Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.Gebett für Erneurung der Gelübd Geistlicher. den jhr Profession vnnd Gelübd erstlich thut/ siealsdann zu solcher Vnschuld vnnd Reinigkeit wi- der gebracht wird/ als wäre sie gleich getaufft. Etliche Authores dörffen hinzu setzen/ daß/ so offt sie jhre Profession vnd Gelubderneuert/ vnnd sich erfreuet dieselbe gethan zuhaben/ sie eben gemeld- te Gnad verdiene. Es ist zweifels ohne ein für- treffliche Würckung der Liebe/ dieselbe folgender Gestalt täglich erneuern. Lieblichister JEsu/ zur Dancksagung für die Drit-
Gebett für Erneurung der Gelübd Geiſtlicher. den jhr Profeſſion vnnd Gelübd erſtlich thut/ ſiealsdann zu ſolcher Vnſchuld vnnd Reinigkeit wi- der gebracht wird/ als wäre ſie gleich getaufft. Etliche Authores dörffen hinzu ſetzen/ daß/ ſo offt ſie jhre Profeſſion vnd Gelubderneuert/ vnnd ſich erfreuet dieſelbe gethan zuhaben/ ſie eben gemeld- te Gnad verdiene. Es iſt zweifels ohne ein für- treffliche Würckung der Liebe/ dieſelbe folgender Geſtalt täglich erneuern. Lieblichiſter JEſu/ zur Danckſagung für die Drit-
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Gebett für Erneurung der Gelübd Geiſtlicher.
den jhr Profeſſion vnnd Gelübd erſtlich thut/ ſie
alsdann zu ſolcher Vnſchuld vnnd Reinigkeit wi-
der gebracht wird/ als wäre ſie gleich getaufft.
Etliche Authores dörffen hinzu ſetzen/ daß/ ſo offt
ſie jhre Profeſſion vnd Gelubderneuert/ vnnd ſich
erfreuet dieſelbe gethan zuhaben/ ſie eben gemeld-
te Gnad verdiene. Es iſt zweifels ohne ein für-
treffliche Würckung der Liebe/ dieſelbe folgender
Geſtalt täglich erneuern.
Lieblichiſter JEſu/ zur Danckſagung für die
Wolthat/ ſo du mir bewiſen/ in dem du mich auß
der ſchnöden Welt zu deinem H. Dienſt gezogen
haſt/ ſage ich vnnd bekenne offentlich/ wann ich
HERR wär über die gantze Welt; ja wann deren
tauſendmal tauſend wären/ ſo wolte ich ſie/ mit
Verleyhung deiner Gnaden/ dir zu lieb/ alle ver-
achten vnd verlaſſen. Vnd wanns mir frey ſtün-
de/ ſo offt/ als ich gedencken kan/ wider zur Welt zu-
kehren/ vnd aller Ehr/ Reichthumb/ vnd Wollü-
ſten zugenieſſen/ deren alle Menſchen/ die je gewe-
ſen ſeyn/ ſeyn werden/ vnd deine Allmacht erſchaf-
fen kan/ genoſſen haben; ja wann ſolches mit dei-
nem Gutheiſſen geſchehen/ vnd ich diß alles allein
von jetzt an biß zum jüngſten Tag haben köndte;
ſo wolte ichs doch alles gern vnd gutwillig fahren
laſſen/ vnnd mich dir auff ein neues auffopfern:
gleichwie ich ſolches jetzund thue/ mit gäntzlicher
Reſolution vnd Meynung/ mich jmmer vnd all-
zeit dir zuverbinden/ wann ich noch nicht gebunden
wäre. Jch erneuere hiemit meine Gelübd/ mit
eben denſelben Worten/ Lieb vnnd Andacht/ wie
ichs das erſtemal gethan hab.
Drit-
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