Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Das Schweitzerische Canaan. Läger Sauls gebracht: 1. Sam. 17 : 18.das ist euer gröster Reichthum. Als ein- mal Margraff Spinola Printz Moritzen von Uranien die Pomerantzen und Citronen zeigte, sagend, er sollte sehen, was Spannien für ein Land wäre, denn solche Früchte könnten sie alle Jahre zwey mal haben, setzete der klüge Herr ih- me einen Holländischen Käß auff, und sagte, er solle sehen, was Holland vor ein Land wäre, dann solcher Früchte können sie deß Tags zwey mal haben. Was sagt ihr hie zu meine Freun- de, ist euch dieses Glück nicht auch bescheert vom Geber alles Guten; O daß ihr auch also euern Geist und Seel täglich GOtt übergebet zu bear- beiten, insonderheit deß Morgens und deß Abends, welchen Reichthum wurdet ihr nicht sammlen vor die Ewigkeit. Wormit ihr Euch auch zugleich nicht nur Schätze auf Erden, sondern im Himmel selbs sammlen könn- tet, wann ihr das darauß gelößte Gelt wohl anlegtet zu sorgfältiger Erziehung der Jugend, sonderbar der Wäysen in der Erkanntnuß der Wahrheit zur Gottselig- keit, und worzu sie etwan Gaaben von GOtt möchten empfangen haben, zur Eh- re GOttes, zum Nutzen der Kirchen und deß Vatterlands. Das Gelt könnte fer- ners Christo geheiliget werden in Versor- gung anderer Leib- und sonderlich geistli- cher Angelegenheiten und Bedürffnissen in denen so schönen Volck-reichen Gemein- den, biß sie eine Fried- und Freuden-rei- ches
Das Schweitzeriſche Canaan. Laͤger Sauls gebracht: 1. Sam. 17 : 18.das iſt euer groͤſter Reichthum. Als ein- mal Margraff Spinola Printz Moritzen von Uranien die Pomerantzen und Citronen zeigte, ſagend, er ſollte ſehen, was Spannien fuͤr ein Land waͤre, denn ſolche Fruͤchte koͤnnten ſie alle Jahre zwey mal haben, ſetzete der kluͤge Herr ih- me einen Hollaͤndiſchen Kaͤß auff, und ſagte, er ſolle ſehen, was Holland vor ein Land waͤre, dann ſolcher Fruͤchte koͤnnen ſie deß Tags zwey mal haben. Was ſagt ihr hie zu meine Freun- de, iſt euch dieſes Gluͤck nicht auch beſcheert vom Geber alles Guten; O daß ihr auch alſo euern Geiſt und Seel taͤglich GOtt uͤbergebet zu bear- beiten, inſonderheit deß Morgens und deß Abends, welchen Reichthum wurdet ihr nicht ſammlen vor die Ewigkeit. Wormit ihr Euch auch zugleich nicht nur Schaͤtze auf Erden, ſondern im Himmel ſelbs ſammlen koͤnn- tet, wann ihr das darauß geloͤßte Gelt wohl anlegtet zu ſorgfaͤltiger Erziehung der Jugend, ſonderbar der Waͤyſen in der Erkanntnuß der Wahrheit zur Gottſelig- keit, und worzu ſie etwan Gaaben von GOtt moͤchten empfangen haben, zur Eh- re GOttes, zum Nutzen der Kirchen und deß Vatterlands. Das Gelt koͤnnte fer- ners Chriſto geheiliget werden in Verſor- gung anderer Leib- und ſonderlich geiſtli- cher Angelegenheiten und Beduͤrffniſſen in denen ſo ſchoͤnen Volck-reichen Gemein- den, biß ſie eine Fried- und Freuden-rei- ches
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Das Schweitzeriſche Canaan.
Laͤger Sauls gebracht: 1. Sam. 17 : 18.
das iſt euer groͤſter Reichthum. Als ein-
mal Margraff Spinola Printz Moritzen von
Uranien die Pomerantzen und Citronen zeigte,
ſagend, er ſollte ſehen, was Spannien fuͤr ein
Land waͤre, denn ſolche Fruͤchte koͤnnten ſie alle
Jahre zwey mal haben, ſetzete der kluͤge Herr ih-
me einen Hollaͤndiſchen Kaͤß auff, und ſagte, er
ſolle ſehen, was Holland vor ein Land waͤre,
dann ſolcher Fruͤchte koͤnnen ſie deß Tags zwey
mal haben. Was ſagt ihr hie zu meine Freun-
de, iſt euch dieſes Gluͤck nicht auch beſcheert vom
Geber alles Guten; O daß ihr auch alſo euern
Geiſt und Seel taͤglich GOtt uͤbergebet zu bear-
beiten, inſonderheit deß Morgens und deß
Abends, welchen Reichthum wurdet ihr nicht
ſammlen vor die Ewigkeit. Wormit ihr Euch
auch zugleich nicht nur Schaͤtze auf Erden,
ſondern im Himmel ſelbs ſammlen koͤnn-
tet, wann ihr das darauß geloͤßte Gelt
wohl anlegtet zu ſorgfaͤltiger Erziehung
der Jugend, ſonderbar der Waͤyſen in der
Erkanntnuß der Wahrheit zur Gottſelig-
keit, und worzu ſie etwan Gaaben von
GOtt moͤchten empfangen haben, zur Eh-
re GOttes, zum Nutzen der Kirchen und
deß Vatterlands. Das Gelt koͤnnte fer-
ners Chriſto geheiliget werden in Verſor-
gung anderer Leib- und ſonderlich geiſtli-
cher Angelegenheiten und Beduͤrffniſſen in
denen ſo ſchoͤnen Volck-reichen Gemein-
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