Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.Beicht-Gebett. gnädige Verzeyhung/ vnd verspriche dir hinfürsBesserung/ so vil mir nach menschlicher Schwach- heit wird möglich seyn. Darzu wollest du mir dein Hülff vnd Gnad verleyhen/ durch die Lieb/ die dich vom Himmel in den Jungfräulichen Leib vmb vnsers Heyls willen gezogen hat/ Amen. Ein anderes/ für die welche gedunckt/ sie können kein wahre Rew erwecken. EWiger/ gewaltiger GOtt/ fündessen Grim- disen
Beicht-Gebett. gnädige Verzeyhung/ vnd verſpriche dir hinfürsBeſſerung/ ſo vil mir nach menſchlicher Schwach- heit wird möglich ſeyn. Darzu wolleſt du mir dein Hülff vnd Gnad verleyhen/ durch die Lieb/ die dich vom Himmel in den Jungfräulichen Leib vmb vnſers Heyls willen gezogen hat/ Amen. Ein anderes/ für die welche gedunckt/ ſie können kein wahre Rew erwecken. EWiger/ gewaltiger GOtt/ fündeſſen Grim- diſen
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Beicht-Gebett.
gnädige Verzeyhung/ vnd verſpriche dir hinfürs
Beſſerung/ ſo vil mir nach menſchlicher Schwach-
heit wird möglich ſeyn. Darzu wolleſt du mir
dein Hülff vnd Gnad verleyhen/ durch die Lieb/
die dich vom Himmel in den Jungfräulichen Leib
vmb vnſers Heyls willen gezogen hat/ Amen.
Ein anderes/ für die welche gedunckt/
ſie können kein wahre Rew erwecken.
EWiger/ gewaltiger GOtt/ fündeſſen Grim-
men die Säulen deß Him̃els/ vnd die Grund-
teſt der Erden erzittern/ ich armer Erdwurm/
der ich nicht würdig bin deinen H. Namen außzu-
ſprechen/ hab deine vnerforſchliche Majeſtät alſo
vilfältiglich beleydiget/ daß ſich billich alle Crea-
turen gegen mich ſetzen/ vnd dein Ehr an mir rech-
nen ſolten. Vnnd über das bin ich durch meine
Schuld vnd dein gerechte Verhängnuß in ſolche
Hartigkeit deß Hertzens gerathen/ daß mir diſes,
gar nicht zu Hertzen gehet/ vnd auch kein eintzi-
ges Füncklein eines guten Willens/ oder einige
Begierd mich zubeſſeren in mir empfinde. O mein
getrewer Gott/ dir klag ich mein Noth/ O Gott/
der du durch deinen H. Propheten geſagt haſt:
Jch will das ſteinene Hertz von euch hin-
weck nemmen/ vnd will euch ein fleiſchliches
darfür geben: Siehe doch an die Hartigkeit mei-
nes Hertzens/ vnd die Widerſpennigkeit meines
Willens/ vnd gieſſe mir ein einiges Tröpfflein
deines Göttlichen Einfluß darein/ vnnd erweiche
diſen
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