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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

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net innwendig denen, die seine Gebott bewahret haben, aus Lie-
bes-Begierd den König Zions bey sich zu haben, das ist der schö-
ne Tag, welchen zu sehen Abraham vor Freuden aufgesprungen,
hier gehen die Wort der Propheten und Aposteln in ihre Erfüllung,
sonderbar die guldene Wort Pauli: Jch lebe, aber nicht mehr ich,
sondern CHRJSTUS lebt in mir. Nun ist einmahl ins Hertz
kommen, daselbst zu bleiben und zu regieren ewiglich, der so lang
erwartete grosse GOTT und Seeligmacher JESUS CHRJ-
STUS, der sich selbst für uns gegeben hat, auf daß er uns erlö-
sete von aller Ungerechtigkeit, und ihm selbst heiligte ein eigenthum-
lich Volck, eiferig in guten Wercken; da ist [fremdsprachliches Material - fehlt] Jehovah ein
Richter, denen, die ohne Gesetz sind, und von Heydnischen Af-
fecten getrieben werden, ein Gesetz-Geber, und continuirlicher
Zurecht-Weiser denen, die unter dem Gesetz seufftzen, nunmehr ein
glorieuser König der Christen worden, die er durch den Glauben
schmücket, erfüllet und neu machet.

Wer das
vorgesag-
te recht
glaubt der
kan nicht
anderst
als froh
seyn und
folgen.

§. 12. Ach! wer sollte nicht alles wegschmeissen, nur dieses bald
zu erfahren? wem sollte nicht der stinckende magere Glaub der un-
göttlichen Heuchler recht ecklen? Hier ist Jsrael in seine Ruh ein-
gangen, in das gelobte Canaan, und weißt, daß es drinn ist,
kennet und siehet seinen Josua, der es hinein gebracht, da ist ein
herrlicher Sieg nach dem anderen, der Himmel streitet selbst für
sie, und erfahret der Glaub, daß er alles Vermögen durch den,
der ihn geschaffen hat, nemlich, CHRJSTUM, gegen welchen
er alles für Koth achtet. Und wie könnte es anders seyn, als daß
ein Mensch, in dessen Hertz der Heilige Geist durchs Evangelium
den Glauben gewürcket, nicht sollte an Muth, Sinn und allen
Kräfften verwandlet werden; Ach! wer unwanckelbar glauben kan,
daß der Ewige, Majestätische GOTT seinen Sohn für ihne, in
Fluch, Tod und Hölle hingegeben, daß JESUS, ein so uner-
messene Person aus lauter freyer, ewiger Liebe an seine Stell ge-
tretten, seine Sünde getragen, und ihne vom ewigen Galgen er-
lößt, und da er schon auf der Leiter stund, persöhnlich mit dem
Pardon-Brief in seiner Hand, und Gnad und Leben in seinem

Mund

net innwendig denen, die ſeine Gebott bewahret haben, aus Lie-
bes-Begierd den Koͤnig Zions bey ſich zu haben, das iſt der ſchoͤ-
ne Tag, welchen zu ſehen Abraham vor Freuden aufgeſprungen,
hier gehen die Wort der Propheten und Apoſteln in ihre Erfuͤllung,
ſonderbar die guldene Wort Pauli: Jch lebe, aber nicht mehr ich,
ſondern CHRJSTUS lebt in mir. Nun iſt einmahl ins Hertz
kommen, daſelbſt zu bleiben und zu regieren ewiglich, der ſo lang
erwartete groſſe GOTT und Seeligmacher JESUS CHRJ-
STUS, der ſich ſelbſt fuͤr uns gegeben hat, auf daß er uns erloͤ-
ſete von aller Ungerechtigkeit, und ihm ſelbſt heiligte ein eigenthum-
lich Volck, eiferig in guten Wercken; da iſt [fremdsprachliches Material – fehlt] Jehovah ein
Richter, denen, die ohne Geſetz ſind, und von Heydniſchen Af-
fecten getrieben werden, ein Geſetz-Geber, und continuirlicher
Zurecht-Weiſer denen, die unter dem Geſetz ſeufftzen, nunmehr ein
glorieuſer Koͤnig der Chriſten worden, die er durch den Glauben
ſchmuͤcket, erfuͤllet und neu machet.

Wer das
vorgeſag-
te recht
glaubt der
kan nicht
anderſt
als froh
ſeyn und
folgen.

§. 12. Ach! wer ſollte nicht alles wegſchmeiſſen, nur dieſes bald
zu erfahren? wem ſollte nicht der ſtinckende magere Glaub der un-
goͤttlichen Heuchler recht ecklen? Hier iſt Jſrael in ſeine Ruh ein-
gangen, in das gelobte Canaan, und weißt, daß es drinn iſt,
kennet und ſiehet ſeinen Joſua, der es hinein gebracht, da iſt ein
herrlicher Sieg nach dem anderen, der Himmel ſtreitet ſelbſt fuͤr
ſie, und erfahret der Glaub, daß er alles Vermoͤgen durch den,
der ihn geſchaffen hat, nemlich, CHRJSTUM, gegen welchen
er alles fuͤr Koth achtet. Und wie koͤnnte es anders ſeyn, als daß
ein Menſch, in deſſen Hertz der Heilige Geiſt durchs Evangelium
den Glauben gewuͤrcket, nicht ſollte an Muth, Sinn und allen
Kraͤfften verwandlet werden; Ach! wer unwanckelbar glauben kan,
daß der Ewige, Majeſtaͤtiſche GOTT ſeinen Sohn fuͤr ihne, in
Fluch, Tod und Hoͤlle hingegeben, daß JESUS, ein ſo uner-
meſſene Perſon aus lauter freyer, ewiger Liebe an ſeine Stell ge-
tretten, ſeine Suͤnde getragen, und ihne vom ewigen Galgen er-
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Pardon-Brief in ſeiner Hand, und Gnad und Leben in ſeinem

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[28/0084] net innwendig denen, die ſeine Gebott bewahret haben, aus Lie- bes-Begierd den Koͤnig Zions bey ſich zu haben, das iſt der ſchoͤ- ne Tag, welchen zu ſehen Abraham vor Freuden aufgeſprungen, hier gehen die Wort der Propheten und Apoſteln in ihre Erfuͤllung, ſonderbar die guldene Wort Pauli: Jch lebe, aber nicht mehr ich, ſondern CHRJSTUS lebt in mir. Nun iſt einmahl ins Hertz kommen, daſelbſt zu bleiben und zu regieren ewiglich, der ſo lang erwartete groſſe GOTT und Seeligmacher JESUS CHRJ- STUS, der ſich ſelbſt fuͤr uns gegeben hat, auf daß er uns erloͤ- ſete von aller Ungerechtigkeit, und ihm ſelbſt heiligte ein eigenthum- lich Volck, eiferig in guten Wercken; da iſt _ Jehovah ein Richter, denen, die ohne Geſetz ſind, und von Heydniſchen Af- fecten getrieben werden, ein Geſetz-Geber, und continuirlicher Zurecht-Weiſer denen, die unter dem Geſetz ſeufftzen, nunmehr ein glorieuſer Koͤnig der Chriſten worden, die er durch den Glauben ſchmuͤcket, erfuͤllet und neu machet. §. 12. Ach! wer ſollte nicht alles wegſchmeiſſen, nur dieſes bald zu erfahren? wem ſollte nicht der ſtinckende magere Glaub der un- goͤttlichen Heuchler recht ecklen? Hier iſt Jſrael in ſeine Ruh ein- gangen, in das gelobte Canaan, und weißt, daß es drinn iſt, kennet und ſiehet ſeinen Joſua, der es hinein gebracht, da iſt ein herrlicher Sieg nach dem anderen, der Himmel ſtreitet ſelbſt fuͤr ſie, und erfahret der Glaub, daß er alles Vermoͤgen durch den, der ihn geſchaffen hat, nemlich, CHRJSTUM, gegen welchen er alles fuͤr Koth achtet. Und wie koͤnnte es anders ſeyn, als daß ein Menſch, in deſſen Hertz der Heilige Geiſt durchs Evangelium den Glauben gewuͤrcket, nicht ſollte an Muth, Sinn und allen Kraͤfften verwandlet werden; Ach! wer unwanckelbar glauben kan, daß der Ewige, Majeſtaͤtiſche GOTT ſeinen Sohn fuͤr ihne, in Fluch, Tod und Hoͤlle hingegeben, daß JESUS, ein ſo uner- meſſene Perſon aus lauter freyer, ewiger Liebe an ſeine Stell ge- tretten, ſeine Suͤnde getragen, und ihne vom ewigen Galgen er- loͤßt, und da er ſchon auf der Leiter ſtund, perſoͤhnlich mit dem Pardon-Brief in ſeiner Hand, und Gnad und Leben in ſeinem Mund

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/84>, abgerufen am 24.11.2024.