Das Gesicht, das dieser siehet, da ist noch lange hin, und weissaget auf die Zeit, so noch ferne ista, Mein HERR verzeucht zu kommen; Aber wie ein Dieb wird der unpartheyische Richter plötzlich und unversehens kommenb, zum grösten Schaden deren die es nicht glauben, dann wann sie werden sagen: Es ist Frie- de und alles sicher, dann wird sie ein schnell Ver- derben überfallen, gleichwie die Kindswehe ein schwanger Weib, und werden nicht entfliehenc, Derowegen wolt ihr nicht heute noch mit zerbrochenem Geist zu JEsu kommen; Dann siehe! der Tag kommet, der brennen wird wie ein Ofen, da werden alle Verächter und Gottlosen Stroh seyn, und der künfftige Tag wird sie anzünden, spricht der HErr Zebaoth, und wird ihnen weder Wurtzel noch Zweig lassend. Wie ein Fallstrick wird JEsus kommen, über alle die auf Erden wohnene. Dann siehe! der HErr wird kom- men mit Feuer, und Seine Wagen wie ein Wirbel- Wind, daß Er Seinen Zorn mit Grimm herwen- de, und Sein Schelten mit Feuerflammen; dann der HERR wird durchs Feuer richten, und durch Sein Schwerdt alles Fleisch, und der Getödteten vom HErrn wird viel seynf. Der König der Ewigkei- ten wird gar bald auffbrechen, dann man höret schon die Posau- nen weit und breit erschallen; JESUS schreyet laut: Sihe! Jch komme bald, und mein Lohn ist bey mir, daß Jch einem jeglichen vergelte, wie seine Wercke seyn werdeng.
Vermah- nung die Stimm GOttes anzuhören und seinem Ruff zu folgen.
§. 11. Ach darum dann, höret all ihr Geschlechter, Reich und Arm, Vornehme und Gemeine! Betrachtet des HErrn Wort an euch, so Er heute redet; Laßt euch aufwecken, höret wie Er so ernst-
lich
aEzech. XII. 22.
bMatth. XXV. 50. 51.
c 1 Thes. V. 3.
dMal. IV. 1.
eLuc, XXI. 35.
fJes. LXVI. 15. 16.
gApoc. XXII. 12.
Wunder-Geheimnuß des
Das Geſicht, das dieſer ſiehet, da iſt noch lange hin, und weiſſaget auf die Zeit, ſo noch ferne iſta, Mein HERR verzeucht zu kommen; Aber wie ein Dieb wird der unpartheyiſche Richter ploͤtzlich und unverſehens kommenb, zum groͤſten Schaden deren die es nicht glauben, dann wann ſie werden ſagen: Es iſt Frie- de und alles ſicher, dann wird ſie ein ſchnell Ver- derben uͤberfallen, gleichwie die Kindswehe ein ſchwanger Weib, und werden nicht entfliehenc, Derowegen wolt ihr nicht heute noch mit zerbrochenem Geiſt zu JEſu kommen; Dann ſiehe! der Tag kommet, der brennen wird wie ein Ofen, da werden alle Veraͤchter und Gottloſen Stroh ſeyn, und der kuͤnfftige Tag wird ſie anzuͤnden, ſpricht der HErr Zebaoth, und wird ihnen weder Wurtzel noch Zweig laſſend. Wie ein Fallſtrick wird JEſus kommen, uͤber alle die auf Erden wohnene. Dann ſiehe! der HErr wird kom- men mit Feuer, und Seine Wagen wie ein Wirbel- Wind, daß Er Seinen Zorn mit Grimm herwen- de, und Sein Schelten mit Feuerflammen; dann der HERR wird durchs Feuer richten, und durch Sein Schwerdt alles Fleiſch, und der Getoͤdteten vom HErrn wird viel ſeynf. Der Koͤnig der Ewigkei- ten wird gar bald auffbrechen, dann man hoͤret ſchon die Poſau- nen weit und breit erſchallen; JESUS ſchreyet laut: Sihe! Jch komme bald, und mein Lohn iſt bey mir, daß Jch einem jeglichen vergelte, wie ſeine Wercke ſeyn werdeng.
Vermah- nung die Stimm GOttes anzuhoͤren und ſeinem Ruff zu folgen.
§. 11. Ach darum dann, hoͤret all ihr Geſchlechter, Reich und Arm, Vornehme und Gemeine! Betrachtet des HErrn Wort an euch, ſo Er heute redet; Laßt euch aufwecken, hoͤret wie Er ſo ernſt-
lich
aEzech. XII. 22.
bMatth. XXV. 50. 51.
c 1 Theſ. V. 3.
dMal. IV. 1.
eLuc, XXI. 35.
fJeſ. LXVI. 15. 16.
gApoc. XXII. 12.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0148"n="52"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Wunder-Geheimnuß des</hi></fw><lb/><hirendition="#fr">Das Geſicht, das dieſer ſiehet, da iſt noch lange<lb/>
hin, und weiſſaget auf die Zeit, ſo noch ferne iſt</hi><noteplace="foot"n="a"><hirendition="#aq">Ezech. XII.</hi> 22.</note>,<lb/><hirendition="#fr">Mein HERR verzeucht zu kommen; Aber wie ein<lb/>
Dieb wird der unpartheyiſche Richter ploͤtzlich und<lb/>
unverſehens kommen</hi><noteplace="foot"n="b"><hirendition="#aq">Matth. XXV.</hi> 50. 51.</note>, zum groͤſten Schaden deren die es<lb/>
nicht glauben, <hirendition="#fr">dann wann ſie werden ſagen: Es iſt Frie-<lb/>
de und alles ſicher, dann wird ſie ein ſchnell Ver-<lb/>
derben uͤberfallen, gleichwie die Kindswehe ein<lb/>ſchwanger Weib, und werden nicht entfliehen</hi><noteplace="foot"n="c">1 <hirendition="#aq">Theſ. V.</hi> 3.</note>,<lb/>
Derowegen wolt ihr nicht heute noch mit zerbrochenem Geiſt zu<lb/>
JEſu kommen; <hirendition="#fr">Dann ſiehe! der Tag kommet, der brennen<lb/>
wird wie ein Ofen, da werden alle Veraͤchter und<lb/>
Gottloſen Stroh ſeyn, und der kuͤnfftige Tag wird<lb/>ſie anzuͤnden, ſpricht der HErr Zebaoth, und wird<lb/>
ihnen weder Wurtzel noch Zweig laſſen</hi><noteplace="foot"n="d"><hirendition="#aq">Mal. IV.</hi> 1.</note>. <hirendition="#fr">Wie ein<lb/>
Fallſtrick wird JEſus kommen, uͤber alle die auf<lb/>
Erden wohnen</hi><noteplace="foot"n="e"><hirendition="#aq">Luc, XXI.</hi> 35.</note>. <hirendition="#fr">Dann ſiehe! der HErr wird kom-<lb/>
men mit Feuer, und Seine Wagen wie ein Wirbel-<lb/>
Wind, daß Er Seinen Zorn mit Grimm herwen-<lb/>
de, und Sein Schelten mit Feuerflammen; dann<lb/>
der HERR wird durchs Feuer richten, und durch<lb/>
Sein Schwerdt alles Fleiſch, und der Getoͤdteten<lb/>
vom HErrn wird viel ſeyn</hi><noteplace="foot"n="f"><hirendition="#aq">Jeſ. LXVI.</hi> 15. 16.</note>. Der Koͤnig der Ewigkei-<lb/>
ten wird gar bald auffbrechen, dann man hoͤret ſchon die Poſau-<lb/>
nen weit und breit erſchallen; JESUS ſchreyet laut: <hirendition="#fr">Sihe!<lb/>
Jch komme bald, und mein Lohn iſt bey mir, daß<lb/>
Jch einem jeglichen vergelte, wie ſeine Wercke ſeyn<lb/>
werden</hi><noteplace="foot"n="g"><hirendition="#aq">Apoc. XXII.</hi> 12.</note>.</p><lb/><noteplace="left">Vermah-<lb/>
nung die<lb/>
Stimm<lb/>
GOttes<lb/>
anzuhoͤren<lb/>
und ſeinem<lb/>
Ruff zu<lb/>
folgen.</note><p>§. 11. Ach darum dann, hoͤret all ihr Geſchlechter, Reich und<lb/>
Arm, Vornehme und Gemeine! Betrachtet des HErrn Wort an<lb/>
euch, ſo Er heute redet; Laßt euch aufwecken, hoͤret wie Er ſo ernſt-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">lich</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[52/0148]
Wunder-Geheimnuß des
Das Geſicht, das dieſer ſiehet, da iſt noch lange
hin, und weiſſaget auf die Zeit, ſo noch ferne iſt a,
Mein HERR verzeucht zu kommen; Aber wie ein
Dieb wird der unpartheyiſche Richter ploͤtzlich und
unverſehens kommen b, zum groͤſten Schaden deren die es
nicht glauben, dann wann ſie werden ſagen: Es iſt Frie-
de und alles ſicher, dann wird ſie ein ſchnell Ver-
derben uͤberfallen, gleichwie die Kindswehe ein
ſchwanger Weib, und werden nicht entfliehen c,
Derowegen wolt ihr nicht heute noch mit zerbrochenem Geiſt zu
JEſu kommen; Dann ſiehe! der Tag kommet, der brennen
wird wie ein Ofen, da werden alle Veraͤchter und
Gottloſen Stroh ſeyn, und der kuͤnfftige Tag wird
ſie anzuͤnden, ſpricht der HErr Zebaoth, und wird
ihnen weder Wurtzel noch Zweig laſſen d. Wie ein
Fallſtrick wird JEſus kommen, uͤber alle die auf
Erden wohnen e. Dann ſiehe! der HErr wird kom-
men mit Feuer, und Seine Wagen wie ein Wirbel-
Wind, daß Er Seinen Zorn mit Grimm herwen-
de, und Sein Schelten mit Feuerflammen; dann
der HERR wird durchs Feuer richten, und durch
Sein Schwerdt alles Fleiſch, und der Getoͤdteten
vom HErrn wird viel ſeyn f. Der Koͤnig der Ewigkei-
ten wird gar bald auffbrechen, dann man hoͤret ſchon die Poſau-
nen weit und breit erſchallen; JESUS ſchreyet laut: Sihe!
Jch komme bald, und mein Lohn iſt bey mir, daß
Jch einem jeglichen vergelte, wie ſeine Wercke ſeyn
werden g.
§. 11. Ach darum dann, hoͤret all ihr Geſchlechter, Reich und
Arm, Vornehme und Gemeine! Betrachtet des HErrn Wort an
euch, ſo Er heute redet; Laßt euch aufwecken, hoͤret wie Er ſo ernſt-
lich
a Ezech. XII. 22.
b Matth. XXV. 50. 51.
c 1 Theſ. V. 3.
d Mal. IV. 1.
e Luc, XXI. 35.
f Jeſ. LXVI. 15. 16.
g Apoc. XXII. 12.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/148>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.