Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

Bild:
<< vorherige Seite
Communion-Gebett.
Ein anders.

OSüsser JEsu/ O gebenedeyter JEsu/ O
hertzallerliebster JEsu/ O JEsu mein Hey-
land vnd Trost! Woher kombt mir das/ daß du
zu mir kommest: Was gedenckest du/ daß du dich
in mein so elendiges vnd armseeliges Hertz hinein
legest? Tausend vnd tausendmal sey gegrüst vnd
gebenedeyet/ daß du dich würdigest mich Armen
heimzusuchen. Mit höchster Demuth vnd Re-
verentz fall ich vor dir nider/ vnd bette dich an/ vnd
mit hertzlicher Lieb vmbfange ich dich/ O du mein
hertzliebster JEsu. Gebenedeyet sey dein heilige
Lieb/ welche dich angetriben hat zu mir zu kommen.
Gebenedeyet seye dein grosse Barmhertzigkeit/ die
dich bewegt hat mich heimzusuchen.

O du mein höchster HErr vnd GOtt/ bist du
dann bey mir? hab ich dich dann in meinem Hertz?
mich glückseligen Menschen/ der ich meinen GOtt
bey mir hab! O allersüssester JEsu/ mein Hertz
weynt für Freuden/ vnd mein Seel springt auff
für Süssigkeit. Wie wil ich dir gnug können
dancken für dise Gnad? Was wil ich dir ver-
gelten für deine Lieb? O gebenedeytister JEsu/ nun
bist du warhafftig mein/ vnd all dein Verdiensten
seynd mein; was kan dann mir ermanglen? jetz-
und kan ich auß allen meinen Nöthen erlöst wer-
den/ jetzund kan ich von allem meinem Vbel be-
freydt werden. Drumb wil ich mit festem Ver-
trauen vor deinen himmlischen Vatter tretten/

vnd
Communion-Gebett.
Ein anders.

OSüſſer JEſu/ O gebenedeyter JEſu/ O
hertzallerliebſter JEſu/ O JEſu mein Hey-
land vnd Troſt! Woher kombt mir das/ daß du
zu mir kommeſt: Was gedenckeſt du/ daß du dich
in mein ſo elendiges vnd armſeeliges Hertz hinein
legeſt? Tauſend vnd tauſendmal ſey gegrüſt vnd
gebenedeyet/ daß du dich würdigeſt mich Armen
heimzuſuchen. Mit höchſter Demuth vnd Re-
verentz fall ich vor dir nider/ vnd bette dich an/ vnd
mit hertzlicher Lieb vmbfange ich dich/ O du mein
hertzliebſter JEſu. Gebenedeyet ſey dein heilige
Lieb/ welche dich angetriben hat zu mir zu kommen.
Gebenedeyet ſeye dein groſſe Barmhertzigkeit/ die
dich bewegt hat mich heimzuſuchen.

O du mein höchſter HErꝛ vnd GOtt/ biſt du
dann bey mir? hab ich dich dann in meinem Hertz?
mich glückſeligen Menſchen/ der ich meinen GOtt
bey mir hab! O allerſüſſeſter JEſu/ mein Hertz
weynt für Freuden/ vnd mein Seel ſpringt auff
für Süſſigkeit. Wie wil ich dir gnug können
dancken für diſe Gnad? Was wil ich dir ver-
gelten für deine Lieb? O gebenedeytiſter JEſu/ nun
biſt du warhafftig mein/ vnd all dein Verdienſten
ſeynd mein; was kan dann mir ermanglen? jetz-
und kan ich auß allen meinen Nöthen erlöſt wer-
den/ jetzund kan ich von allem meinem Vbel be-
freydt werden. Drumb wil ich mit feſtem Ver-
trauen vor deinen himmliſchen Vatter tretten/

vnd
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0118" n="118"/>
            <fw place="top" type="header">Communion-Gebett.</fw><lb/>
            <div n="4">
              <head>Ein anders.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">O</hi>&#x017F;&#x017F;er JE&#x017F;u/ O gebenedeyter JE&#x017F;u/ O<lb/>
hertzallerlieb&#x017F;ter JE&#x017F;u/ O JE&#x017F;u mein Hey-<lb/>
land vnd Tro&#x017F;t! Woher kombt mir das/ daß du<lb/>
zu mir komme&#x017F;t: Was gedencke&#x017F;t du/ daß du dich<lb/>
in mein &#x017F;o elendiges vnd arm&#x017F;eeliges Hertz hinein<lb/>
lege&#x017F;t? Tau&#x017F;end vnd tau&#x017F;endmal &#x017F;ey gegrü&#x017F;t vnd<lb/>
gebenedeyet/ daß du dich würdige&#x017F;t mich Armen<lb/>
heimzu&#x017F;uchen. Mit höch&#x017F;ter Demuth vnd Re-<lb/>
verentz fall ich vor dir nider/ vnd bette dich an/ vnd<lb/>
mit hertzlicher Lieb vmbfange ich dich/ O du mein<lb/>
hertzlieb&#x017F;ter JE&#x017F;u. Gebenedeyet &#x017F;ey dein heilige<lb/>
Lieb/ welche dich angetriben hat zu mir zu kommen.<lb/>
Gebenedeyet &#x017F;eye dein gro&#x017F;&#x017F;e Barmhertzigkeit/ die<lb/>
dich bewegt hat mich heimzu&#x017F;uchen.</p><lb/>
              <p>O du mein höch&#x017F;ter HEr&#xA75B; vnd GOtt/ bi&#x017F;t du<lb/>
dann bey mir? hab ich dich dann in meinem Hertz?<lb/>
mich glück&#x017F;eligen Men&#x017F;chen/ der ich meinen GOtt<lb/>
bey mir hab! O aller&#x017F;ü&#x017F;&#x017F;e&#x017F;ter JE&#x017F;u/ mein Hertz<lb/>
weynt für Freuden/ vnd mein Seel &#x017F;pringt auff<lb/>
für Sü&#x017F;&#x017F;igkeit. Wie wil ich dir gnug können<lb/>
dancken für di&#x017F;e Gnad? Was wil ich dir ver-<lb/>
gelten für deine Lieb? O gebenedeyti&#x017F;ter JE&#x017F;u/ nun<lb/>
bi&#x017F;t du warhafftig mein/ vnd all dein Verdien&#x017F;ten<lb/>
&#x017F;eynd mein; was kan dann mir ermanglen? jetz-<lb/>
und kan ich auß allen meinen Nöthen erlö&#x017F;t wer-<lb/>
den/ jetzund kan ich von allem meinem Vbel be-<lb/>
freydt werden. Drumb wil ich mit fe&#x017F;tem Ver-<lb/>
trauen vor deinen himmli&#x017F;chen Vatter tretten/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">vnd</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[118/0118] Communion-Gebett. Ein anders. OSüſſer JEſu/ O gebenedeyter JEſu/ O hertzallerliebſter JEſu/ O JEſu mein Hey- land vnd Troſt! Woher kombt mir das/ daß du zu mir kommeſt: Was gedenckeſt du/ daß du dich in mein ſo elendiges vnd armſeeliges Hertz hinein legeſt? Tauſend vnd tauſendmal ſey gegrüſt vnd gebenedeyet/ daß du dich würdigeſt mich Armen heimzuſuchen. Mit höchſter Demuth vnd Re- verentz fall ich vor dir nider/ vnd bette dich an/ vnd mit hertzlicher Lieb vmbfange ich dich/ O du mein hertzliebſter JEſu. Gebenedeyet ſey dein heilige Lieb/ welche dich angetriben hat zu mir zu kommen. Gebenedeyet ſeye dein groſſe Barmhertzigkeit/ die dich bewegt hat mich heimzuſuchen. O du mein höchſter HErꝛ vnd GOtt/ biſt du dann bey mir? hab ich dich dann in meinem Hertz? mich glückſeligen Menſchen/ der ich meinen GOtt bey mir hab! O allerſüſſeſter JEſu/ mein Hertz weynt für Freuden/ vnd mein Seel ſpringt auff für Süſſigkeit. Wie wil ich dir gnug können dancken für diſe Gnad? Was wil ich dir ver- gelten für deine Lieb? O gebenedeytiſter JEſu/ nun biſt du warhafftig mein/ vnd all dein Verdienſten ſeynd mein; was kan dann mir ermanglen? jetz- und kan ich auß allen meinen Nöthen erlöſt wer- den/ jetzund kan ich von allem meinem Vbel be- freydt werden. Drumb wil ich mit feſtem Ver- trauen vor deinen himmliſchen Vatter tretten/ vnd

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/118
Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/118>, abgerufen am 22.07.2024.