Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Vorrede. gesagt, daß diese Ding unvermuthet daherkommen und die Sichern in ihrer Sicher- heit verschlingen werden, eben wie Sodo- ma und die erste Welt, Luc. 17. Matth. 24. Beten um Vergebung der Sünden und um die Krafft des H. Geistes, der uns allein geschickt macht zu einem heiligen Wandel und gottseligen Wercken untade- lich vor GOtt im Friede erfunden zu wer- den, 2. Petr. 3. Folglich würdig zu ent- rinnen und zu bestehen. Allezeit, weilen wir nichts sind ohne JEsu. Glauben und Liebe müssen stets durchs Gebet ernehret werden, wo sie als reiffe Früchte von Chri- sto sollen eingesammelt werden, zumal, wann ein Frucht oder Zweig nicht ohne Unterlaß Safft aus dem Stammen sauget, einschmur- ren und verdorren muß, Joh. 15 : 6. und wo man ausschweifet in Welt-Begierden und vom Anhang an JEsu nachlaßt, da steht man in Gefahr vom Feind auf seinem Grund und Boden erdappet und gefangen oder tödtlich verwundet zu werden; Sum- ma, es ist nicht richtig sich im minsten von JEsu entfernen, es gehet alleweil etwas an der Erleuchtung, Freudigkeit des Gewis- sens, Heiligung, Seligkeit und Schmuck auf des Lammes Hochzeit ab; wo man nicht gar draussen stehen muß mit allen Nachläßigen. Wen der HErr nicht im war- b 5
Vorrede. geſagt, daß dieſe Ding unvermuthet daherkommen und die Sichern in ihrer Sicher- heit verſchlingen werden, eben wie Sodo- ma und die erſte Welt, Luc. 17. Matth. 24. Beten um Vergebung der Suͤnden und um die Krafft des H. Geiſtes, der uns allein geſchickt macht zu einem heiligen Wandel und gottſeligen Wercken untade- lich vor GOtt im Friede erfunden zu wer- den, 2. Petr. 3. Folglich wuͤrdig zu ent- rinnen und zu beſtehen. Allezeit, weilen wir nichts ſind ohne JEſu. Glauben und Liebe muͤſſen ſtets durchs Gebet ernehret werden, wo ſie als reiffe Fruͤchte von Chri- ſto ſollen eingeſammelt werden, zumal, wann ein Frucht oder Zweig nicht ohne Unterlaß Safft aus dem Stammen ſauget, einſchmur- ren und verdorren muß, Joh. 15 : 6. und wo man ausſchweifet in Welt-Begierden und vom Anhang an JEſu nachlaßt, da ſteht man in Gefahr vom Feind auf ſeinem Grund und Boden erdappet und gefangen oder toͤdtlich verwundet zu werden; Sum- ma, es iſt nicht richtig ſich im minſten von JEſu entfernen, es gehet alleweil etwas an der Erleuchtung, Freudigkeit des Gewiſ- ſens, Heiligung, Seligkeit und Schmuck auf des Lammes Hochzeit ab; wo man nicht gar drauſſen ſtehen muß mit allen Nachlaͤßigen. Wen der HErr nicht im war- b 5
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Vorrede.
geſagt, daß dieſe Ding unvermuthet daher
kommen und die Sichern in ihrer Sicher-
heit verſchlingen werden, eben wie Sodo-
ma und die erſte Welt, Luc. 17. Matth.
24. Beten um Vergebung der Suͤnden
und um die Krafft des H. Geiſtes, der uns
allein geſchickt macht zu einem heiligen
Wandel und gottſeligen Wercken untade-
lich vor GOtt im Friede erfunden zu wer-
den, 2. Petr. 3. Folglich wuͤrdig zu ent-
rinnen und zu beſtehen. Allezeit, weilen
wir nichts ſind ohne JEſu. Glauben und
Liebe muͤſſen ſtets durchs Gebet ernehret
werden, wo ſie als reiffe Fruͤchte von Chri-
ſto ſollen eingeſammelt werden, zumal, wann
ein Frucht oder Zweig nicht ohne Unterlaß
Safft aus dem Stammen ſauget, einſchmur-
ren und verdorren muß, Joh. 15 : 6. und
wo man ausſchweifet in Welt-Begierden
und vom Anhang an JEſu nachlaßt, da
ſteht man in Gefahr vom Feind auf ſeinem
Grund und Boden erdappet und gefangen
oder toͤdtlich verwundet zu werden; Sum-
ma, es iſt nicht richtig ſich im minſten von
JEſu entfernen, es gehet alleweil etwas an
der Erleuchtung, Freudigkeit des Gewiſ-
ſens, Heiligung, Seligkeit und Schmuck
auf des Lammes Hochzeit ab; wo man
nicht gar drauſſen ſtehen muß mit allen
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