Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Gebett/ wann man ben armen Sünder bindet.

Jch vergib allen meinen Feinden/ vnd bitt für sie/
wie Christus Jesus für sie gebetten hat. Vatter/
vergib jhnen dann sie wissen nicht was sie thun. O
Herr sey meiner eingedenck in deinem Reich. O
heyliger Vatter/ in deine Händ/ befihl ich meinen
Geist.

Noch einmal sprich ich/ O himmlischer Vatter/
führe mich in deiner Gnaden zu der Glory/ zu wel-
cher du mich erschaffen hast. Dir befihl ich mein
Leib vnd Seel/ welche du so hoch geliebt/ daß du dei-
nen einigen lieben Sohn darumb in den Todt deß
Creutzes geben hast. Dein Will geschehe wie im
Himmel/ also auch auff Erden.

O süsser Jesu/ mein einiger Trost vnd Zuversicht/
verlaß mich nicht: Dir sey geschenckt vnd anbefoh-
len mein arme Seel/ welche du mit deinem Blut/ auß
lauter Lieb/ durch schwere Pein/ erlöset hast: Führe
dieselbige in deiner Gnaden zu der ewigen Glory/ wel-
che du zubereit hast allen deinen Liebhabern. Zukom-
me dein Reich/ vnd dein Will geschehe/ wie im Him-
mel/ also auch auff Erden.

O heyliger Geist/ O starcker Gott/ führe mich ge-
bunden an deiner Liebe/ an deinen Göttlichen Gnaden
vnd Gaben.

Ein anders.

OHimmlischer Vatter durch die Entblössung deß
heiligen Leibs JEsu Christi/ welche auff dem
Berg Calvarioe geschehen/ entblösse mein arme Seel
von aller Vngerechtigkeit/ vnnd gib mir wider das
Hochzeitlich Kleid der Vnschuld/ so in dem Blut deß
Lämbleins gewaschen. Bekleide mich mit starckem

Glau-
D d 3
Gebett/ wann man ben armen Sünder bindet.

Jch vergib allen meinen Feinden/ vnd bitt für ſie/
wie Chriſtus Jeſus für ſie gebetten hat. Vatter/
vergib jhnen dann ſie wiſſen nicht was ſie thun. O
Herꝛ ſey meiner eingedenck in deinem Reich. O
heyliger Vatter/ in deine Händ/ befihl ich meinen
Geiſt.

Noch einmal ſprich ich/ O himmliſcher Vatter/
führe mich in deiner Gnaden zu der Glory/ zu wel-
cher du mich erſchaffen haſt. Dir befihl ich mein
Leib vnd Seel/ welche du ſo hoch geliebt/ daß du dei-
nen einigen lieben Sohn darumb in den Todt deß
Creutzes geben haſt. Dein Will geſchehe wie im
Himmel/ alſo auch auff Erden.

O ſüſſer Jeſu/ mein einiger Troſt vnd Zuverſicht/
verlaß mich nicht: Dir ſey geſchenckt vnd anbefoh-
len mein arme Seel/ welche du mit deinem Blut/ auß
lauter Lieb/ durch ſchwere Pein/ erlöſet haſt: Führe
dieſelbige in deiner Gnaden zu der ewigen Glory/ wel-
che du zubereit haſt allen deinen Liebhabern. Zukom-
me dein Reich/ vnd dein Will geſchehe/ wie im Him-
mel/ alſo auch auff Erden.

O heyliger Geiſt/ O ſtarcker Gott/ führe mich ge-
bunden an deiner Liebe/ an deinen Göttlichen Gnaden
vnd Gaben.

Ein anders.

OHimmliſcher Vatter durch die Entblöſſung deß
heiligen Leibs JEſu Chriſti/ welche auff dem
Berg Calvariœ geſchehen/ entblöſſe mein arme Seel
von aller Vngerechtigkeit/ vnnd gib mir wider das
Hochzeitlich Kleid der Vnſchuld/ ſo in dem Blut deß
Lämbleins gewaſchen. Bekleide mich mit ſtarckem

Glau-
D d 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0421" n="421"/>
            <fw place="top" type="header">Gebett/ wann man ben armen Sünder bindet.</fw><lb/>
            <p>Jch vergib allen meinen Feinden/ vnd bitt für &#x017F;ie/<lb/>
wie Chri&#x017F;tus Je&#x017F;us für &#x017F;ie gebetten hat. Vatter/<lb/>
vergib jhnen dann &#x017F;ie wi&#x017F;&#x017F;en nicht was &#x017F;ie thun. O<lb/>
Her&#xA75B; &#x017F;ey meiner eingedenck in deinem Reich. O<lb/>
heyliger Vatter/ in deine Händ/ befihl ich meinen<lb/>
Gei&#x017F;t.</p><lb/>
            <p>Noch einmal &#x017F;prich ich/ O himmli&#x017F;cher Vatter/<lb/>
führe mich in deiner Gnaden zu der Glory/ zu wel-<lb/>
cher du mich er&#x017F;chaffen ha&#x017F;t. Dir befihl ich mein<lb/>
Leib vnd Seel/ welche du &#x017F;o hoch geliebt/ daß du dei-<lb/>
nen einigen lieben Sohn darumb in den Todt deß<lb/>
Creutzes geben ha&#x017F;t. Dein Will ge&#x017F;chehe wie im<lb/>
Himmel/ al&#x017F;o auch auff Erden.</p><lb/>
            <p>O &#x017F;ü&#x017F;&#x017F;er Je&#x017F;u/ mein einiger Tro&#x017F;t vnd Zuver&#x017F;icht/<lb/>
verlaß mich nicht: Dir &#x017F;ey ge&#x017F;chenckt vnd anbefoh-<lb/>
len mein arme Seel/ welche du mit deinem Blut/ auß<lb/>
lauter Lieb/ durch &#x017F;chwere Pein/ erlö&#x017F;et ha&#x017F;t: Führe<lb/>
die&#x017F;elbige in deiner Gnaden zu der ewigen Glory/ wel-<lb/>
che du zubereit ha&#x017F;t allen deinen Liebhabern. Zukom-<lb/>
me dein Reich/ vnd dein Will ge&#x017F;chehe/ wie im Him-<lb/>
mel/ al&#x017F;o auch auff Erden.</p><lb/>
            <p>O heyliger Gei&#x017F;t/ O &#x017F;tarcker Gott/ führe mich ge-<lb/>
bunden an deiner Liebe/ an deinen Göttlichen Gnaden<lb/>
vnd Gaben.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">Ein anders.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">O</hi>Himmli&#x017F;cher Vatter durch die Entblö&#x017F;&#x017F;ung deß<lb/>
heiligen Leibs JE&#x017F;u Chri&#x017F;ti/ welche auff dem<lb/>
Berg Calvari&#x0153; ge&#x017F;chehen/ entblö&#x017F;&#x017F;e mein arme Seel<lb/>
von aller Vngerechtigkeit/ vnnd gib mir wider das<lb/>
Hochzeitlich Kleid der Vn&#x017F;chuld/ &#x017F;o in dem Blut deß<lb/>
Lämbleins gewa&#x017F;chen. Bekleide mich mit &#x017F;tarckem<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">D d 3</fw><fw place="bottom" type="catch">Glau-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[421/0421] Gebett/ wann man ben armen Sünder bindet. Jch vergib allen meinen Feinden/ vnd bitt für ſie/ wie Chriſtus Jeſus für ſie gebetten hat. Vatter/ vergib jhnen dann ſie wiſſen nicht was ſie thun. O Herꝛ ſey meiner eingedenck in deinem Reich. O heyliger Vatter/ in deine Händ/ befihl ich meinen Geiſt. Noch einmal ſprich ich/ O himmliſcher Vatter/ führe mich in deiner Gnaden zu der Glory/ zu wel- cher du mich erſchaffen haſt. Dir befihl ich mein Leib vnd Seel/ welche du ſo hoch geliebt/ daß du dei- nen einigen lieben Sohn darumb in den Todt deß Creutzes geben haſt. Dein Will geſchehe wie im Himmel/ alſo auch auff Erden. O ſüſſer Jeſu/ mein einiger Troſt vnd Zuverſicht/ verlaß mich nicht: Dir ſey geſchenckt vnd anbefoh- len mein arme Seel/ welche du mit deinem Blut/ auß lauter Lieb/ durch ſchwere Pein/ erlöſet haſt: Führe dieſelbige in deiner Gnaden zu der ewigen Glory/ wel- che du zubereit haſt allen deinen Liebhabern. Zukom- me dein Reich/ vnd dein Will geſchehe/ wie im Him- mel/ alſo auch auff Erden. O heyliger Geiſt/ O ſtarcker Gott/ führe mich ge- bunden an deiner Liebe/ an deinen Göttlichen Gnaden vnd Gaben. Ein anders. OHimmliſcher Vatter durch die Entblöſſung deß heiligen Leibs JEſu Chriſti/ welche auff dem Berg Calvariœ geſchehen/ entblöſſe mein arme Seel von aller Vngerechtigkeit/ vnnd gib mir wider das Hochzeitlich Kleid der Vnſchuld/ ſo in dem Blut deß Lämbleins gewaſchen. Bekleide mich mit ſtarckem Glau- D d 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/421
Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/421>, abgerufen am 27.12.2024.