Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Das Schweitzerische Canaan. daraus, entwedres must du lassen fahrendie Seligkeit oder die Sünd; Denn so we- nig die Seligkeit und die Verdammniß sich zusammen schicken, noch tausendmal weni- ger schickt sich ein unheiliger Mensch in Got- tes Herrlichkeit, es muß alles um die kost- bare Perl hergegeben und vertauschet seyn, oder du wirst sie nimmermehr haben: Wer von euch behalt seine Käse und das davor angebotene Gelt beysammen? muß nicht jederman entweders lassen fahren? so bald du das schimmernde Gold und Silber erbli- ckest, so vergissest du Käse, Ziger und Butter darob, und kehrest ohne Beschwerd und Be- dauren vergnügt, reich und frölich nach Hause: Ey warum weigerst du dich so lang die häßliche, gifftige Sünd an den höchst seli- gen Christum zu vertauschen? die Käse schaden dir nichts daheim, so nutzt dich auch das Geld nicht viel, und dennoch, wo du des- sen viel lösen kanst, so gibst du jene unge- saumt hinweg; Die Sünd hingegen ist dir am wachsenden Schaden und JEsus zu so grossem Nutzen, der in Ewigkeit nicht auszu- rechnen, und dennoch verweilest du so lang mit den Handklapff, damit der Kauff richtig werde. Ach, wann du vor vielen Jahren Welt klag,
Das Schweitzeriſche Canaan. daraus, entwedres muſt du laſſen fahrendie Seligkeit oder die Suͤnd; Denn ſo we- nig die Seligkeit und die Verdammniß ſich zuſammen ſchicken, noch tauſendmal weni- ger ſchickt ſich ein unheiliger Menſch in Got- tes Herrlichkeit, es muß alles um die koſt- bare Perl hergegeben und vertauſchet ſeyn, oder du wirſt ſie nimmermehr haben: Wer von euch behalt ſeine Kaͤſe und das davor angebotene Gelt beyſammen? muß nicht jederman entweders laſſen fahren? ſo bald du das ſchimmernde Gold und Silber erbli- ckeſt, ſo vergiſſeſt du Kaͤſe, Ziger und Butter darob, und kehreſt ohne Beſchwerd und Be- dauren vergnuͤgt, reich und froͤlich nach Hauſe: Ey warum weigerſt du dich ſo lang die haͤßliche, gifftige Suͤnd an den hoͤchſt ſeli- gen Chriſtum zu vertauſchen? die Kaͤſe ſchaden dir nichts daheim, ſo nutzt dich auch das Geld nicht viel, und dennoch, wo du deſ- ſen viel loͤſen kanſt, ſo gibſt du jene unge- ſaumt hinweg; Die Suͤnd hingegen iſt dir am wachſenden Schaden und JEſus zu ſo groſſem Nutzen, der in Ewigkeit nicht auszu- rechnen, und dennoch verweileſt du ſo lang mit den Handklapff, damit der Kauff richtig werde. Ach, wann du vor vielen Jahren Welt klag,
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Das Schweitzeriſche Canaan.
daraus, entwedres muſt du laſſen fahren
die Seligkeit oder die Suͤnd; Denn ſo we-
nig die Seligkeit und die Verdammniß ſich
zuſammen ſchicken, noch tauſendmal weni-
ger ſchickt ſich ein unheiliger Menſch in Got-
tes Herrlichkeit, es muß alles um die koſt-
bare Perl hergegeben und vertauſchet ſeyn,
oder du wirſt ſie nimmermehr haben: Wer
von euch behalt ſeine Kaͤſe und das davor
angebotene Gelt beyſammen? muß nicht
jederman entweders laſſen fahren? ſo bald
du das ſchimmernde Gold und Silber erbli-
ckeſt, ſo vergiſſeſt du Kaͤſe, Ziger und Butter
darob, und kehreſt ohne Beſchwerd und Be-
dauren vergnuͤgt, reich und froͤlich nach
Hauſe: Ey warum weigerſt du dich ſo lang
die haͤßliche, gifftige Suͤnd an den hoͤchſt ſeli-
gen Chriſtum zu vertauſchen? die Kaͤſe
ſchaden dir nichts daheim, ſo nutzt dich auch
das Geld nicht viel, und dennoch, wo du deſ-
ſen viel loͤſen kanſt, ſo gibſt du jene unge-
ſaumt hinweg; Die Suͤnd hingegen iſt dir
am wachſenden Schaden und JEſus zu ſo
groſſem Nutzen, der in Ewigkeit nicht auszu-
rechnen, und dennoch verweileſt du ſo lang
mit den Handklapff, damit der Kauff richtig
werde.
Ach, wann du vor vielen Jahren Welt
und Suͤnd aufgeben haͤtteſt, was haͤtteſt
du jetzt deſtoweniger als ſo viel minder An-
klag,
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