gar um ein ziemliches gebessert habe; indem es nun- mehro der Welt besser gefalle und von Hohen und Niedern geliebkoset werde: "Seit deme es, den- "cket es, mit dem Zeug nichts mehr zu thun ha- "be, und auch mit andern Welt-förmigen Ge- "schlechtern mitmache, welche ihre Religion auch "verstehen, und an kein schlechter Ort als in den "Himmel wollen, so gehe es besser, und mit die- "sen klugen braven Leuten begehre man zur Ge- "sellschafft zu wandeln; man wisse sonsten nicht, "wo einen jene Letzköpffe zuletzt hinbringen."
Also wandert der grosse Hauffe die allgemeine breite Land-Strasse, wovor doch der Heyland sie so treulich warnet, in das Verderben. Wann dann der Sohn neben dem Vater, und die Toch- ter bey ihrer leiblichen Mutter im Feuer-Ofen si- tzen und schwitzen muß; ach so werden sie im Glantz der Göttlichen Zorn-Gerichte deutlich genug, aber allzuspat erkennen, was sie gemacht, da sie die Fin- sterniß mehr geliebet als das Licht, und die Welt mit ihrem Schatten dem ewigen GOTT und sei- nem unvergänglichen Reich unsinnig vorgezogen. Ach wie viel zornige Vorrückungen und Verweise werden sich da gegen einander hören lassen! Zum theursten wird das unglückselige Kind seinen verführischen Eltern gewiß keinen Danck abstatten.
Des
Cap. 2. Die zweyte Quelle ꝛc.
gar um ein ziemliches gebeſſert habe; indem es nun- mehro der Welt beſſer gefalle und von Hohen und Niedern geliebkoſet werde: „Seit deme es, den- “cket es, mit dem Zeug nichts mehr zu thun ha- “be, und auch mit andern Welt-foͤrmigen Ge- “ſchlechtern mitmache, welche ihre Religion auch “verſtehen, und an kein ſchlechter Ort als in den “Himmel wollen, ſo gehe es beſſer, und mit die- “ſen klugen braven Leuten begehre man zur Ge- “ſellſchafft zu wandeln; man wiſſe ſonſten nicht, “wo einen jene Letzkoͤpffe zuletzt hinbringen.‟
Alſo wandert der groſſe Hauffe die allgemeine breite Land-Straſſe, wovor doch der Heyland ſie ſo treulich warnet, in das Verderben. Wann dann der Sohn neben dem Vater, und die Toch- ter bey ihrer leiblichen Mutter im Feuer-Ofen ſi- tzen und ſchwitzen muß; ach ſo werden ſie im Glantz der Goͤttlichen Zorn-Gerichte deutlich genug, aber allzuſpat erkennen, was ſie gemacht, da ſie die Fin- ſterniß mehr geliebet als das Licht, und die Welt mit ihrem Schatten dem ewigen GOTT und ſei- nem unvergaͤnglichen Reich unſinnig vorgezogen. Ach wie viel zornige Vorruͤckungen und Verweiſe werden ſich da gegen einander hoͤren laſſen! Zum theurſten wird das ungluͤckſelige Kind ſeinen verfuͤhriſchen Eltern gewiß keinen Danck abſtatten.
Des
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Cap. 2. Die zweyte Quelle ꝛc.
gar um ein ziemliches gebeſſert habe; indem es nun-
mehro der Welt beſſer gefalle und von Hohen und
Niedern geliebkoſet werde: „Seit deme es, den-
“cket es, mit dem Zeug nichts mehr zu thun ha-
“be, und auch mit andern Welt-foͤrmigen Ge-
“ſchlechtern mitmache, welche ihre Religion auch
“verſtehen, und an kein ſchlechter Ort als in den
“Himmel wollen, ſo gehe es beſſer, und mit die-
“ſen klugen braven Leuten begehre man zur Ge-
“ſellſchafft zu wandeln; man wiſſe ſonſten nicht,
“wo einen jene Letzkoͤpffe zuletzt hinbringen.‟
Alſo wandert der groſſe Hauffe die allgemeine
breite Land-Straſſe, wovor doch der Heyland ſie
ſo treulich warnet, in das Verderben. Wann
dann der Sohn neben dem Vater, und die Toch-
ter bey ihrer leiblichen Mutter im Feuer-Ofen ſi-
tzen und ſchwitzen muß; ach ſo werden ſie im Glantz
der Goͤttlichen Zorn-Gerichte deutlich genug, aber
allzuſpat erkennen, was ſie gemacht, da ſie die Fin-
ſterniß mehr geliebet als das Licht, und die Welt
mit ihrem Schatten dem ewigen GOTT und ſei-
nem unvergaͤnglichen Reich unſinnig vorgezogen.
Ach wie viel zornige Vorruͤckungen und Verweiſe
werden ſich da gegen einander hoͤren laſſen! Zum
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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/152>, abgerufen am 18.07.2024.
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