Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.Der geistliche Frühling. JEsus mit jubilierender Freud sagen könne zu seiner Braut: DerFeigenbaum hat seine frühzeitige Feigen gewürtzet, Halleluja. O ihr süsse Gnaden-Güsse! Geistes-Ströhme, sanffte Flüsse Schießt auf meinen Garten zu, Jch bedarff wohl Liebes-Regen, Soll mein schmachtend Hertze Segen Und der Wille finden Ruh! Lebens-Sonne blick nur weiter! Mach die kleine Welt recht heiter! Laß auch nicht ein Wölcklein ein! Laß mich unverrückt geniessen, Was der Geist mir will eingiessen, Biß ich mag verwandlet seyn. Die
Der geiſtliche Fruͤhling. JEſus mit jubilierender Freud ſagen koͤnne zu ſeiner Braut: DerFeigenbaum hat ſeine fruͤhzeitige Feigen gewuͤrtzet, Halleluja. O ihr ſuͤſſe Gnaden-Guͤſſe! Geiſtes-Stroͤhme, ſanffte Fluͤſſe Schießt auf meinen Garten zu, Jch bedarff wohl Liebes-Regen, Soll mein ſchmachtend Hertze Segen Und der Wille finden Ruh! Lebens-Sonne blick nur weiter! Mach die kleine Welt recht heiter! Laß auch nicht ein Woͤlcklein ein! Laß mich unverruͤckt genieſſen, Was der Geiſt mir will eingieſſen, Biß ich mag verwandlet ſeyn. Die
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Der geiſtliche Fruͤhling.
JEſus mit jubilierender Freud ſagen koͤnne zu ſeiner Braut: Der
Feigenbaum hat ſeine fruͤhzeitige Feigen gewuͤrtzet, Halleluja.
O ihr ſuͤſſe Gnaden-Guͤſſe!
Geiſtes-Stroͤhme, ſanffte Fluͤſſe
Schießt auf meinen Garten zu,
Jch bedarff wohl Liebes-Regen,
Soll mein ſchmachtend Hertze Segen
Und der Wille finden Ruh!
Lebens-Sonne blick nur weiter!
Mach die kleine Welt recht heiter!
Laß auch nicht ein Woͤlcklein ein!
Laß mich unverruͤckt genieſſen,
Was der Geiſt mir will eingieſſen,
Biß ich mag verwandlet ſeyn.
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