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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

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mit seiner Braut der Kirche.
hat alle seine Macht und Gewalt daran gewandt ihne zu verklären,
und hat alle seine Herrlichkeit über ihn ausgegossen, also daß die seg-
nende und wohlthuende Gunst GOttes von ihme wie ein Strom aus-
geflossen ist über unzehliche Menschen-Schaaren, und noch immer
fliesset so wohl als der Euphrat und Jordan, der Rhein und die Donau.
Und ist groß worden; O ja groß, groß ist GOTT der HERR unser
JESUS, und groß sind alle seine Werck, durch den Zuwachs so
vieler Millionen Blut-Zeugen, Bekennern und Heiligen ist der so
geringe Zweig aus dem verdorreten Stamm Jsai zu einem Baum
worden, dessen Spitze biß an den Himmel reichet, und dessen Aeste
sich ausbreiten biß an die äusserste Ende der Erden, alle Thiere deß
Feldes, Summa alles was auf Erden ist, ruhet unter seinem Schat-
ten, und geniesset seiner Früchten. Einmahl ist er unendlich grösser
als Sünd, Tod, Teufel, Höll, Fleisch und die gantze Welt: Sei-
ne Gnad, Güte, Barmhertzigkeit und Treue ist sehr groß gegen de-
nen, die ihn förchten und reichet biß an die oberste Wolcken, und
GOTT hat ihme Schaafe, leidsame, gedultige, ihme ähnliche See-
len, und Ochsen, gewaltige Mit-Arbeiter in seinem Weinberg und
Ackerwerck gegeben, und Silber und Gold, ein goldenes Jerusalem
zu bauen, die Arme in der letzten Zeit der Laodicäischen Gemeind
im Glauben und in GOTT reich zu machen, das letzte Läuterungs-
Feuer auszustehen: Die Häuser seiner Grossen werden von Silber
seyn, welches wie Steine geachtet soll werden, welches alle kluge
Bauleute von ihm erbetteln a, Glauben und Heiligung, Knechte und
Mägde;
die zu ihm gedinget, sich ihm freywillig verkaufft und aus
brünstiger Liebe zu JESU sichs vor die höchste Glückseligkeit ge-
halten, ihre Ohren an seine Thür-Pfosten annageln zu lassen, in dem
es ihnen lieber ist in Christi Diensten zu bleiben, als alle irrdische ja
himmlische Herrlichkeit zu besitzen; über welche auch JESUS sei-
nen Geist ausgießt b; Kamele und Esel, alle Regenten der Welt, Kö-
nige, Käyser und auch Gemeine hat ihme GOTT unter seine Füs-
se gethan c. Je grösser und höher ein Mensch in der Welt ist, je
schwärer ist auch der Sorgen-Last, den er tragen muß, und die Ver-
antwortung.

§. 15. v. 36. Dazu hat Sarah meines Herrn Weib einen Sohn ge-Alle Schä-
tze seynd
in JESU.

bohren meinem Herrn, nach dem sie alt worden; und er hat ihm gegeben

alles
a 1 Cor. III. 12.
b Act. II.
c Ps. VIII.

mit ſeiner Braut der Kirche.
hat alle ſeine Macht und Gewalt daran gewandt ihne zu verklaͤren,
und hat alle ſeine Herrlichkeit uͤber ihn ausgegoſſen, alſo daß die ſeg-
nende und wohlthuende Gunſt GOttes von ihme wie ein Strom aus-
gefloſſen iſt uͤber unzehliche Menſchen-Schaaren, und noch immer
flieſſet ſo wohl als der Euphrat und Jordan, der Rhein und die Donau.
Und iſt groß worden; O ja groß, groß iſt GOTT der HERR unſer
JESUS, und groß ſind alle ſeine Werck, durch den Zuwachs ſo
vieler Millionen Blut-Zeugen, Bekennern und Heiligen iſt der ſo
geringe Zweig aus dem verdorreten Stamm Jſai zu einem Baum
worden, deſſen Spitze biß an den Himmel reichet, und deſſen Aeſte
ſich ausbreiten biß an die aͤuſſerſte Ende der Erden, alle Thiere deß
Feldes, Summa alles was auf Erden iſt, ruhet unter ſeinem Schat-
ten, und genieſſet ſeiner Fruͤchten. Einmahl iſt er unendlich groͤſſer
als Suͤnd, Tod, Teufel, Hoͤll, Fleiſch und die gantze Welt: Sei-
ne Gnad, Guͤte, Barmhertzigkeit und Treue iſt ſehr groß gegen de-
nen, die ihn foͤrchten und reichet biß an die oberſte Wolcken, und
GOTT hat ihme Schaafe, leidſame, gedultige, ihme aͤhnliche See-
len, und Ochſen, gewaltige Mit-Arbeiter in ſeinem Weinberg und
Ackerwerck gegeben, und Silber und Gold, ein goldenes Jeruſalem
zu bauen, die Arme in der letzten Zeit der Laodicaͤiſchen Gemeind
im Glauben und in GOTT reich zu machen, das letzte Laͤuterungs-
Feuer auszuſtehen: Die Haͤuſer ſeiner Groſſen werden von Silber
ſeyn, welches wie Steine geachtet ſoll werden, welches alle kluge
Bauleute von ihm erbetteln a, Glauben und Heiligung, Knechte und
Maͤgde;
die zu ihm gedinget, ſich ihm freywillig verkaufft und aus
bruͤnſtiger Liebe zu JESU ſichs vor die hoͤchſte Gluͤckſeligkeit ge-
halten, ihre Ohren an ſeine Thuͤr-Pfoſten annageln zu laſſen, in dem
es ihnen lieber iſt in Chriſti Dienſten zu bleiben, als alle irrdiſche ja
himmliſche Herrlichkeit zu beſitzen; uͤber welche auch JESUS ſei-
nen Geiſt ausgießt b; Kamele und Eſel, alle Regenten der Welt, Koͤ-
nige, Kaͤyſer und auch Gemeine hat ihme GOTT unter ſeine Fuͤſ-
ſe gethan c. Je groͤſſer und hoͤher ein Menſch in der Welt iſt, je
ſchwaͤrer iſt auch der Sorgen-Laſt, den er tragen muß, und die Ver-
antwortung.

§. 15. v. 36. Dazu hat Sarah meines Herrn Weib einen Sohn ge-Alle Schaͤ-
tze ſeynd
in JESU.

bohren meinem Herrn, nach dem ſie alt worden; und er hat ihm gegeben

alles
a 1 Cor. III. 12.
b Act. II.
c Pſ. VIII.
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[1257/1343] mit ſeiner Braut der Kirche. hat alle ſeine Macht und Gewalt daran gewandt ihne zu verklaͤren, und hat alle ſeine Herrlichkeit uͤber ihn ausgegoſſen, alſo daß die ſeg- nende und wohlthuende Gunſt GOttes von ihme wie ein Strom aus- gefloſſen iſt uͤber unzehliche Menſchen-Schaaren, und noch immer flieſſet ſo wohl als der Euphrat und Jordan, der Rhein und die Donau. Und iſt groß worden; O ja groß, groß iſt GOTT der HERR unſer JESUS, und groß ſind alle ſeine Werck, durch den Zuwachs ſo vieler Millionen Blut-Zeugen, Bekennern und Heiligen iſt der ſo geringe Zweig aus dem verdorreten Stamm Jſai zu einem Baum worden, deſſen Spitze biß an den Himmel reichet, und deſſen Aeſte ſich ausbreiten biß an die aͤuſſerſte Ende der Erden, alle Thiere deß Feldes, Summa alles was auf Erden iſt, ruhet unter ſeinem Schat- ten, und genieſſet ſeiner Fruͤchten. Einmahl iſt er unendlich groͤſſer als Suͤnd, Tod, Teufel, Hoͤll, Fleiſch und die gantze Welt: Sei- ne Gnad, Guͤte, Barmhertzigkeit und Treue iſt ſehr groß gegen de- nen, die ihn foͤrchten und reichet biß an die oberſte Wolcken, und GOTT hat ihme Schaafe, leidſame, gedultige, ihme aͤhnliche See- len, und Ochſen, gewaltige Mit-Arbeiter in ſeinem Weinberg und Ackerwerck gegeben, und Silber und Gold, ein goldenes Jeruſalem zu bauen, die Arme in der letzten Zeit der Laodicaͤiſchen Gemeind im Glauben und in GOTT reich zu machen, das letzte Laͤuterungs- Feuer auszuſtehen: Die Haͤuſer ſeiner Groſſen werden von Silber ſeyn, welches wie Steine geachtet ſoll werden, welches alle kluge Bauleute von ihm erbetteln a, Glauben und Heiligung, Knechte und Maͤgde; die zu ihm gedinget, ſich ihm freywillig verkaufft und aus bruͤnſtiger Liebe zu JESU ſichs vor die hoͤchſte Gluͤckſeligkeit ge- halten, ihre Ohren an ſeine Thuͤr-Pfoſten annageln zu laſſen, in dem es ihnen lieber iſt in Chriſti Dienſten zu bleiben, als alle irrdiſche ja himmliſche Herrlichkeit zu beſitzen; uͤber welche auch JESUS ſei- nen Geiſt ausgießt b; Kamele und Eſel, alle Regenten der Welt, Koͤ- nige, Kaͤyſer und auch Gemeine hat ihme GOTT unter ſeine Fuͤſ- ſe gethan c. Je groͤſſer und hoͤher ein Menſch in der Welt iſt, je ſchwaͤrer iſt auch der Sorgen-Laſt, den er tragen muß, und die Ver- antwortung. §. 15. v. 36. Dazu hat Sarah meines Herrn Weib einen Sohn ge- bohren meinem Herrn, nach dem ſie alt worden; und er hat ihm gegeben alles Alle Schaͤ- tze ſeynd in JESU. a 1 Cor. III. 12. b Act. II. c Pſ. VIII.

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 1257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/1343>, abgerufen am 22.11.2024.