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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

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Die geistliche Vermählung JEsu
JESUS eine heilige unsträffliche haben und machen will, die
Göttliches Geschlechts seye, seiner Natur theilhafftig; also daß sie
schreyen: HERR JESU will dein niemand nichts, o so will ich
dich um so viel desto hefftiger lieben, wer ist auf Erden und auch im
Himmel, ist niemand zu dem ich Lust hätte neben dir.

Den
geistlichen
Führern
soll man
folgen.

§. 18. v. 39. Jch sprach aber zu meinem Herrn vielleicht will mir das
Weib nicht folgen.
Es ist niemanden nutzlich, wann er seinem ge-
treuen Führer nicht gehorchet, der gleichwohl Rechenschafft dafür
geben muß, sondern ihm Seufftzen auspressen, daß ers GOTT kla-
gen muß, ich habe sie zur Königlichen Hochzeit eingeladen, aber sie
wollen nicht kommen a, womit man aber sich verrathet, daß man
nicht von Abrahams Geschlecht seye. Jhr glaubet nicht, dann ihr
seyd nicht aus meinen Schaafen b.

Was
der Predi-
ger grö-
ste Be-
gierde seyn
solle.

§. 19. v. 40. Da sprach er zu mir: Der HERR, vor dessen Angesicht
ich stäts gewandelt habe, wird einen Engel mit dir senden und deinen Weg
gelingen lassen, daß du meinem Sohn ein Weib nehmest von meinem Ge-
schlecht und von meines Vatters Hause.
Abrahams Verlangen nach
dem Messias ware sehr brünstig: Also muß ein Prediger brennen
von Begierd, daß JESUS möge in seinen Zuhörern Gestalt gewin-
nen; wer aber das erleben will, muß 1 GOTT kennen als [fremdsprachliches Material - fehlt]
2. stets vor seinem Angesicht wandeln, o wie viel will das sagen!
3. voll Glaubens und Heil. Geistes seyn, mithin ein gut Hertz zu
GOTT haben (a) daß der grosse Engel deß Bundes mit ihm seyn
werde c, (b) Daß der Heil. Geist ihn also regieren werde, daß ihm
sein Weg gelinge. (c) Und zwar so herrlich, daß er Christo eine würdi-
ge Braut zuführen werde.

v. 41. Alsdann sollt du von meinem Fluch frey seyn, wann du zu mei-
nem Geschlecht wirst gekommen seyn; und wann sie sie dir nicht geben wer-
den, so sollt du von meinem Fluch frey seyn.
Ach was liegt nicht einem
Prediger ob, daß ihn GOTT in seinem Gewissen von seinem Fluch
frey und ledig spreche, und daß er rein sey von aller seiner anvertrau-
ten Seelen Blut d.

Der H.
Geist wür-
cket durch
das Wort.

§. 20. v. 42-44. Also kam ich heut zum Brunne, und sprach: HErr,
du GOTT meines Herren Abrahams wann du jetzt wolltest meinen Weg
gelingen lassen, auf welchem ich hergezogen bin.

43. Siehe, so stehe ich hie bey dem Wasser-Brunn, so es geschiehet daß

eine
a Hebr. XIII. 17. Luc. XIV. Matth. XXII. Joh. V. 40.
b Joh. X. 26.
c Matth.
XXVIII.
18. 20.
d Act. XX. 26.

Die geiſtliche Vermaͤhlung JEſu
JESUS eine heilige unſtraͤffliche haben und machen will, die
Goͤttliches Geſchlechts ſeye, ſeiner Natur theilhafftig; alſo daß ſie
ſchreyen: HERR JESU will dein niemand nichts, o ſo will ich
dich um ſo viel deſto hefftiger lieben, wer iſt auf Erden und auch im
Himmel, iſt niemand zu dem ich Luſt haͤtte neben dir.

Den
geiſtlichen
Fuͤhrern
ſoll man
folgen.

§. 18. v. 39. Jch ſprach aber zu meinem Herrn vielleicht will mir das
Weib nicht folgen.
Es iſt niemanden nutzlich, wann er ſeinem ge-
treuen Fuͤhrer nicht gehorchet, der gleichwohl Rechenſchafft dafuͤr
geben muß, ſondern ihm Seufftzen auspreſſen, daß ers GOTT kla-
gen muß, ich habe ſie zur Koͤniglichen Hochzeit eingeladen, aber ſie
wollen nicht kommen a, womit man aber ſich verrathet, daß man
nicht von Abrahams Geſchlecht ſeye. Jhr glaubet nicht, dann ihr
ſeyd nicht aus meinen Schaafen b.

Was
der Predi-
ger groͤ-
ſte Be-
gierde ſeyn
ſolle.

§. 19. v. 40. Da ſprach er zu mir: Der HERR, vor deſſen Angeſicht
ich ſtaͤts gewandelt habe, wird einen Engel mit dir ſenden und deinen Weg
gelingen laſſen, daß du meinem Sohn ein Weib nehmeſt von meinem Ge-
ſchlecht und von meines Vatters Hauſe.
Abrahams Verlangen nach
dem Meſſias ware ſehr bruͤnſtig: Alſo muß ein Prediger brennen
von Begierd, daß JESUS moͤge in ſeinen Zuhoͤrern Geſtalt gewin-
nen; wer aber das erleben will, muß 1 GOTT kennen als [fremdsprachliches Material – fehlt]
2. ſtets vor ſeinem Angeſicht wandeln, o wie viel will das ſagen!
3. voll Glaubens und Heil. Geiſtes ſeyn, mithin ein gut Hertz zu
GOTT haben (a) daß der groſſe Engel deß Bundes mit ihm ſeyn
werde c, (b) Daß der Heil. Geiſt ihn alſo regieren werde, daß ihm
ſein Weg gelinge. (c) Und zwar ſo herrlich, daß er Chriſto eine wuͤrdi-
ge Braut zufuͤhren werde.

v. 41. Alsdann ſollt du von meinem Fluch frey ſeyn, wann du zu mei-
nem Geſchlecht wirſt gekommen ſeyn; und wann ſie ſie dir nicht geben wer-
den, ſo ſollt du von meinem Fluch frey ſeyn.
Ach was liegt nicht einem
Prediger ob, daß ihn GOTT in ſeinem Gewiſſen von ſeinem Fluch
frey und ledig ſpreche, und daß er rein ſey von aller ſeiner anvertrau-
ten Seelen Blut d.

Der H.
Geiſt wuͤr-
cket durch
das Wort.

§. 20. v. 42-44. Alſo kam ich heut zum Brunne, und ſprach: HErr,
du GOTT meines Herren Abrahams wann du jetzt wollteſt meinen Weg
gelingen laſſen, auf welchem ich hergezogen bin.

43. Siehe, ſo ſtehe ich hie bey dem Waſſer-Brunn, ſo es geſchiehet daß

eine
a Hebr. XIII. 17. Luc. XIV. Matth. XXII. Joh. V. 40.
b Joh. X. 26.
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18. 20.
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[1250/1346] Die geiſtliche Vermaͤhlung JEſu JESUS eine heilige unſtraͤffliche haben und machen will, die Goͤttliches Geſchlechts ſeye, ſeiner Natur theilhafftig; alſo daß ſie ſchreyen: HERR JESU will dein niemand nichts, o ſo will ich dich um ſo viel deſto hefftiger lieben, wer iſt auf Erden und auch im Himmel, iſt niemand zu dem ich Luſt haͤtte neben dir. §. 18. v. 39. Jch ſprach aber zu meinem Herrn vielleicht will mir das Weib nicht folgen. Es iſt niemanden nutzlich, wann er ſeinem ge- treuen Fuͤhrer nicht gehorchet, der gleichwohl Rechenſchafft dafuͤr geben muß, ſondern ihm Seufftzen auspreſſen, daß ers GOTT kla- gen muß, ich habe ſie zur Koͤniglichen Hochzeit eingeladen, aber ſie wollen nicht kommen a, womit man aber ſich verrathet, daß man nicht von Abrahams Geſchlecht ſeye. Jhr glaubet nicht, dann ihr ſeyd nicht aus meinen Schaafen b. §. 19. v. 40. Da ſprach er zu mir: Der HERR, vor deſſen Angeſicht ich ſtaͤts gewandelt habe, wird einen Engel mit dir ſenden und deinen Weg gelingen laſſen, daß du meinem Sohn ein Weib nehmeſt von meinem Ge- ſchlecht und von meines Vatters Hauſe. Abrahams Verlangen nach dem Meſſias ware ſehr bruͤnſtig: Alſo muß ein Prediger brennen von Begierd, daß JESUS moͤge in ſeinen Zuhoͤrern Geſtalt gewin- nen; wer aber das erleben will, muß 1 GOTT kennen als _ 2. ſtets vor ſeinem Angeſicht wandeln, o wie viel will das ſagen! 3. voll Glaubens und Heil. Geiſtes ſeyn, mithin ein gut Hertz zu GOTT haben (a) daß der groſſe Engel deß Bundes mit ihm ſeyn werde c, (b) Daß der Heil. Geiſt ihn alſo regieren werde, daß ihm ſein Weg gelinge. (c) Und zwar ſo herrlich, daß er Chriſto eine wuͤrdi- ge Braut zufuͤhren werde. v. 41. Alsdann ſollt du von meinem Fluch frey ſeyn, wann du zu mei- nem Geſchlecht wirſt gekommen ſeyn; und wann ſie ſie dir nicht geben wer- den, ſo ſollt du von meinem Fluch frey ſeyn. Ach was liegt nicht einem Prediger ob, daß ihn GOTT in ſeinem Gewiſſen von ſeinem Fluch frey und ledig ſpreche, und daß er rein ſey von aller ſeiner anvertrau- ten Seelen Blut d. §. 20. v. 42-44. Alſo kam ich heut zum Brunne, und ſprach: HErr, du GOTT meines Herren Abrahams wann du jetzt wollteſt meinen Weg gelingen laſſen, auf welchem ich hergezogen bin. 43. Siehe, ſo ſtehe ich hie bey dem Waſſer-Brunn, ſo es geſchiehet daß eine a Hebr. XIII. 17. Luc. XIV. Matth. XXII. Joh. V. 40. b Joh. X. 26. c Matth. XXVIII. 18. 20. d Act. XX. 26.

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 1250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/1346>, abgerufen am 22.11.2024.