Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Das Schweitzerische etc. CAP. VII. §. 2. Wesen an; Uberlege, wie viel Gutes dirdein GOTT gethan, was Heiliges und Köstliches Er durch seinen Sohn und Hei- ligen Geist in dir thun will, wann du Jh- me anhangest, Jhme trauest, und dich gantz seiner Treue überlassest, auch was Herrli- ches und Seliges Er an dir thun werde in alle Ewigkeit, dir unwürdigsten Höllen- brand auf so schwere und unzehliche Belei- digungen hin, thue das so lang aneinander, biß durch das Uderdencken der mehr als vät- terlichen Gütigkeit deines Gottes ein Quell- Brünnlein in deinem Jnnersten entsprin- get, daraus ein unabläßiges Dancken, Lie- ben, Loben und Preisen hervor quille, Ps. 9: 2, 3. 33: 1. 34: 2, 4. 87: 7. 92: 2. Bö- ses mit Gutem vergelten ist Christlich, Gu- tes mit Gutem ist menschlich, aber Gutes mit Bösem ist ärger als viehisch, ja teufflisch. Solte demnach nicht dein Hertz über dieses unbegreiffliche Wunder erstaunen, daß der grosse GOtt dein noch nicht müde worden biß auf diesen Tag. Gebett. OAllein guter GOtt, mein allezeit barmher- öden,
Das Schweitzeriſche ꝛc. CAP. VII. §. 2. Weſen an; Uberlege, wie viel Gutes dirdein GOTT gethan, was Heiliges und Koͤſtliches Er durch ſeinen Sohn und Hei- ligen Geiſt in dir thun will, wann du Jh- me anhangeſt, Jhme traueſt, und dich gantz ſeiner Treue uͤberlaſſeſt, auch was Herrli- ches und Seliges Er an dir thun werde in alle Ewigkeit, dir unwuͤrdigſten Hoͤllen- brand auf ſo ſchwere und unzehliche Belei- digungen hin, thue das ſo lang aneinander, biß durch das Uderdencken der mehr als vaͤt- terlichen Guͤtigkeit deines Gottes ein Quell- Bruͤnnlein in deinem Jnnerſten entſprin- get, daraus ein unablaͤßiges Dancken, Lie- ben, Loben und Preiſen hervor quille, Pſ. 9: 2, 3. 33: 1. 34: 2, 4. 87: 7. 92: 2. Boͤ- ſes mit Gutem vergelten iſt Chriſtlich, Gu- tes mit Gutem iſt menſchlich, aber Gutes mit Boͤſem iſt aͤrger als viehiſch, ja teuffliſch. Solte demnach nicht dein Hertz uͤber dieſes unbegreiffliche Wunder erſtaunen, daß der groſſe GOtt dein noch nicht muͤde worden biß auf dieſen Tag. Gebett. OAllein guter GOtt, mein allezeit barmher- oͤden,
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Das Schweitzeriſche ꝛc. CAP. VII. §. 2.
Weſen an; Uberlege, wie viel Gutes dir
dein GOTT gethan, was Heiliges und
Koͤſtliches Er durch ſeinen Sohn und Hei-
ligen Geiſt in dir thun will, wann du Jh-
me anhangeſt, Jhme traueſt, und dich gantz
ſeiner Treue uͤberlaſſeſt, auch was Herrli-
ches und Seliges Er an dir thun werde in
alle Ewigkeit, dir unwuͤrdigſten Hoͤllen-
brand auf ſo ſchwere und unzehliche Belei-
digungen hin, thue das ſo lang aneinander,
biß durch das Uderdencken der mehr als vaͤt-
terlichen Guͤtigkeit deines Gottes ein Quell-
Bruͤnnlein in deinem Jnnerſten entſprin-
get, daraus ein unablaͤßiges Dancken, Lie-
ben, Loben und Preiſen hervor quille, Pſ.
9: 2, 3. 33: 1. 34: 2, 4. 87: 7. 92: 2. Boͤ-
ſes mit Gutem vergelten iſt Chriſtlich, Gu-
tes mit Gutem iſt menſchlich, aber Gutes
mit Boͤſem iſt aͤrger als viehiſch, ja teuffliſch.
Solte demnach nicht dein Hertz uͤber dieſes
unbegreiffliche Wunder erſtaunen, daß der
groſſe GOtt dein noch nicht muͤde worden
biß auf dieſen Tag.
Gebett.
OAllein guter GOtt, mein allezeit barmher-
tziger Vatter, ich dancke dir vor deine
groſſe Langmuht und wunderbare Milt-
thaͤtigkeit deiner ſo unendlich freygebigen Vatter-
Hand gegen mir alles Guten und Heiligen, ſo
oͤden,
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