" die Todten die in dem HERREN sterben, von nun an, dann sie " ruhen von ihrer Arbeit und ihre Wercke folgen ihnen nach. Apoc. 14, 13. O ewiger Sabbath und Hochzeit deß Lammes Apoc. 19.
Dann wird der Tag erst freudenreich Wann uns GOTT zu ihm nehmen Und seinem Sohn wird machen gleich Als wir dann jetz bekennen Da wird sich finden Freud und Muth Zu ewiger Zeit beym höchsten Guth GOTT woll daß wirs erleben.
Diß alles wird geschehen, nach dem die 6. grosse Wercktagen der Kirchen zu Ende, ja zu ihrem gesegneten, geheiligten, höchst-seligen Ende geloffen seyn werden 1 Cor. 15. und JEsus in und mit Jerusalem ruhet. Amen! Halleluja!
"§. 7. Hierzu schickt sich der himmlische Gesang Luc. 2, 14. Ehre sey GOttBeschluß mit der Er- klärung deß Eng- lischen Lobge- sangs Luc. II. 14. " in der Höhe, und Frieden auf Erden, in den Menschen des Wohl- " gefallens. Jst ein englisch Kleinod: Kommt mit den drey ersten Bitten deß Gebetts deß HErren überein, hierinn findest du 1. den Glauben: Der GOTT ehret in seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit in Empfindung der Sünde, Untüchtigkeit und Unwürdigkeit. Der Glaube gibt auch GOTT Ehre in der Höhe seiner Gütigkeit, im Geschmack der unaussprechlichen Süssigkeit seiner Gnaden. Er ver- kläret ihn auch wegen seinen Reichthümern, Allmacht und Allgenug- samkeit in der Wiedergeburt.
2. Die Hoffnung haben wir im andern Theil dieses Gesangs: Friede auf Erden. Das ist die Hoffnung der himmlischen Gütern, so das Hertz bey allen Ungelegenheiten befriediget, versüs- set in stiller Ruh, Seelen-Sabbath und Versöhnung mit GOTT, da man nichts weiters begehrt wegen des unendlichen Guts und Schatzes in JESU Christo frey dahin geschencket, und mitge- theilt.
3. Die
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Labſal in Truͤbſal.
„ die Todten die in dem HERREN ſterben, von nun an, dann ſie „ ruhen von ihrer Arbeit und ihre Wercke folgen ihnen nach. Apoc. 14, 13. O ewiger Sabbath und Hochzeit deß Lammes Apoc. 19.
Dann wird der Tag erſt freudenreich Wann uns GOTT zu ihm nehmen Und ſeinem Sohn wird machen gleich Als wir dann jetz bekennen Da wird ſich finden Freud und Muth Zu ewiger Zeit beym hoͤchſten Guth GOTT woll daß wirs erleben.
Diß alles wird geſchehen, nach dem die 6. groſſe Wercktagen der Kirchen zu Ende, ja zu ihrem geſegneten, geheiligten, hoͤchſt-ſeligen Ende geloffen ſeyn werden 1 Cor. 15. und JEſus in und mit Jeruſalem ruhet. Amen! Halleluja!
„§. 7. Hierzu ſchickt ſich der him̃liſche Geſang Luc. 2, 14. Ehre ſey GOttBeſchluß mit der Er- klaͤrung deß Eng- liſchen Lobge- ſangs Luc. II. 14. „ in der Hoͤhe, und Frieden auf Erden, in den Menſchen des Wohl- „ gefallens. Jſt ein engliſch Kleinod: Kommt mit den drey erſten Bitten deß Gebetts deß HErren uͤberein, hierinn findeſt du 1. den Glauben: Der GOTT ehret in ſeiner Heiligkeit und Gerechtigkeit in Empfindung der Suͤnde, Untuͤchtigkeit und Unwuͤrdigkeit. Der Glaube gibt auch GOTT Ehre in der Hoͤhe ſeiner Guͤtigkeit, im Geſchmack der unausſprechlichen Suͤſſigkeit ſeiner Gnaden. Er ver- klaͤret ihn auch wegen ſeinen Reichthuͤmern, Allmacht und Allgenug- ſamkeit in der Wiedergeburt.
2. Die Hoffnung haben wir im andern Theil dieſes Geſangs: Friede auf Erden. Das iſt die Hoffnung der himmliſchen Guͤtern, ſo das Hertz bey allen Ungelegenheiten befriediget, verſuͤſ- ſet in ſtiller Ruh, Seelen-Sabbath und Verſoͤhnung mit GOTT, da man nichts weiters begehrt wegen des unendlichen Guts und Schatzes in JESU Chriſto frey dahin geſchencket, und mitge- theilt.
3. Die
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Labſal in Truͤbſal.
„ die Todten die in dem HERREN ſterben, von nun an, dann ſie
„ ruhen von ihrer Arbeit und ihre Wercke folgen ihnen nach. Apoc.
14, 13. O ewiger Sabbath und Hochzeit deß Lammes Apoc. 19.
Dann wird der Tag erſt freudenreich
Wann uns GOTT zu ihm nehmen
Und ſeinem Sohn wird machen gleich
Als wir dann jetz bekennen
Da wird ſich finden Freud und Muth
Zu ewiger Zeit beym hoͤchſten Guth
GOTT woll daß wirs erleben.
Diß alles wird geſchehen, nach dem die 6. groſſe Wercktagen der
Kirchen zu Ende, ja zu ihrem geſegneten, geheiligten, hoͤchſt-ſeligen
Ende geloffen ſeyn werden 1 Cor. 15. und JEſus in und mit Jeruſalem
ruhet. Amen! Halleluja!
„§. 7. Hierzu ſchickt ſich der him̃liſche Geſang Luc. 2, 14. Ehre ſey GOtt
„ in der Hoͤhe, und Frieden auf Erden, in den Menſchen des Wohl-
„ gefallens. Jſt ein engliſch Kleinod: Kommt mit den drey erſten
Bitten deß Gebetts deß HErren uͤberein, hierinn findeſt du 1. den
Glauben: Der GOTT ehret in ſeiner Heiligkeit und Gerechtigkeit
in Empfindung der Suͤnde, Untuͤchtigkeit und Unwuͤrdigkeit. Der
Glaube gibt auch GOTT Ehre in der Hoͤhe ſeiner Guͤtigkeit, im
Geſchmack der unausſprechlichen Suͤſſigkeit ſeiner Gnaden. Er ver-
klaͤret ihn auch wegen ſeinen Reichthuͤmern, Allmacht und Allgenug-
ſamkeit in der Wiedergeburt.
Beſchluß
mit der Er-
klaͤrung
deß Eng-
liſchen
Lobge-
ſangs
Luc. II. 14.
2. Die Hoffnung haben wir im andern Theil dieſes Geſangs:
Friede auf Erden. Das iſt die Hoffnung der himmliſchen
Guͤtern, ſo das Hertz bey allen Ungelegenheiten befriediget, verſuͤſ-
ſet in ſtiller Ruh, Seelen-Sabbath und Verſoͤhnung mit GOTT,
da man nichts weiters begehrt wegen des unendlichen Guts und
Schatzes in JESU Chriſto frey dahin geſchencket, und mitge-
theilt.
3. Die
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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 1153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/1249>, abgerufen am 22.11.2024.
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