"recht wohl gienge; thue dann eine Wahl, deren "dich ewig nicht gereuen möge: Jch rathe dir "treulich, bete, arbeite, wircke stets was nützli- "ches, verderbe die edle unwiederbringliche Zeit "nicht, fliehe der Welt Thorheiten und Eitelkeiten "als einen Greuel, und als eine Pestilentz der "Seelen und deines geistlichen Gnaden-Lebens aus "GOTT; sorge lediglich für nichts, als wie du "Christo gefallen und bleiben mögest in seiner "Gunst: Dein Bundes-GOtt wird für dich sor- "gen; lege darum all dein irrdisches Glück in sei- "ne Hand, er kan, will und wird es am besten "machen, so, wie du es am Ende ja in der Ewig- "keit noch erkennen wirst: Traue ihm doch, als "dem, der dich wohl mehr liebet, als ich und dei- "ne Mutter; Er vermag es auch, als der, der al- "len Gewalt hat im Himmel und auf Erden."
O wie gienge es so gut, wann alle Eltern so- thanen Sinn hätten, und ihren geliebten Kindern auch beyzubringen sucheten; wie die Patriar- chen gethan, als welche wohl keine unweise schlech- te Leute, sondern schöne Lichter der Welt gewesen, die mit ihren gütigen Einflüssen denen Menschen mehr Gutes bewiesen haben, als Kayser und Kö- nige! So könte es dann auch geschehen, daß El- tern schon hier auf Erden samt ihren Kindern mit Abraham, Jsaac und Jacob im Gnaden-Himmel- reich GOttes zu Tische sitzen würden: Wogegen einen ja alle Ehre und Lust dieser Welt anstincken sollte. O ihr Werth-geehrte Eltern! laßt euch doch euren Bund mit GOtt zum Voraus beständig an- gelegen seyn; so wird dann GOtt auch euch als
seine
G 5
der Verfuͤhrung der Jugend.
“recht wohl gienge; thue dann eine Wahl, deren “dich ewig nicht gereuen moͤge: Jch rathe dir “treulich, bete, arbeite, wircke ſtets was nuͤtzli- “ches, verderbe die edle unwiederbringliche Zeit “nicht, fliehe der Welt Thorheiten und Eitelkeiten “als einen Greuel, und als eine Peſtilentz der “Seelen und deines geiſtlichen Gnaden-Lebens aus “GOTT; ſorge lediglich fuͤr nichts, als wie du “Chriſto gefallen und bleiben moͤgeſt in ſeiner “Gunſt: Dein Bundes-GOtt wird fuͤr dich ſor- “gen; lege darum all dein irrdiſches Gluͤck in ſei- “ne Hand, er kan, will und wird es am beſten “machen, ſo, wie du es am Ende ja in der Ewig- “keit noch erkennen wirſt: Traue ihm doch, als “dem, der dich wohl mehr liebet, als ich und dei- “ne Mutter; Er vermag es auch, als der, der al- “len Gewalt hat im Himmel und auf Erden.‟
O wie gienge es ſo gut, wann alle Eltern ſo- thanen Sinn haͤtten, und ihren geliebten Kindern auch beyzubringen ſucheten; wie die Patriar- chen gethan, als welche wohl keine unweiſe ſchlech- te Leute, ſondern ſchoͤne Lichter der Welt geweſen, die mit ihren guͤtigen Einfluͤſſen denen Menſchen mehr Gutes bewieſen haben, als Kayſer und Koͤ- nige! So koͤnte es dann auch geſchehen, daß El- tern ſchon hier auf Erden ſamt ihren Kindern mit Abraham, Jſaac und Jacob im Gnaden-Himmel- reich GOttes zu Tiſche ſitzen wuͤrden: Wogegen einen ja alle Ehre und Luſt dieſer Welt anſtincken ſollte. O ihr Werth-geehrte Eltern! laßt euch doch euren Bund mit GOtt zum Voraus beſtaͤndig an- gelegen ſeyn; ſo wird dann GOtt auch euch als
ſeine
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der Verfuͤhrung der Jugend.
“recht wohl gienge; thue dann eine Wahl, deren
“dich ewig nicht gereuen moͤge: Jch rathe dir
“treulich, bete, arbeite, wircke ſtets was nuͤtzli-
“ches, verderbe die edle unwiederbringliche Zeit
“nicht, fliehe der Welt Thorheiten und Eitelkeiten
“als einen Greuel, und als eine Peſtilentz der
“Seelen und deines geiſtlichen Gnaden-Lebens aus
“GOTT; ſorge lediglich fuͤr nichts, als wie du
“Chriſto gefallen und bleiben moͤgeſt in ſeiner
“Gunſt: Dein Bundes-GOtt wird fuͤr dich ſor-
“gen; lege darum all dein irrdiſches Gluͤck in ſei-
“ne Hand, er kan, will und wird es am beſten
“machen, ſo, wie du es am Ende ja in der Ewig-
“keit noch erkennen wirſt: Traue ihm doch, als
“dem, der dich wohl mehr liebet, als ich und dei-
“ne Mutter; Er vermag es auch, als der, der al-
“len Gewalt hat im Himmel und auf Erden.‟
O wie gienge es ſo gut, wann alle Eltern ſo-
thanen Sinn haͤtten, und ihren geliebten Kindern
auch beyzubringen ſucheten; wie die Patriar-
chen gethan, als welche wohl keine unweiſe ſchlech-
te Leute, ſondern ſchoͤne Lichter der Welt geweſen,
die mit ihren guͤtigen Einfluͤſſen denen Menſchen
mehr Gutes bewieſen haben, als Kayſer und Koͤ-
nige! So koͤnte es dann auch geſchehen, daß El-
tern ſchon hier auf Erden ſamt ihren Kindern mit
Abraham, Jſaac und Jacob im Gnaden-Himmel-
reich GOttes zu Tiſche ſitzen wuͤrden: Wogegen
einen ja alle Ehre und Luſt dieſer Welt anſtincken
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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/123>, abgerufen am 18.07.2024.
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