Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.Allerley Ermahnungen. lem nichts anders finde/ als Eytelkeit/ vnd Be-trübnuß deß Gemüts/ allein die jenige Werck auß- genommen/ welche ich zur Liebe/ vnnd Dienst GOttes gericht hab. Ermahne derohalben alle vnd jede/ daß ihr euern Nutz vnnd Heyl besser in Obacht nemmet/ vnnd euch mit gantzem Hertzen vnd Fleiß/ dem Dienst/ vnd Liebe GOttes erge- bet/ damit ihr einmahl nicht zu spat euren Fähler erkennet/ vnd ohne Hoffnung der Besserung be- weinen müßt. Zum andern bekenne ich/ daß ich in allen meinen So bekenne ich auch zum dritten/ daß mir die dann
Allerley Ermahnungen. lem nichts anders finde/ als Eytelkeit/ vnd Be-trübnuß deß Gemüts/ allein die jenige Werck auß- genommen/ welche ich zur Liebe/ vnnd Dienſt GOttes gericht hab. Ermahne derohalben alle vnd jede/ daß ihr euern Nutz vnnd Heyl beſſer in Obacht nemmet/ vnnd euch mit gantzem Hertzen vnd Fleiß/ dem Dienſt/ vnd Liebe GOttes erge- bet/ damit ihr einmahl nicht zu ſpat euren Fähler erkennet/ vnd ohne Hoffnung der Beſſerung be- weinen müßt. Zum andern bekenne ich/ daß ich in allen meinen So bekenne ich auch zum dritten/ daß mir die dann
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Allerley Ermahnungen.
lem nichts anders finde/ als Eytelkeit/ vnd Be-
trübnuß deß Gemüts/ allein die jenige Werck auß-
genommen/ welche ich zur Liebe/ vnnd Dienſt
GOttes gericht hab. Ermahne derohalben alle
vnd jede/ daß ihr euern Nutz vnnd Heyl beſſer in
Obacht nemmet/ vnnd euch mit gantzem Hertzen
vnd Fleiß/ dem Dienſt/ vnd Liebe GOttes erge-
bet/ damit ihr einmahl nicht zu ſpat euren Fähler
erkennet/ vnd ohne Hoffnung der Beſſerung be-
weinen müßt.
Zum andern bekenne ich/ daß ich in allen meinen
Widerwärtigkeiten/ vnnd ſonderlich in diſer mei-
ner letzten Noth kein beſſern Troſt vnd Stärcke
gefunden hab/ als die Hoffnung vnd Vertrauen/
welches ich auff die Verdienſt deß bittern Leydens
vnnd Sterbens meines Heylands JEſu Chriſti
geſetzt hab/ vnd die Gedult/ durch welche ich mich
Jhme gleichförmig zu machen befliſſen hab. Er-
mahne euch derohalben abermal/ ihr wollet gleich-
fahls alles Vertrauen auff diſe ſo häuffige Ver-
dienſt ſetzen/ vnd allhie alles/ was GOtt über euch
verhängen wird/ mit Freud/ vnnd Gedult über-
tragen/ damit ihr euch alldort mit Jhme deſto
mehr erfreuen möget.
So bekenne ich auch zum dritten/ daß mir die
maiſte Hoffnung vnd Verſicherung meines Heyls
in diſem gegenwärtigen Stand verurſacht werde
durch die zwar kleine Andacht/ welche ich zu der al-
lerheiligiſten Mutter Gottts/ meinem H. Schutz-
Engel/ vnnd andern HH. Patronen hißhero ge-
tragen habe/ durch deren Hülff/ vnnd Fürbitt/
dann
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