Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.Cap. 3. Die dritte Quelle an seinen Hals gehänget/ und er ersäuf-fet würde im Meer/ da es am rieffsten ist. Matth. 18, 6. 7. Und diese Straffe ist un- ausbleiblich, es seye dann Sache, daß ein gantz anderer Sinn, Wesen und Leben in dir neu ge- schaffen, und du die Kinder hundertmal mehr zur Liebe JEsu befördern werdest, als du sie zur Sünde verführet hast. d) Schäme und scheue dich vor denen Him- e) Und welch eine selige Erndte wurdest du, §. 6. Wie können aber Kinder, wann sie gleichwol müssen,
Cap. 3. Die dritte Quelle an ſeinen Hals gehaͤnget/ und er erſaͤuf-fet wuͤrde im Meer/ da es am rieffſten iſt. Matth. 18, 6. 7. Und dieſe Straffe iſt un- ausbleiblich, es ſeye dann Sache, daß ein gantz anderer Sinn, Weſen und Leben in dir neu ge- ſchaffen, und du die Kinder hundertmal mehr zur Liebe JEſu befoͤrdern werdeſt, als du ſie zur Suͤnde verfuͤhret haſt. d) Schaͤme und ſcheue dich vor denen Him- e) Und welch eine ſelige Erndte wurdeſt du, §. 6. Wie koͤnnen aber Kinder, wann ſie gleichwol muͤſſen,
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Cap. 3. Die dritte Quelle
an ſeinen Hals gehaͤnget/ und er erſaͤuf-
fet wuͤrde im Meer/ da es am rieffſten
iſt. Matth. 18, 6. 7. Und dieſe Straffe iſt un-
ausbleiblich, es ſeye dann Sache, daß ein gantz
anderer Sinn, Weſen und Leben in dir neu ge-
ſchaffen, und du die Kinder hundertmal mehr zur
Liebe JEſu befoͤrdern werdeſt, als du ſie zur Suͤnde
verfuͤhret haſt.
d) Schaͤme und ſcheue dich vor denen Him-
mels-Fuͤrſten, den heiligen Engeln! Dieſe
ſehen allezeit das Angeſicht ihres Va-
ters in den Himmeln/ Pſalm 10. und hinter-
bringen ſeiner Majeſtaͤt dein garſtiges Wort, und
deine leichtfertige Schimpff-Rede.
e) Und welch eine ſelige Erndte wurdeſt du,
du Kinds-Waͤrterin und Haus-Geſinde! zu hoffen
haben, wann du geiſtliche und himmliſche Geheim-
niſſe in die zarte Hertzen ſaͤen wurdeſt; wie mildig-
lich wuͤrde dich der Himmel und die heiligen En-
gel vor dem Thron GOttes und des Lamms er-
getzen? Ja hier auf Erden ſchon wurde deine ernſt-
haffte Gottſeligkeit allen im Hauſe eine Ehr-Furcht
einpraͤgen; da hingegen du wegen deiner uͤppigen
Ausgelaſſenheit und Muthwillens offt ſehr ſchnoͤde
gehalten wirſt, nach dem Ausſpruch GOttes:
Die mich ehren/ die will ich wieder eh-
ren/ und die mich verachten/ ſollen wie-
der verachtet werden. 1 Sam. 2, 30.
§. 6.
Wie koͤnnen aber Kinder, wann ſie gleichwol
unter uͤblem Geſind leben und viel ſuͤndliches hoͤren
muͤſſen,
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