O ja! Mein holder Bräutigam! Wer ist nicht gern ein solches Lamm?
Einer bekehreten Seelen Hoffnungs-Grund.
53. Und diß ist nur ein Stand der Gnaden, Nur ein geringes Schatten-Spiel. Nach wohl-vollbrachten Pilger-Pfaden Gelanget man zu einem Ziel, Das hundert-tausendmahl so groß. HERR, hilff! ach hilff zu diesem Loos!
54. Durchleuchter Wohnplatz reiner Seelen! Unendlich edle Salems-Stadt! Wer kan das Vorrecht gnug erzehlen, So GOttes Heerd im Himmel hat? Da, wo der Hirt als König thront. Wann wirst du auch von mir bewohnt?
55. Hier wartet meiner mit Verlangen Die längst-verklärte Engel-Schaar. Hier kan ich schauen und umfangen, Was ehmahls fromm und heilig war, Die Kinder GOttes allzumahl. Ach! wär ich schon von ihrer Zahl!
56. Hier werden wir zusammen schallen Zu GOttes Lob und Ehr und Preiß. Hier werd ich Jhm zu Füssen fallen, Erzehlen, was ich immer weiß, Das seine Hand an mir gethan. So geht das Hallelujah an.
57. Hier werd ich recht in Wollust baden; Hier bin ich reich in Uberfluß, Erlößt von allem Seelen-Schaden, Entzückt von JEsu Liebes-Kuß,
Ein
L l 3
Vom Anfang des Gnaden-Wercks.
O ja! Mein holder Braͤutigam! Wer iſt nicht gern ein ſolches Lamm?
Einer bekehreten Seelen Hoffnungs-Grund.
53. Und diß iſt nur ein Stand der Gnaden, Nur ein geringes Schatten-Spiel. Nach wohl-vollbrachten Pilger-Pfaden Gelanget man zu einem Ziel, Das hundert-tauſendmahl ſo groß. HERR, hilff! ach hilff zu dieſem Loos!
54. Durchleuchter Wohnplatz reiner Seelen! Unendlich edle Salems-Stadt! Wer kan das Vorrecht gnug erzehlen, So GOttes Heerd im Himmel hat? Da, wo der Hirt als Koͤnig thront. Wann wirſt du auch von mir bewohnt?
55. Hier wartet meiner mit Verlangen Die laͤngſt-verklaͤrte Engel-Schaar. Hier kan ich ſchauen und umfangen, Was ehmahls fromm und heilig war, Die Kinder GOttes allzumahl. Ach! waͤr ich ſchon von ihrer Zahl!
56. Hier werden wir zuſammen ſchallen Zu GOttes Lob und Ehr und Preiß. Hier werd ich Jhm zu Fuͤſſen fallen, Erzehlen, was ich immer weiß, Das ſeine Hand an mir gethan. So geht das Hallelujah an.
57. Hier werd ich recht in Wolluſt baden; Hier bin ich reich in Uberfluß, Erloͤßt von allem Seelen-Schaden, Entzuͤckt von JEſu Liebes-Kuß,
Ein
L l 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="1"><lgtype="poem"><lg><pbfacs="#f0365"n="269"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Vom Anfang des Gnaden-Wercks.</hi></fw><lb/><l>O ja! Mein holder Braͤutigam!</l><lb/><l>Wer iſt nicht gern ein ſolches Lamm?</l></lg></lg><lb/><lgtype="poem"><head><hirendition="#b">Einer bekehreten Seelen Hoffnungs-Grund.</hi></head><lb/><lg><l><hirendition="#c">53.</hi></l><lb/><l>Und diß iſt nur ein Stand der Gnaden,</l><lb/><l>Nur ein geringes Schatten-Spiel.</l><lb/><l>Nach wohl-vollbrachten Pilger-Pfaden</l><lb/><l>Gelanget man zu einem Ziel,</l><lb/><l>Das hundert-tauſendmahl ſo groß.</l><lb/><l>HERR, hilff! ach hilff zu dieſem Loos!</l></lg><lb/><lg><l><hirendition="#c">54.</hi></l><lb/><l>Durchleuchter Wohnplatz reiner Seelen!</l><lb/><l>Unendlich edle Salems-Stadt!</l><lb/><l>Wer kan das Vorrecht gnug erzehlen,</l><lb/><l>So GOttes Heerd im Himmel hat?</l><lb/><l>Da, wo der Hirt als Koͤnig thront.</l><lb/><l>Wann wirſt du auch von mir bewohnt?</l></lg><lb/><lg><l><hirendition="#c">55.</hi></l><lb/><l>Hier wartet meiner mit Verlangen</l><lb/><l>Die laͤngſt-verklaͤrte Engel-Schaar.</l><lb/><l>Hier kan ich ſchauen und umfangen,</l><lb/><l>Was ehmahls fromm und heilig war,</l><lb/><l>Die Kinder GOttes allzumahl.</l><lb/><l>Ach! waͤr ich ſchon von ihrer Zahl!</l></lg><lb/><lg><l><hirendition="#c">56.</hi></l><lb/><l>Hier werden wir zuſammen ſchallen</l><lb/><l>Zu GOttes Lob und Ehr und Preiß.</l><lb/><l>Hier werd ich Jhm zu Fuͤſſen fallen,</l><lb/><l>Erzehlen, was ich immer weiß,</l><lb/><l>Das ſeine Hand an mir gethan.</l><lb/><l>So geht das Hallelujah an.</l></lg><lb/><lg><l><hirendition="#c">57.</hi></l><lb/><l>Hier werd ich recht in Wolluſt baden;</l><lb/><l>Hier bin ich reich in Uberfluß,</l><lb/><l>Erloͤßt von allem Seelen-Schaden,</l><lb/><l>Entzuͤckt von JEſu Liebes-Kuß,</l><lb/><fwplace="bottom"type="sig">L l 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">Ein</fw><lb/></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
[269/0365]
Vom Anfang des Gnaden-Wercks.
O ja! Mein holder Braͤutigam!
Wer iſt nicht gern ein ſolches Lamm?
Einer bekehreten Seelen Hoffnungs-Grund.
53.
Und diß iſt nur ein Stand der Gnaden,
Nur ein geringes Schatten-Spiel.
Nach wohl-vollbrachten Pilger-Pfaden
Gelanget man zu einem Ziel,
Das hundert-tauſendmahl ſo groß.
HERR, hilff! ach hilff zu dieſem Loos!
54.
Durchleuchter Wohnplatz reiner Seelen!
Unendlich edle Salems-Stadt!
Wer kan das Vorrecht gnug erzehlen,
So GOttes Heerd im Himmel hat?
Da, wo der Hirt als Koͤnig thront.
Wann wirſt du auch von mir bewohnt?
55.
Hier wartet meiner mit Verlangen
Die laͤngſt-verklaͤrte Engel-Schaar.
Hier kan ich ſchauen und umfangen,
Was ehmahls fromm und heilig war,
Die Kinder GOttes allzumahl.
Ach! waͤr ich ſchon von ihrer Zahl!
56.
Hier werden wir zuſammen ſchallen
Zu GOttes Lob und Ehr und Preiß.
Hier werd ich Jhm zu Fuͤſſen fallen,
Erzehlen, was ich immer weiß,
Das ſeine Hand an mir gethan.
So geht das Hallelujah an.
57.
Hier werd ich recht in Wolluſt baden;
Hier bin ich reich in Uberfluß,
Erloͤßt von allem Seelen-Schaden,
Entzuͤckt von JEſu Liebes-Kuß,
Ein
L l 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/365>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.