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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

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mit seiner Braut der Kirche.
ser, der Heilige Jsraels, wird ein GOtt der gantzen Erden genen-
net werden a.

Wann Jehova man genennet
Wird nichts höhers mehr erkennet
Als die Herrlichkeit der Braut;
Sie ist mit dem höchsten Wesen
Das sie sich zur Lust erlesen,
Gar zu einem Geist vertraut.

Wie vieles wäre hier zu schreiben von der Vermählung der Völ-
ckern mit Christo GOttes ewigem, eingebornem Sohn; wie sie JE-
sus annehmen werde und wie sie sein Weib sein werde. Allein wir
eilen zum Ende.

§. 10. 31. Jsaac hatte sie lieb und ward getröstetWie trost-
reich die
Liebe JE-
su seye.

nach seiner Mutter. So wird sich auch Christus zu seiner
Braut thun am Tage seiner Hochzeit in seinem herrlichen Reich und
wird mit Jhro der Liebe pflegen b. Dieser Hochzeit-Tag ist eben
das herrliche Reich. Uber dieser geseegneten Gemein wird sich Chri-
sti Hertz trösten, über den Abgang so vieler vortrefflichen Heiligen,
welche in denen alten Zeiten sein Hertz erquicket, und so vieler Mil-
lionen Märtyrer, die nicht nur aus Liebe zu JEsu Hauß und Hof,
Haab und Gut, Ehre und Aemter verlaugnet, sondern ihr Blut
und Leben für seines Namens Ehre hergegeben; wann er gleichen
Sinn in diesen neu-geworbenen Braut-Geistern sehen wird, welch
eine Mutter-Liebe wird denn auch Jerusalem das droben ist, vor
diese Sohns-Frau haben; also kehret sich das Hertz der Vättern
zu ihren Kindern und JEsus macht dem gantzen Himmel und allen
Engeln GOttes unsägliche Freude, daß die Seelige mit Lust wie-
derum an ihre Nachkömmlinge auf Erden gedencken: und wann das
Finden eines eintzigen verlornen Schaafs so großmächtige Freude
und jubilieren erwecket; was wird dann die Ankunfft so vieler 100000.
in der Hütten GOttes verursachen!

Das
a Jes. LIV. 5.
b Zephan. III. 17. Cant. III. 10. 11.
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mit ſeiner Braut der Kirche.
ſer, der Heilige Jſraels, wird ein GOtt der gantzen Erden genen-
net werden a.

Wann Jehova man genennet
Wird nichts hoͤhers mehr erkennet
Als die Herrlichkeit der Braut;
Sie iſt mit dem hoͤchſten Weſen
Das ſie ſich zur Luſt erleſen,
Gar zu einem Geiſt vertraut.

Wie vieles waͤre hier zu ſchreiben von der Vermaͤhlung der Voͤl-
ckern mit Chriſto GOttes ewigem, eingebornem Sohn; wie ſie JE-
ſus annehmen werde und wie ſie ſein Weib ſein werde. Allein wir
eilen zum Ende.

§. 10. 31. Jſaac hatte ſie lieb und ward getroͤſtetWie troſt-
reich die
Liebe JE-
ſu ſeye.

nach ſeiner Mutter. So wird ſich auch Chriſtus zu ſeiner
Braut thun am Tage ſeiner Hochzeit in ſeinem herrlichen Reich und
wird mit Jhro der Liebe pflegen b. Dieſer Hochzeit-Tag iſt eben
das herrliche Reich. Uber dieſer geſeegneten Gemein wird ſich Chri-
ſti Hertz troͤſten, uͤber den Abgang ſo vieler vortrefflichen Heiligen,
welche in denen alten Zeiten ſein Hertz erquicket, und ſo vieler Mil-
lionen Maͤrtyrer, die nicht nur aus Liebe zu JEſu Hauß und Hof,
Haab und Gut, Ehre und Aemter verlaugnet, ſondern ihr Blut
und Leben fuͤr ſeines Namens Ehre hergegeben; wann er gleichen
Sinn in dieſen neu-geworbenen Braut-Geiſtern ſehen wird, welch
eine Mutter-Liebe wird denn auch Jeruſalem das droben iſt, vor
dieſe Sohns-Frau haben; alſo kehret ſich das Hertz der Vaͤttern
zu ihren Kindern und JEſus macht dem gantzen Himmel und allen
Engeln GOttes unſaͤgliche Freude, daß die Seelige mit Luſt wie-
derum an ihre Nachkoͤmmlinge auf Erden gedencken: und wann das
Finden eines eintzigen verlornen Schaafs ſo großmaͤchtige Freude
und jubilieren erwecket; was wird dann die Ankunfft ſo vieler 100000.
in der Huͤtten GOttes verurſachen!

Das
a Jeſ. LIV. 5.
b Zephan. III. 17. Cant. III. 10. 11.
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[1227/1323] mit ſeiner Braut der Kirche. ſer, der Heilige Jſraels, wird ein GOtt der gantzen Erden genen- net werden a. Wann Jehova man genennet Wird nichts hoͤhers mehr erkennet Als die Herrlichkeit der Braut; Sie iſt mit dem hoͤchſten Weſen Das ſie ſich zur Luſt erleſen, Gar zu einem Geiſt vertraut. Wie vieles waͤre hier zu ſchreiben von der Vermaͤhlung der Voͤl- ckern mit Chriſto GOttes ewigem, eingebornem Sohn; wie ſie JE- ſus annehmen werde und wie ſie ſein Weib ſein werde. Allein wir eilen zum Ende. §. 10. 31. Jſaac hatte ſie lieb und ward getroͤſtet nach ſeiner Mutter. So wird ſich auch Chriſtus zu ſeiner Braut thun am Tage ſeiner Hochzeit in ſeinem herrlichen Reich und wird mit Jhro der Liebe pflegen b. Dieſer Hochzeit-Tag iſt eben das herrliche Reich. Uber dieſer geſeegneten Gemein wird ſich Chri- ſti Hertz troͤſten, uͤber den Abgang ſo vieler vortrefflichen Heiligen, welche in denen alten Zeiten ſein Hertz erquicket, und ſo vieler Mil- lionen Maͤrtyrer, die nicht nur aus Liebe zu JEſu Hauß und Hof, Haab und Gut, Ehre und Aemter verlaugnet, ſondern ihr Blut und Leben fuͤr ſeines Namens Ehre hergegeben; wann er gleichen Sinn in dieſen neu-geworbenen Braut-Geiſtern ſehen wird, welch eine Mutter-Liebe wird denn auch Jeruſalem das droben iſt, vor dieſe Sohns-Frau haben; alſo kehret ſich das Hertz der Vaͤttern zu ihren Kindern und JEſus macht dem gantzen Himmel und allen Engeln GOttes unſaͤgliche Freude, daß die Seelige mit Luſt wie- derum an ihre Nachkoͤmmlinge auf Erden gedencken: und wann das Finden eines eintzigen verlornen Schaafs ſo großmaͤchtige Freude und jubilieren erwecket; was wird dann die Ankunfft ſo vieler 100000. in der Huͤtten GOttes verurſachen! Wie troſt- reich die Liebe JE- ſu ſeye. Das a Jeſ. LIV. 5. b Zephan. III. 17. Cant. III. 10. 11. Q q q q q q q 2

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 1227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/1323>, abgerufen am 25.11.2024.