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Lohenstein, Daniel Casper von: Ibrahim Sultan. Leipzig, 1673.

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Jnhalt des Schau-Spiels.
chende zerreisst und den Mehemet, welcher sich dem Käyser zu gehorsamen
und sich wider den Divan zu setzen verweigert/ tödten wil/ dringt der Mufti,
Bectas,
die Cadileschier und Janitscharen zum Käyser ein; stellen sich an ihn
hinzurichten/ und nachdem sie ihm auf Bitte der Kiosem das Leben verspre-
chen/ zwingen sie ihn/ sich des Regiments zu enteusern. Welches er so viel
leichter willigt/ weil ihm Kiosem seiner Wieder-Einsetzung halber noch einige
Hoffnung macht. Worauf Ibrahim in Kercker geführet/ sein Sohn Mach-
met
aber zum Türckischen Käyser gekrönet wird. Ibrahim wird im Kere-
ker gantz wüttend/ laufft mit dem Kopfe/ umb sich in Ermangelung selbst
hinzurichten/ wider die Mauer. Hierüber erscheinet ihm Ambrens Geist/
dreuet ihm Untergang und Höllen-Pein an. Worauf er von vier Stummen
erwürget wird.

Jm Reyen wird Sultan Jbrahims unglückselige Geilheit gescholten/
und in die Hölle gestürtzet/ die glückseligste Liebe beyder Käyserlicher Maje-
stäten Käyser LEOPOLDS/ und der Ertz-Hertzogin
CLAUDIA FELICITAS aber in Himmel
erhoben.

[Abbildung]

Per-

Jnhalt des Schau-Spiels.
chende zerreiſſt und den Mehemet, welcher ſich dem Kaͤyſer zu gehorſamen
und ſich wider den Divan zu ſetzen verweigert/ toͤdten wil/ dringt der Mufti,
Bectas,
die Cadileſchier und Janitſcharen zum Kaͤyſer ein; ſtellen ſich an ihn
hinzurichten/ und nachdem ſie ihm auf Bitte der Kioſem das Leben verſpre-
chen/ zwingen ſie ihn/ ſich des Regiments zu enteuſern. Welches er ſo viel
leichter willigt/ weil ihm Kioſem ſeiner Wieder-Einſetzung halber noch einige
Hoffnung macht. Worauf Ibrahim in Kercker gefuͤhret/ ſein Sohn Mach-
met
aber zum Tuͤrckiſchen Kaͤyſer gekroͤnet wird. Ibrahim wird im Kere-
ker gantz wuͤttend/ laufft mit dem Kopfe/ umb ſich in Ermangelung ſelbſt
hinzurichten/ wider die Mauer. Hieruͤber erſcheinet ihm Ambrens Geiſt/
dreuet ihm Untergang und Hoͤllen-Pein an. Worauf er von vier Stummen
erwuͤrget wird.

Jm Reyen wird Sultan Jbrahims ungluͤckſelige Geilheit geſcholten/
und in die Hoͤlle geſtuͤrtzet/ die gluͤckſeligſte Liebe beyder Kaͤyſerlicher Maje-
ſtaͤten Kaͤyſer LEOPOLDS/ und der Ertz-Hertzogin
CLAUDIA FELICITAS aber in Himmel
erhoben.

[Abbildung]

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[0016] Jnhalt des Schau-Spiels. chende zerreiſſt und den Mehemet, welcher ſich dem Kaͤyſer zu gehorſamen und ſich wider den Divan zu ſetzen verweigert/ toͤdten wil/ dringt der Mufti, Bectas, die Cadileſchier und Janitſcharen zum Kaͤyſer ein; ſtellen ſich an ihn hinzurichten/ und nachdem ſie ihm auf Bitte der Kioſem das Leben verſpre- chen/ zwingen ſie ihn/ ſich des Regiments zu enteuſern. Welches er ſo viel leichter willigt/ weil ihm Kioſem ſeiner Wieder-Einſetzung halber noch einige Hoffnung macht. Worauf Ibrahim in Kercker gefuͤhret/ ſein Sohn Mach- met aber zum Tuͤrckiſchen Kaͤyſer gekroͤnet wird. Ibrahim wird im Kere- ker gantz wuͤttend/ laufft mit dem Kopfe/ umb ſich in Ermangelung ſelbſt hinzurichten/ wider die Mauer. Hieruͤber erſcheinet ihm Ambrens Geiſt/ dreuet ihm Untergang und Hoͤllen-Pein an. Worauf er von vier Stummen erwuͤrget wird. Jm Reyen wird Sultan Jbrahims ungluͤckſelige Geilheit geſcholten/ und in die Hoͤlle geſtuͤrtzet/ die gluͤckſeligſte Liebe beyder Kaͤyſerlicher Maje- ſtaͤten Kaͤyſer LEOPOLDS/ und der Ertz-Hertzogin CLAUDIA FELICITAS aber in Himmel erhoben. [Abbildung] Per-

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Zitationshilfe: Lohenstein, Daniel Casper von: Ibrahim Sultan. Leipzig, 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_ibrahim_1673/16>, abgerufen am 23.11.2024.