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Lohenstein, Daniel Casper von: Sophonisbe. Breslau, 1680.

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des Carthaginensischen Reichs viel beygetragen habe. Und lib. 10.
c. 10. p.
813. Daß er zu Carthago bey dem Tempel des Es culapius
eine Königliche Burg erbaut/ und nach der Oberherrschafft ge-
trachtet habe.
v. 199. Und stets voll Tapferkeit zum Kampfe war gegürtet.) Asdru-
bal
sol/ vermöge einer vom Isaaco Vossio heraus gegebner Uber-
schrifft/ eigendlich AZRUBAL geschrieben werden. Dieses
[fremdsprachliches Material - fehlt] oder [fremdsprachliches Material - fehlt] aber heist eigendlich ein zum
Kampffe gegürteter Herr. Daher auch dem Asdrubal beym
Philo, Diogene, Laertio und Plutarcho der Nahme Kleitoma-
khos, das ist ein Streitbarer/ zugeeignet wird. Bochart. Geo-
graphiae part. 2. lib. 2. c. 12. p.
825.
v. 209. 210. Muß legen den Finger auf den Mund.) Loredanio nel
Antonino Caracalla de Scherzi Geniali p. m. 50. Gli antichi
Elvetii adoravano il Sole col dito alle bocca. Et Martian.
Cappella in Philot. Inter sacrificandum, quidem puer stabat,
ad os compresso digito salutare silentium commonebat.
Jn
Sina darf nur der König dem Himmel/ der Sonne und Sternen
opfern; gemeine Leute würden darmit ein groß Verbrechen thun.
Ja auch wenn jemand den König daselbst anredet/ muß er für seinen
Mund ein helffenbeinern Täflichen fürhalten. Alvaro Semeda nel-
la Cina. p. 122. &
150. 151. Bey den Römern war die Göttin
des Stillschweigens Agerona mit verbund und versiegeltem Mun-
de abgebildet. Plin. l. 3. c. 5. Macrob. Saturn. l. 1. c. 10. Der
Egyptische Abgott Harpocrates legte den rechten Weisefinger auf
den Mund. Kircher. Oed. AEgypt. tom. 1. Synt. 3. c. 7. p. 212.
213.
v. 227. Der Völcker Schiedesmann.) Syphax warf sich zwischen
Rom und Carthago zum Schieds Richter auf/ mit Bedreuung
wider den zu seyn/ welcher bey seinem Ausspruche nicht beruhen
würde. Appian. de bell. Pun. p. 9. 10.
v. 236. Als du und Asdrubal in einem Bette laget.) Wie Scipio und
Asdrubal auf eine Zeit beym Syphax angelendet/ seinen Beystand
zu erhalten/ und wie diese zwey Feinde so gar daselbst in einem Bet-
te geschlaffen/ beschreibt Livius dec. 3. l. 8. p. m. 311. 312. Appian.
de bell. Hisp. p.
271.
v. 275. Jch wil mehr Pein stehn aus/ als Regulus ertragen.) Diesen
haben die Carthaginenser/ weil er lieber wider sich ins Gefängnüs
stelln/
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des Carthaginenſiſchen Reichs viel beygetragen habe. Und lib. 10.
c. 10. p.
813. Daß er zu Carthago bey dem Tempel des Es culapius
eine Koͤnigliche Burg erbaut/ und nach der Oberherrſchafft ge-
trachtet habe.
v. 199. Und ſtets voll Tapferkeit zum Kampfe war geguͤrtet.) Asdru-
bal
ſol/ vermoͤge einer vom Iſaaco Voſſio heraus gegebner Uber-
ſchrifft/ eigendlich AZRUBAL geſchrieben werden. Dieſes
[fremdsprachliches Material – fehlt] oder [fremdsprachliches Material – fehlt] aber heiſt eigendlich ein zum
Kampffe geguͤrteter Herr. Daher auch dem Asdrubal beym
Philo, Diogene, Laertio und Plutarcho der Nahme Κλειτόμα-
χος, das iſt ein Streitbarer/ zugeeignet wird. Bochart. Geo-
graphiæ part. 2. lib. 2. c. 12. p.
825.
v. 209. 210. Muß legen den Finger auf den Mund.) Loredanio nel
Antonino Caracalla de Scherzi Geniali p. m. 50. Gli antichi
Elvetii adoravano il Sole col dito alle bocca. Et Martian.
Cappella in Philot. Inter ſacrificandum, quidem puer ſtabat,
ad os compreſsô digitô ſalutare ſilentium commonebat.
Jn
Sina darf nur der Koͤnig dem Himmel/ der Sonne und Sternen
opfern; gemeine Leute wuͤrden darmit ein groß Verbrechen thun.
Ja auch wenn jemand den Koͤnig daſelbſt anredet/ muß er fuͤr ſeinen
Mund ein helffenbeinern Taͤflichen fuͤrhalten. Alvaro Semeda nel-
la Cina. p. 122. &
150. 151. Bey den Roͤmern war die Goͤttin
des Stillſchweigens Agerona mit verbund und verſiegeltem Mun-
de abgebildet. Plin. l. 3. c. 5. Macrob. Saturn. l. 1. c. 10. Der
Egyptiſche Abgott Harpocrates legte den rechten Weiſefinger auf
den Mund. Kircher. Oed. Ægypt. tom. 1. Synt. 3. c. 7. p. 212.
213.
v. 227. Der Voͤlcker Schiedesmann.) Syphax warf ſich zwiſchen
Rom und Carthago zum Schieds Richter auf/ mit Bedreuung
wider den zu ſeyn/ welcher bey ſeinem Ausſpruche nicht beruhen
wuͤrde. Appian. de bell. Pun. p. 9. 10.
v. 236. Als du und Aſdrubal in einem Bette laget.) Wie Scipio und
Asdrubal auf eine Zeit beym Syphax angelendet/ ſeinen Beyſtand
zu erhalten/ und wie dieſe zwey Feinde ſo gar daſelbſt in einem Bet-
te geſchlaffen/ beſchreibt Livius dec. 3. l. 8. p. m. 311. 312. Appian.
de bell. Hiſp. p.
271.
v. 275. Jch wil mehr Pein ſtehn aus/ als Regulus ertragen.) Dieſen
haben die Carthaginenſer/ weil er lieber wider ſich ins Gefaͤngnuͤs
ſtelln/
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[119/0156] des Carthaginenſiſchen Reichs viel beygetragen habe. Und lib. 10. c. 10. p. 813. Daß er zu Carthago bey dem Tempel des Es culapius eine Koͤnigliche Burg erbaut/ und nach der Oberherrſchafft ge- trachtet habe. v. 199. Und ſtets voll Tapferkeit zum Kampfe war geguͤrtet.) Asdru- bal ſol/ vermoͤge einer vom Iſaaco Voſſio heraus gegebner Uber- ſchrifft/ eigendlich AZRUBAL geſchrieben werden. Dieſes _ oder _ aber heiſt eigendlich ein zum Kampffe geguͤrteter Herr. Daher auch dem Asdrubal beym Philo, Diogene, Laertio und Plutarcho der Nahme Κλειτόμα- χος, das iſt ein Streitbarer/ zugeeignet wird. Bochart. Geo- graphiæ part. 2. lib. 2. c. 12. p. 825. v. 209. 210. Muß legen den Finger auf den Mund.) Loredanio nel Antonino Caracalla de Scherzi Geniali p. m. 50. Gli antichi Elvetii adoravano il Sole col dito alle bocca. Et Martian. Cappella in Philot. Inter ſacrificandum, quidem puer ſtabat, ad os compreſsô digitô ſalutare ſilentium commonebat. Jn Sina darf nur der Koͤnig dem Himmel/ der Sonne und Sternen opfern; gemeine Leute wuͤrden darmit ein groß Verbrechen thun. Ja auch wenn jemand den Koͤnig daſelbſt anredet/ muß er fuͤr ſeinen Mund ein helffenbeinern Taͤflichen fuͤrhalten. Alvaro Semeda nel- la Cina. p. 122. & 150. 151. Bey den Roͤmern war die Goͤttin des Stillſchweigens Agerona mit verbund und verſiegeltem Mun- de abgebildet. Plin. l. 3. c. 5. Macrob. Saturn. l. 1. c. 10. Der Egyptiſche Abgott Harpocrates legte den rechten Weiſefinger auf den Mund. Kircher. Oed. Ægypt. tom. 1. Synt. 3. c. 7. p. 212. 213. v. 227. Der Voͤlcker Schiedesmann.) Syphax warf ſich zwiſchen Rom und Carthago zum Schieds Richter auf/ mit Bedreuung wider den zu ſeyn/ welcher bey ſeinem Ausſpruche nicht beruhen wuͤrde. Appian. de bell. Pun. p. 9. 10. v. 236. Als du und Aſdrubal in einem Bette laget.) Wie Scipio und Asdrubal auf eine Zeit beym Syphax angelendet/ ſeinen Beyſtand zu erhalten/ und wie dieſe zwey Feinde ſo gar daſelbſt in einem Bet- te geſchlaffen/ beſchreibt Livius dec. 3. l. 8. p. m. 311. 312. Appian. de bell. Hiſp. p. 271. v. 275. Jch wil mehr Pein ſtehn aus/ als Regulus ertragen.) Dieſen haben die Carthaginenſer/ weil er lieber wider ſich ins Gefaͤngnuͤs ſtelln/ H 4

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Zitationshilfe: Lohenstein, Daniel Casper von: Sophonisbe. Breslau, 1680, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_sophonisbe_1680/156>, abgerufen am 26.11.2024.