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Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

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ins gemein.
zeiget hast/ so spreche vor allen anderen Gebetten
dise folgende Meynung.

Mein lieber GOtt/ ich bin darumb an dises
H. Orth kommen/ daß ich dich möge ehren vnd an-
betten/ welches ich auch von Hertzen begehre zu-
thun/ gleich wie die liebe Engeln im Himmel dich
loben vnd ehren. Jch nimme mir festiglich für/
daß ich in keine verstrewte Gedancken begehre zube-
willigen. Vnd wann sie mir schon wider meinen
Willen einfielen/ so will ich sie hiemit vnkräfftig
gemacht haben. O lieber H. Schutz-Engel bewah-
re doch mein Hertz vnd Gemüth/ vnnd stehe mir
bey/ damit ich diß H. Werck recht verrichten kön-
ne.

So bald du merckest/ daß du im Gebett ver-
strewt bist/ so erwecke mit einem einigen Gedan-
cken Rew vnd Leyd darüber/ oder erzeige ein Miß-
fallen darob/ vnd mache einen newen Fürsatz auff-
mercksamer zubetten: vnd fahre alsdann fort/ so gut
du kanst; vnd dises thue so offt/ wie offt du ver-
strewt wirst. So dir aber die Gedancken zu gar
überlästig seynd/ so brauche das Mittel/ welches
Christus St. Gertruden gelehrt l. 3. c. 25. Dann
als sie sich einsmals befliesse mit Auffmercksamkeit
im Chor zufingen/ vnd auß menschlicher Schwach-
heit offt darinn verhindert wurde/ sprach sie bey sich
selbst: (Was kan doch auß so vnbeständigem
Gebett für ein Nutzen entspringen.)
Da er-
schien jhr Christus/ vnd hat sein Hertz in beyden
Händen sprechend: Siehe hiemit stelle ich vor
die Augen deines Gemüths mein allersüssestes

Hertz

ins gemein.
zeiget haſt/ ſo ſpreche vor allen anderen Gebetten
diſe folgende Meynung.

Mein lieber GOtt/ ich bin darumb an diſes
H. Orth kommen/ daß ich dich möge ehren vnd an-
betten/ welches ich auch von Hertzen begehre zu-
thun/ gleich wie die liebe Engeln im Himmel dich
loben vnd ehren. Jch nimme mir feſtiglich für/
daß ich in keine verſtrewte Gedancken begehre zube-
willigen. Vnd wann ſie mir ſchon wider meinen
Willen einfielen/ ſo will ich ſie hiemit vnkräfftig
gemacht haben. O lieber H. Schutz-Engel bewah-
re doch mein Hertz vnd Gemüth/ vnnd ſtehe mir
bey/ damit ich diß H. Werck recht verꝛichten kön-
ne.

So bald du merckeſt/ daß du im Gebett ver-
ſtrewt biſt/ ſo erwecke mit einem einigen Gedan-
cken Rew vnd Leyd darüber/ oder erzeige ein Miß-
fallen darob/ vnd mache einen newen Fürſatz auff-
merckſamer zubetten: vnd fahre alsdann fort/ ſo gut
du kanſt; vnd diſes thue ſo offt/ wie offt du ver-
ſtrewt wirſt. So dir aber die Gedancken zu gar
überläſtig ſeynd/ ſo brauche das Mittel/ welches
Chriſtus St. Gertruden gelehrt l. 3. c. 25. Dann
als ſie ſich einsmals beflieſſe mit Auffmerckſamkeit
im Chor zufingen/ vnd auß menſchlicher Schwach-
heit offt darinn verhindert wurde/ ſprach ſie bey ſich
ſelbſt: (Was kan doch auß ſo vnbeſtändigem
Gebett für ein Nutzen entſpringen.)
Da er-
ſchien jhr Chriſtus/ vnd hat ſein Hertz in beyden
Händen ſprechend: Siehe hiemit ſtelle ich vor
die Augen deines Gemüths mein allerſüſſeſtes

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[15/0015] ins gemein. zeiget haſt/ ſo ſpreche vor allen anderen Gebetten diſe folgende Meynung. Mein lieber GOtt/ ich bin darumb an diſes H. Orth kommen/ daß ich dich möge ehren vnd an- betten/ welches ich auch von Hertzen begehre zu- thun/ gleich wie die liebe Engeln im Himmel dich loben vnd ehren. Jch nimme mir feſtiglich für/ daß ich in keine verſtrewte Gedancken begehre zube- willigen. Vnd wann ſie mir ſchon wider meinen Willen einfielen/ ſo will ich ſie hiemit vnkräfftig gemacht haben. O lieber H. Schutz-Engel bewah- re doch mein Hertz vnd Gemüth/ vnnd ſtehe mir bey/ damit ich diß H. Werck recht verꝛichten kön- ne. So bald du merckeſt/ daß du im Gebett ver- ſtrewt biſt/ ſo erwecke mit einem einigen Gedan- cken Rew vnd Leyd darüber/ oder erzeige ein Miß- fallen darob/ vnd mache einen newen Fürſatz auff- merckſamer zubetten: vnd fahre alsdann fort/ ſo gut du kanſt; vnd diſes thue ſo offt/ wie offt du ver- ſtrewt wirſt. So dir aber die Gedancken zu gar überläſtig ſeynd/ ſo brauche das Mittel/ welches Chriſtus St. Gertruden gelehrt l. 3. c. 25. Dann als ſie ſich einsmals beflieſſe mit Auffmerckſamkeit im Chor zufingen/ vnd auß menſchlicher Schwach- heit offt darinn verhindert wurde/ ſprach ſie bey ſich ſelbſt: (Was kan doch auß ſo vnbeſtändigem Gebett für ein Nutzen entſpringen.) Da er- ſchien jhr Chriſtus/ vnd hat ſein Hertz in beyden Händen ſprechend: Siehe hiemit ſtelle ich vor die Augen deines Gemüths mein allerſüſſeſtes Hertz

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Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/15>, abgerufen am 23.11.2024.