Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.Vorbereitung. vom Guten allmächlig ab, so daß aus solchen Kna-ben, von denen man sonst Grosses gehoffet hat, nichts rechtschaffenes werden kan. §. 9. Was aber neben der Andacht und Beständigkeit III. Das Gebet um den Heil. Geist. Soll §. 10. Ach A 5
Vorbereitung. vom Guten allmaͤchlig ab, ſo daß aus ſolchen Kna-ben, von denen man ſonſt Groſſes gehoffet hat, nichts rechtſchaffenes werden kan. §. 9. Was aber neben der Andacht und Beſtaͤndigkeit III. Das Gebet um den Heil. Geiſt. Soll §. 10. Ach A 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0027" n="9"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorbereitung.</hi></fw><lb/> vom Guten allmaͤchlig ab, ſo daß aus ſolchen Kna-<lb/> ben, von denen man ſonſt Groſſes gehoffet hat,<lb/> nichts rechtſchaffenes werden kan.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 9.</head><lb/> <p>Was aber neben der Andacht und Beſtaͤndigkeit<lb/> das noͤthigſte und heilſamſte iſt: iſt</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">III.</hi><hi rendition="#fr">Das Gebet um den Heil. Geiſt.</hi> Soll<lb/> aber ein ſtudirender Juͤngling dahin kommen; ſo<lb/> muß wohl ein auſſerordentlicher Trieb der goͤttlichen<lb/> Gnade das Beſte darbey thun; denn nachdem es<lb/> dem Menſchen angebohren, die Weisheit nicht min-<lb/> der als die Gerechtigkeit und Heiligung ohne JEſu<lb/> und ohne den heiligen Geiſt zu ſuchen; ſo haͤlt ein ſol-<lb/> cher die Zeit fuͤr verlohren, die er zum Gebet anwen-<lb/> det; welch teuffliſcher Jrrthum unſaͤglichen Scha-<lb/> den verurſachet. Einmal ein ſolcher Juͤngling behaͤlt<lb/> ſeinen kindiſchen Leichtſinn und laͤppiſche Auffuͤh-<lb/> rung; trittet nie in die Lauff-Bahn nach dem Rit-<lb/> ter-Craͤntzlein, und in den redlichen Kampff wider die<lb/> Suͤnde; und weilen er dem heiligen Geiſt ſeiner heff-<lb/> tigſten unablaͤßigen Begierden nicht wuͤrdig achtet,<lb/> ſo muß er ſeiner allein weiſen heilig- und ruhig-ma-<lb/> chenden Trieben und Guͤtern zu ſeiner allergroͤſſeſten<lb/> Unſeligkeit ermangeln. Darum wird ein jeder, der<lb/> im Kopff nicht verruͤcket iſt, unterm Leſen wohl hertz-<lb/> lich ſeufftzen: <hi rendition="#fr">Ach HErr! lehre mich doch<lb/> thun nach deinem Wohlgefallen/ denn du<lb/> biſt mein GOTT; dein guter Geiſt fuͤhre<lb/> mich auf ebner Bahn;</hi> Pſ. 143, 10. Anderſt<lb/> wird er ſchlechten Nutzen darvon haben.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 5</fw> <fw place="bottom" type="catch">§. 10. Ach</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [9/0027]
Vorbereitung.
vom Guten allmaͤchlig ab, ſo daß aus ſolchen Kna-
ben, von denen man ſonſt Groſſes gehoffet hat,
nichts rechtſchaffenes werden kan.
§. 9.
Was aber neben der Andacht und Beſtaͤndigkeit
das noͤthigſte und heilſamſte iſt: iſt
III. Das Gebet um den Heil. Geiſt. Soll
aber ein ſtudirender Juͤngling dahin kommen; ſo
muß wohl ein auſſerordentlicher Trieb der goͤttlichen
Gnade das Beſte darbey thun; denn nachdem es
dem Menſchen angebohren, die Weisheit nicht min-
der als die Gerechtigkeit und Heiligung ohne JEſu
und ohne den heiligen Geiſt zu ſuchen; ſo haͤlt ein ſol-
cher die Zeit fuͤr verlohren, die er zum Gebet anwen-
det; welch teuffliſcher Jrrthum unſaͤglichen Scha-
den verurſachet. Einmal ein ſolcher Juͤngling behaͤlt
ſeinen kindiſchen Leichtſinn und laͤppiſche Auffuͤh-
rung; trittet nie in die Lauff-Bahn nach dem Rit-
ter-Craͤntzlein, und in den redlichen Kampff wider die
Suͤnde; und weilen er dem heiligen Geiſt ſeiner heff-
tigſten unablaͤßigen Begierden nicht wuͤrdig achtet,
ſo muß er ſeiner allein weiſen heilig- und ruhig-ma-
chenden Trieben und Guͤtern zu ſeiner allergroͤſſeſten
Unſeligkeit ermangeln. Darum wird ein jeder, der
im Kopff nicht verruͤcket iſt, unterm Leſen wohl hertz-
lich ſeufftzen: Ach HErr! lehre mich doch
thun nach deinem Wohlgefallen/ denn du
biſt mein GOTT; dein guter Geiſt fuͤhre
mich auf ebner Bahn; Pſ. 143, 10. Anderſt
wird er ſchlechten Nutzen darvon haben.
§. 10. Ach
A 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/27 |
Zitationshilfe: | Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/27>, abgerufen am 16.02.2025. |