Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

Bild:
<< vorherige Seite

Jm Gegentheil wird JEsus erst recht hervor
ziehen einen König, dessen Hertz offt guter Din-
gen gewesen, bey einem so lieben GOtt und Hey-
land, an dessen Gnade Er mehr Lust und Freude
genossen, als in allem, was die gantze Welt geben
könnte, den JEUS mit ewiger Liebe umfangen
und der Jhne hinwiederum inniglich geliebet, auch
Sein süssestes Vernügen darinn gehabt, daß Er
sänfftiglich an Jhn gedachte, Jhn liebte und lob-
te, seine Sorge und Anliegen in seine Schoos
ausschüttete und bey jedem Anlas Jhm alles ersinn-
lichste zu Gefallen thäte. O wie Hertz-freundlich
wird doch ein solcher König dereinsten bewill-
kommet werden! was für ein Glück-wünschen der
Englischen Thron-Fürsten und verklärten Heili-
gen wird sich da hören lassen! Wie gnädig wird
Jhme JEsus entgegen gehen, Jhne heissen zu Sich
herauf-steigen auf Seinen Thron, Jhme geben die
Herrlichkeit, so der Vatter Christo gegeben, eine
Herrlichkeit davor sich die Sonne schämen, der
Mond erbleichen, die Heil. Engele erstaunen, die
Teuffele samt ihrem grossen Anhang erbeben und
alle Geschöpffe sich entsetzen werden!

Alsdann wird ein so hoch-erhabener König
blitzen und donneren, und als ein Mitt-Richter
des Höchsten,
Seines allerliebsten Bruders Christi,
ein heilig, untadenlich Urtheil fällen über alle im

Pha-
)( )( )( 3

Jm Gegentheil wird JEſus erſt recht hervor
ziehen einen Koͤnig, deſſen Hertz offt guter Din-
gen geweſen, bey einem ſo lieben GOtt und Hey-
land, an deſſen Gnade Er mehr Luſt und Freude
genoſſen, als in allem, was die gantze Welt geben
koͤnnte, den JEUS mit ewiger Liebe umfangen
und der Jhne hinwiederum inniglich geliebet, auch
Sein ſuͤſſeſtes Vernuͤgen darinn gehabt, daß Er
ſaͤnfftiglich an Jhn gedachte, Jhn liebte und lob-
te, ſeine Sorge und Anliegen in ſeine Schoos
ausſchuͤttete und bey jedem Anlas Jhm alles erſiñ-
lichſte zu Gefallen thaͤte. O wie Hertz-freundlich
wird doch ein ſolcher Koͤnig dereinſten bewill-
kommet werden! was fuͤr ein Gluͤck-wuͤnſchen der
Engliſchen Thron-Fuͤrſten und verklaͤrten Heili-
gen wird ſich da hoͤren laſſen! Wie gnaͤdig wird
Jhme JEſus entgegen gehen, Jhne heiſſen zu Sich
herauf-ſteigen auf Seinen Thron, Jhme geben die
Herrlichkeit, ſo der Vatter Chriſto gegeben, eine
Herrlichkeit davor ſich die Sonne ſchaͤmen, der
Mond erbleichen, die Heil. Engele erſtaunen, die
Teuffele ſamt ihrem groſſen Anhang erbeben und
alle Geſchoͤpffe ſich entſetzen werden!

Alsdann wird ein ſo hoch-erhabener Koͤnig
blitzen und donneren, und als ein Mitt-Richter
des Hoͤchſten,
Seines allerliebſten Bruders Chriſti,
ein heilig, untadenlich Urtheil faͤllen uͤber alle im

Pha-
)( )( )( 3
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="dedication">
        <pb facs="#f0027"/>
        <p>Jm Gegentheil wird <hi rendition="#fr">JE&#x017F;us</hi> er&#x017F;t recht hervor<lb/>
ziehen einen <hi rendition="#fr">Ko&#x0364;nig,</hi> de&#x017F;&#x017F;en Hertz offt guter Din-<lb/>
gen gewe&#x017F;en, bey einem &#x017F;o lieben GOtt und Hey-<lb/>
land, an de&#x017F;&#x017F;en Gnade Er mehr Lu&#x017F;t und Freude<lb/>
geno&#x017F;&#x017F;en, als in allem, was die gantze Welt geben<lb/>
ko&#x0364;nnte, den JEUS mit ewiger Liebe umfangen<lb/>
und der Jhne hinwiederum inniglich geliebet, auch<lb/>
Sein &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;e&#x017F;tes Vernu&#x0364;gen darinn gehabt, daß Er<lb/>
&#x017F;a&#x0364;nfftiglich an Jhn gedachte, Jhn liebte und lob-<lb/>
te, &#x017F;eine Sorge und Anliegen in &#x017F;eine Schoos<lb/>
aus&#x017F;chu&#x0364;ttete und bey jedem Anlas Jhm alles er&#x017F;in&#x0303;-<lb/>
lich&#x017F;te zu Gefallen tha&#x0364;te. O wie Hertz-freundlich<lb/>
wird doch <hi rendition="#fr">ein &#x017F;olcher Ko&#x0364;nig</hi> derein&#x017F;ten bewill-<lb/>
kommet werden! was fu&#x0364;r ein Glu&#x0364;ck-wu&#x0364;n&#x017F;chen der<lb/>
Engli&#x017F;chen Thron-Fu&#x0364;r&#x017F;ten und verkla&#x0364;rten Heili-<lb/>
gen wird &#x017F;ich da ho&#x0364;ren la&#x017F;&#x017F;en! Wie gna&#x0364;dig wird<lb/>
Jhme JE&#x017F;us entgegen gehen, Jhne hei&#x017F;&#x017F;en zu Sich<lb/>
herauf-&#x017F;teigen auf Seinen Thron, Jhme geben die<lb/>
Herrlichkeit, &#x017F;o der Vatter Chri&#x017F;to gegeben, eine<lb/>
Herrlichkeit davor &#x017F;ich die Sonne &#x017F;cha&#x0364;men, der<lb/>
Mond erbleichen, die Heil. Engele er&#x017F;taunen, die<lb/>
Teuffele &#x017F;amt ihrem gro&#x017F;&#x017F;en Anhang erbeben und<lb/>
alle Ge&#x017F;cho&#x0364;pffe &#x017F;ich ent&#x017F;etzen werden!</p><lb/>
        <p>Alsdann wird ein &#x017F;o hoch-erhabener Ko&#x0364;nig<lb/>
blitzen und donneren, und als ein <hi rendition="#fr">Mitt-Richter<lb/>
des Ho&#x0364;ch&#x017F;ten,</hi> Seines allerlieb&#x017F;ten Bruders Chri&#x017F;ti,<lb/>
ein heilig, untadenlich Urtheil fa&#x0364;llen u&#x0364;ber alle im<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">)( )( )( 3</fw><fw place="bottom" type="catch">Pha-</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0027] Jm Gegentheil wird JEſus erſt recht hervor ziehen einen Koͤnig, deſſen Hertz offt guter Din- gen geweſen, bey einem ſo lieben GOtt und Hey- land, an deſſen Gnade Er mehr Luſt und Freude genoſſen, als in allem, was die gantze Welt geben koͤnnte, den JEUS mit ewiger Liebe umfangen und der Jhne hinwiederum inniglich geliebet, auch Sein ſuͤſſeſtes Vernuͤgen darinn gehabt, daß Er ſaͤnfftiglich an Jhn gedachte, Jhn liebte und lob- te, ſeine Sorge und Anliegen in ſeine Schoos ausſchuͤttete und bey jedem Anlas Jhm alles erſiñ- lichſte zu Gefallen thaͤte. O wie Hertz-freundlich wird doch ein ſolcher Koͤnig dereinſten bewill- kommet werden! was fuͤr ein Gluͤck-wuͤnſchen der Engliſchen Thron-Fuͤrſten und verklaͤrten Heili- gen wird ſich da hoͤren laſſen! Wie gnaͤdig wird Jhme JEſus entgegen gehen, Jhne heiſſen zu Sich herauf-ſteigen auf Seinen Thron, Jhme geben die Herrlichkeit, ſo der Vatter Chriſto gegeben, eine Herrlichkeit davor ſich die Sonne ſchaͤmen, der Mond erbleichen, die Heil. Engele erſtaunen, die Teuffele ſamt ihrem groſſen Anhang erbeben und alle Geſchoͤpffe ſich entſetzen werden! Alsdann wird ein ſo hoch-erhabener Koͤnig blitzen und donneren, und als ein Mitt-Richter des Hoͤchſten, Seines allerliebſten Bruders Chriſti, ein heilig, untadenlich Urtheil faͤllen uͤber alle im Pha- )( )( )( 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/27
Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/27>, abgerufen am 21.11.2024.