Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

Bild:
<< vorherige Seite

Gebett die Kranckheit zu untz zu machen.
anderen meinen Betrübnussen treulich beystehen
werdest.

Doch aber/ wann auß Menschlicher Schwach-
heit villeicht ein Vngedult/ oder andere vngebüh-
rende Anmuthung einschleichente/ bekenn ich hiemit
offentlich/ daß mir solches hertzlich leyd seyn werde/
vnnd ich darumb dich meinen allergnädigisten
GOtt demütig vmb Verzeyhung bitte/ seite-
mal ich nichts anders wünsche/ vnnd begehre/ als
daß durch dise meine Kranckheit dein heiliger Na-
men auf das Höchste geprisen/ vnd also nichts/ was
zu vollkommner Gedult erforderet wird/ von mir
vnterlassen werde.

Wie ich dann hiemit alle meine Schmertzen/ vnd
alle tugendreiche Würckungen/ so ich in wehrender
meiner Kranckheit fürnemmen wird/ dir meinen
GOtt vnd HErrn in Vereinigung aller Schmer-
tzen vnd Tugenden meines Heylandes JEsu Chri-
sti/ vnd aller Heiligen Gottes mit tieffester Demut
auffopffere/ von Hertzen wünschend/ vnd bittend/
du wollest sie alle gutwillig auffnemmen/ vnd zu
deiner grösseren Ehr/ zu Trost der Abgestorbenen/
vnd zu meinem vnd anderer lebendigen Menschen
Nutz vnd Heyl gereichen lassen. Durch Christum
vnseren HErrn/ Amen.

Gebett zu JESU.

OAllerliebster Heyland JEsu Christe/ ich sage
dir höchsten Danck/ daß du nicht allein für
mich sovil gelitten/ sondern auch auß sonderbarer
Gnad vnd Lieb mich deines heiligen Leydens theil-

hafftig

Gebett die Kranckheit zu untz zu machen.
anderen meinen Betrübnuſſen treulich beyſtehen
werdeſt.

Doch aber/ wann auß Menſchlicher Schwach-
heit villeicht ein Vngedult/ oder andere vngebüh-
rende Anmuthung einſchleichente/ bekenn ich hiemit
offentlich/ daß mir ſolches hertzlich leyd ſeyn werde/
vnnd ich darumb dich meinen allergnädigiſten
GOtt demütig vmb Verzeyhung bitte/ ſeite-
mal ich nichts anders wünſche/ vnnd begehre/ als
daß durch diſe meine Kranckheit dein heiliger Na-
men auf das Höchſte gepriſen/ vnd alſo nichts/ was
zu vollkommner Gedult erforderet wird/ von mir
vnterlaſſen werde.

Wie ich dann hiemit alle meine Schmertzen/ vnd
alle tugendreiche Würckungen/ ſo ich in wehrender
meiner Kranckheit fürnemmen wird/ dir meinen
GOtt vnd HErꝛn in Vereinigung aller Schmer-
tzen vnd Tugenden meines Heylandes JEſu Chri-
ſti/ vnd aller Heiligen Gottes mit tieffeſter Demut
auffopffere/ von Hertzen wünſchend/ vnd bittend/
du wolleſt ſie alle gutwillig auffnemmen/ vnd zu
deiner gröſſeren Ehr/ zu Troſt der Abgeſtorbenen/
vnd zu meinem vnd anderer lebendigen Menſchen
Nutz vnd Heyl gereichen laſſen. Durch Chriſtum
vnſeren HErꝛn/ Amen.

Gebett zu JESU.

OAllerliebſter Heyland JEſu Chriſte/ ich ſage
dir höchſten Danck/ daß du nicht allein für
mich ſovil gelitten/ ſondern auch auß ſonderbarer
Gnad vnd Lieb mich deines heiligen Leydens theil-

hafftig
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0235" n="235"/><fw place="top" type="header">Gebett die Kranckheit zu untz zu machen.</fw><lb/>
anderen meinen Betrübnu&#x017F;&#x017F;en treulich bey&#x017F;tehen<lb/>
werde&#x017F;t.</p><lb/>
            <p>Doch aber/ wann auß Men&#x017F;chlicher Schwach-<lb/>
heit villeicht ein Vngedult/ oder andere vngebüh-<lb/>
rende Anmuthung ein&#x017F;chleichente/ bekenn ich hiemit<lb/>
offentlich/ daß mir &#x017F;olches hertzlich leyd &#x017F;eyn werde/<lb/>
vnnd ich darumb dich meinen allergnädigi&#x017F;ten<lb/>
GOtt demütig vmb Verzeyhung bitte/ &#x017F;eite-<lb/>
mal ich nichts anders wün&#x017F;che/ vnnd begehre/ als<lb/>
daß durch di&#x017F;e meine Kranckheit dein heiliger Na-<lb/>
men auf das Höch&#x017F;te gepri&#x017F;en/ vnd al&#x017F;o nichts/ was<lb/>
zu vollkommner Gedult erforderet wird/ von mir<lb/>
vnterla&#x017F;&#x017F;en werde.</p><lb/>
            <p>Wie ich dann hiemit alle meine Schmertzen/ vnd<lb/>
alle tugendreiche Würckungen/ &#x017F;o ich in wehrender<lb/>
meiner Kranckheit fürnemmen wird/ dir meinen<lb/>
GOtt vnd HEr&#xA75B;n in Vereinigung aller Schmer-<lb/>
tzen vnd Tugenden meines Heylandes JE&#x017F;u Chri-<lb/>
&#x017F;ti/ vnd aller Heiligen Gottes mit tieffe&#x017F;ter Demut<lb/>
auffopffere/ von Hertzen wün&#x017F;chend/ vnd bittend/<lb/>
du wolle&#x017F;t &#x017F;ie alle gutwillig auffnemmen/ vnd zu<lb/>
deiner grö&#x017F;&#x017F;eren Ehr/ zu Tro&#x017F;t der Abge&#x017F;torbenen/<lb/>
vnd zu meinem vnd anderer lebendigen Men&#x017F;chen<lb/>
Nutz vnd Heyl gereichen la&#x017F;&#x017F;en. Durch Chri&#x017F;tum<lb/>
vn&#x017F;eren HEr&#xA75B;n/ Amen.</p><lb/>
            <div n="4">
              <head>Gebett zu JESU.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">O</hi>Allerlieb&#x017F;ter Heyland JE&#x017F;u Chri&#x017F;te/ ich &#x017F;age<lb/>
dir höch&#x017F;ten Danck/ daß du nicht allein für<lb/>
mich &#x017F;ovil gelitten/ &#x017F;ondern auch auß &#x017F;onderbarer<lb/>
Gnad vnd Lieb mich deines heiligen Leydens theil-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">hafftig</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[235/0235] Gebett die Kranckheit zu untz zu machen. anderen meinen Betrübnuſſen treulich beyſtehen werdeſt. Doch aber/ wann auß Menſchlicher Schwach- heit villeicht ein Vngedult/ oder andere vngebüh- rende Anmuthung einſchleichente/ bekenn ich hiemit offentlich/ daß mir ſolches hertzlich leyd ſeyn werde/ vnnd ich darumb dich meinen allergnädigiſten GOtt demütig vmb Verzeyhung bitte/ ſeite- mal ich nichts anders wünſche/ vnnd begehre/ als daß durch diſe meine Kranckheit dein heiliger Na- men auf das Höchſte gepriſen/ vnd alſo nichts/ was zu vollkommner Gedult erforderet wird/ von mir vnterlaſſen werde. Wie ich dann hiemit alle meine Schmertzen/ vnd alle tugendreiche Würckungen/ ſo ich in wehrender meiner Kranckheit fürnemmen wird/ dir meinen GOtt vnd HErꝛn in Vereinigung aller Schmer- tzen vnd Tugenden meines Heylandes JEſu Chri- ſti/ vnd aller Heiligen Gottes mit tieffeſter Demut auffopffere/ von Hertzen wünſchend/ vnd bittend/ du wolleſt ſie alle gutwillig auffnemmen/ vnd zu deiner gröſſeren Ehr/ zu Troſt der Abgeſtorbenen/ vnd zu meinem vnd anderer lebendigen Menſchen Nutz vnd Heyl gereichen laſſen. Durch Chriſtum vnſeren HErꝛn/ Amen. Gebett zu JESU. OAllerliebſter Heyland JEſu Chriſte/ ich ſage dir höchſten Danck/ daß du nicht allein für mich ſovil gelitten/ ſondern auch auß ſonderbarer Gnad vnd Lieb mich deines heiligen Leydens theil- hafftig

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/235
Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/235>, abgerufen am 18.12.2024.