licher in der Hulde zu behalten suchen, und ihne mit gläubigem Vertrauen anruffen, daß er doch selber allenthalben helffen, steuren und wehren wolle: zu- mahlen da er nicht nur nicht will, daß eines dieser Kleinen verlohren werde; sondern über das sein Ge- salbter, unser JEsus, ein ausnehmend-liebseliger Kinder-Freund ist, welcher ruffet, daß doch die Kin- der zu ihm kommen, und ein ewiges Himmelreich empfahen sollen. Sonsten wird rechtschaffene Furcht GOttes die schärffste Thur-Hüterin seyn, alle Argheiten abzuhalten und zurück zu stossen.
§. 19.
Ubrigens solle dem Heyls-begierigen Kind fol- gende Reim-Seuffzer auch sein beständiger Seuff- zer seyn:
Ach bleib mit deiner Treue Bey mir, mein HErr und GOtt; Beständigkeit verleihe, Hilff mir in Seelen-Noth: Ach bleib mit deiner Gnade Bey mir, du starcker Held, Daß meiner Seel nicht schade Die arge, böse Welt!
Das
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der Verfuͤhrung der Jugend.
licher in der Hulde zu behalten ſuchen, und ihne mit glaͤubigem Vertrauen anruffen, daß er doch ſelber allenthalben helffen, ſteuren und wehren wolle: zu- mahlen da er nicht nur nicht will, daß eines dieſer Kleinen verlohren werde; ſondern uͤber das ſein Ge- ſalbter, unſer JEſus, ein ausnehmend-liebſeliger Kinder-Freund iſt, welcher ruffet, daß doch die Kin- der zu ihm kommen, und ein ewiges Himmelreich empfahen ſollen. Sonſten wird rechtſchaffene Furcht GOttes die ſchaͤrffſte Thur-Huͤterin ſeyn, alle Argheiten abzuhalten und zuruͤck zu ſtoſſen.
§. 19.
Ubrigens ſolle dem Heyls-begierigen Kind fol- gende Reim-Seuffzer auch ſein beſtaͤndiger Seuff- zer ſeyn:
Ach bleib mit deiner Treue Bey mir, mein HErr und GOtt; Beſtaͤndigkeit verleihe, Hilff mir in Seelen-Noth: Ach bleib mit deiner Gnade Bey mir, du ſtarcker Held, Daß meiner Seel nicht ſchade Die arge, boͤſe Welt!
Das
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der Verfuͤhrung der Jugend.
licher in der Hulde zu behalten ſuchen, und ihne mit
glaͤubigem Vertrauen anruffen, daß er doch ſelber
allenthalben helffen, ſteuren und wehren wolle: zu-
mahlen da er nicht nur nicht will, daß eines dieſer
Kleinen verlohren werde; ſondern uͤber das ſein Ge-
ſalbter, unſer JEſus, ein ausnehmend-liebſeliger
Kinder-Freund iſt, welcher ruffet, daß doch die Kin-
der zu ihm kommen, und ein ewiges Himmelreich
empfahen ſollen. Sonſten wird rechtſchaffene
Furcht GOttes die ſchaͤrffſte Thur-Huͤterin ſeyn,
alle Argheiten abzuhalten und zuruͤck zu ſtoſſen.
§. 19.
Ubrigens ſolle dem Heyls-begierigen Kind fol-
gende Reim-Seuffzer auch ſein beſtaͤndiger Seuff-
zer ſeyn:
Ach bleib mit deiner Treue
Bey mir, mein HErr und GOtt;
Beſtaͤndigkeit verleihe,
Hilff mir in Seelen-Noth:
Ach bleib mit deiner Gnade
Bey mir, du ſtarcker Held,
Daß meiner Seel nicht ſchade
Die arge, boͤſe Welt!
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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/281>, abgerufen am 17.07.2024.
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