pſal. 92, 13.“
Du wirſt nicht ſterben, ſondern leben und erzeh-“
len die Wercke des HErrn, und ſiehe, GOTT“
hat dir alle die geſchenckt, die mit dir ſchiffen,“
Ap. Geſch. 27, 23. 24.‟ Wann du endlich, lie-
bes Kind, deinem Beduͤncken nach, allen Suͤnden-
Kraͤfften und Hoͤllen-Machten in die Rappuſe ge-
geben wuͤrdeſt, und es GOtt gefiele, dich durch ho-
he Anfechtungen zu laͤutern und auserwehlt zu ma-
chen; ſo faſſe du nur guten Muth, glaub an GOtt,
und uͤbergieb ihm dein Leib und Leben, Geiſt und
Seele gantz gelaſſentlich und mit kindlichem Ver-
trauen, daß er ein gnaͤdiges Aug auf dich haben,
ſeine Engel ſenden, deinen Glauben hoch ehren, die
Loͤwen-Rachen verſtopffen, und dich unbeſchaͤdiget
hervor ziehen werde, Dan. 6, 22. Hebr. 11, 33.
§. 10.
Uberhaupt muß ich noch dieſe zwey Erin-
nerungen beyfuͤgen, daß du
1) dich allſtets zu GOTT kehreſt/ der
das unverwelckliche, weſentliche Leben ſelbſt iſt, und
dir auch das ſuͤſſeſte, reineſte, heiligſte, erfreulichſte,
hoͤchſtbegnuͤgteſte und ein unſterblich Leben ſchen-
cket. Ach ja! das Evangelium lehret Juden und
Heyden, daß ſie ſich bekehren ſollen von den eiteln
Dingen zu dem lebendigen GOtt: So offt dich
nun das Eitele fahen will, ſo kehre dich davon ab,
und je fleißiger und ernſthaffter du dieſes uͤben wirſt,
je mehr wirſt du von dem lebendigen GOtt zu ge-
nieſſen
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