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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

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mit seiner Braut der Kirche.

§. 20. O selige Braut! JEsus will dir zu lieb einen neuen Him-Dancksa-
gung zu
JESU.
mel und eine neue Erde schaffen; was wilt denn weiters mit dem
alten thun? laß du dich vielmehr an Leib, Seel und Geist durch
und durch erneuren, heiligen zu einem geliebten Erstling und Ein-
wohner der neuen Welt.

Habe HErr JEsu ewigen Danck, daß du uns zubereitest bald
durch Leiden, bald durch Lieben, bald durch Streiten, bald durch
Siegen, bald durch Darben, bald durch Haben, bald durch Be-
ten, bald durch Loben; genug! daß wir unter deiner Führung und
Aufsicht sind und daß die Bräutigams-Treue und Zuneigung sich nicht
veränderet a.

Wie wirst du die Seele, so dir in allen Anfechtungen treu geblie-
ben freundlichst begrüssen, küssen, umhalsen, mit Göttlichen Freu-
den truncken machen, mit der hohen Heiligkeit, Liecht, Leben und
Seligkeit GOTTES selbst durchfliessen und durchgiessen! da mein
gantzes All vom Heiligen Geist besessen, eingenommen, durchdrun-
gen, in JEsu Lob versuncken und in der seligen Unsterblichkeit ver-
schlungen seyn wird. Hier gehört Christus und das Creutz, dort
der König und die Cron zusammen. Halleluja!

Das vierzehende Capitel.
Beschluß bestehend in einem Segens-Wunsch an die Neu-Ver-
lobten.

JEsus kehre ein in euer Hertz und Haus als der süsse Segens-
und Lebens-Brunn, als euer Seelen-Bräutigam; Er schmücke eue-
re Seelen überaus schön mit dem hochheiligen Purpur seiner so
theuer erworbenen Gerechtigkeit; mit der schneeweissesten Seiden
seines unschuldigen, demüthigen, reinen, gedultigen, sanfftmüthi-
gen Sinnes; damit euere Sünden ausgetilget werden, auf die Zei-

ten

a Es. LIV.

E e e e e e e e

mit ſeiner Braut der Kirche.

§. 20. O ſelige Braut! JEſus will dir zu lieb einen neuen Him-Danckſa-
gung zu
JESU.
mel und eine neue Erde ſchaffen; was wilt denn weiters mit dem
alten thun? laß du dich vielmehr an Leib, Seel und Geiſt durch
und durch erneuren, heiligen zu einem geliebten Erſtling und Ein-
wohner der neuen Welt.

Habe HErr JEſu ewigen Danck, daß du uns zubereiteſt bald
durch Leiden, bald durch Lieben, bald durch Streiten, bald durch
Siegen, bald durch Darben, bald durch Haben, bald durch Be-
ten, bald durch Loben; genug! daß wir unter deiner Fuͤhrung und
Aufſicht ſind und daß die Braͤutigams-Treue und Zuneigung ſich nicht
veraͤnderet a.

Wie wirſt du die Seele, ſo dir in allen Anfechtungen treu geblie-
ben freundlichſt begruͤſſen, kuͤſſen, umhalſen, mit Goͤttlichen Freu-
den truncken machen, mit der hohen Heiligkeit, Liecht, Leben und
Seligkeit GOTTES ſelbſt durchflieſſen und durchgieſſen! da mein
gantzes All vom Heiligen Geiſt beſeſſen, eingenommen, durchdrun-
gen, in JEſu Lob verſuncken und in der ſeligen Unſterblichkeit ver-
ſchlungen ſeyn wird. Hier gehoͤrt Chriſtus und das Creutz, dort
der Koͤnig und die Cron zuſammen. Halleluja!

Das vierzehende Capitel.
Beſchluß beſtehend in einem Segens-Wunſch an die Neu-Ver-
lobten.

JEſus kehre ein in euer Hertz und Haus als der ſuͤſſe Segens-
und Lebens-Brunn, als euer Seelen-Braͤutigam; Er ſchmuͤcke eue-
re Seelen uͤberaus ſchoͤn mit dem hochheiligen Purpur ſeiner ſo
theuer erworbenen Gerechtigkeit; mit der ſchneeweiſſeſten Seiden
ſeines unſchuldigen, demuͤthigen, reinen, gedultigen, ſanfftmuͤthi-
gen Sinnes; damit euere Suͤnden ausgetilget werden, auf die Zei-

ten

a Eſ. LIV.

E e e e e e e e

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[1321/1417] mit ſeiner Braut der Kirche. §. 20. O ſelige Braut! JEſus will dir zu lieb einen neuen Him- mel und eine neue Erde ſchaffen; was wilt denn weiters mit dem alten thun? laß du dich vielmehr an Leib, Seel und Geiſt durch und durch erneuren, heiligen zu einem geliebten Erſtling und Ein- wohner der neuen Welt. Danckſa- gung zu JESU. Habe HErr JEſu ewigen Danck, daß du uns zubereiteſt bald durch Leiden, bald durch Lieben, bald durch Streiten, bald durch Siegen, bald durch Darben, bald durch Haben, bald durch Be- ten, bald durch Loben; genug! daß wir unter deiner Fuͤhrung und Aufſicht ſind und daß die Braͤutigams-Treue und Zuneigung ſich nicht veraͤnderet a. Wie wirſt du die Seele, ſo dir in allen Anfechtungen treu geblie- ben freundlichſt begruͤſſen, kuͤſſen, umhalſen, mit Goͤttlichen Freu- den truncken machen, mit der hohen Heiligkeit, Liecht, Leben und Seligkeit GOTTES ſelbſt durchflieſſen und durchgieſſen! da mein gantzes All vom Heiligen Geiſt beſeſſen, eingenommen, durchdrun- gen, in JEſu Lob verſuncken und in der ſeligen Unſterblichkeit ver- ſchlungen ſeyn wird. Hier gehoͤrt Chriſtus und das Creutz, dort der Koͤnig und die Cron zuſammen. Halleluja! Das vierzehende Capitel. Beſchluß beſtehend in einem Segens-Wunſch an die Neu-Ver- lobten. JEſus kehre ein in euer Hertz und Haus als der ſuͤſſe Segens- und Lebens-Brunn, als euer Seelen-Braͤutigam; Er ſchmuͤcke eue- re Seelen uͤberaus ſchoͤn mit dem hochheiligen Purpur ſeiner ſo theuer erworbenen Gerechtigkeit; mit der ſchneeweiſſeſten Seiden ſeines unſchuldigen, demuͤthigen, reinen, gedultigen, ſanfftmuͤthi- gen Sinnes; damit euere Suͤnden ausgetilget werden, auf die Zei- ten a Eſ. LIV. E e e e e e e e

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Zitationshilfe:	Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 1321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/1417>, abgerufen am 13.11.2024.

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