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Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689.

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Arminius und Thußnelda.
und Arsinoen. Dem Polemon wird gewahrsagt: Seine Tochter würde sterben/ sein
Sohn ihn tödten. Polemon entschleust sich seinen Sohn hinzurichten. Dynamis fragt
den Sternseher Cheremon umb Rath. Sein und des Sophites Gespräche/ über der
Wahrsagung aus dem Gestirne. Cheremon legt vorige Weissagungen milderer aus.
Polemons Schluß: Sein Sohn Zeno soll ausgesetzet werden. Dynamis aber läst
ihn am Flusse Tigris erziehen. Arsinoe stirbt/ Dynamis läst ihren Sohn holen/
und erzeucht ihn unter dem Nahmen der Arsinoe. Die Götter wahrsagen alles Gu-
tes von ihm. Dynamis entdeckt der Erato: daß ihr Sohn aus Liebe gegen ihr
kranck sey. Verwechselte Liebes-Erklärung des Zeno und der Erato. Jhre Sorge we-
gen des Zeno dem Polemon verborgenen männlichen Geschlechts. Ariobarzanes
der Armenier und Meder König kommt nach Sinope/ beschenckt den Polemon/ die
Dynamis und Arsinoen. Wirbt umb Arsinoen beym Polemon. Dieser eröffnet es
der Königin/ sie voller Schrecken dem Zeno. Dieser bemühet sich mit allerhand Vor-
wand den König Polemon von dieser Heyrath abwendig zu machen. Polemons
und der Dynamis Zwist von Beschaffenheit Fürstlicher Heyrathen. Polemon be-
fihlt Arsinoen sich zur Vermählung fertig zu halten/ und verspricht sie dem Ario-
barzanes. Arsinoens Kaltsinnigkeit; ihr Absage-Schreiben an Ariobarzanes. Die-
ser gibt dem Polemon den Brief. Polemon weiset ihn der Erato/ und holet sie/ aber
vergebens/ aus. Hierauf fordert er die Auslegung des Schreibens von Arsinoen/
und deutet ihr nochmals die Nothwendigkeit der Heyrath an. Arsinoe wil sich
tödten/ Erato aber hinderts/ tröstet sie/ und gibt sich ihr für den gewesenen König
Artaxias in Armenien zu erkennen. Zeno und Erato schlüssen mit Einwilligung der
Königin zu entfliehen. Salonine trifft am Ufer des Meeres ihren Ehmann Arta-
fernes an/ führet ihn in Königlichen Garten/ redet mit ihm die Anstalt ihrer Flucht
ab. Salonine und Erato kommen des Nachts auf Artafernes Schiff; Artafernes
aber holet Arsinoen abgeredter massen aus dem Garten. Folgenden Tag aber
werden sie gewahr/ daß nicht Arsinoe/ sondern ihre Kammer-Jungfrau Monima
vom Artafernes sey ins Schiff bracht worden/ welche Armidas ein Medischer Edel-
mann entführen wollen. Damon bringt ihnen aus Sinope die Nachricht/ Arsinoe
wäre von einem Meden zu Schiffe nach Sinope in Tempel gebracht worden/ sie hätte
aber geschworen ehe zu sterben/ als den Ariobarzanes zu heyrathen. Polemon und
Arsinoe wären in das Behältnüß der Priester gegangen/ und über eine Weile hätte
ein Priester dem Ariobarzanes angedeutet: Die Heyrath könte nicht fortgehen.
Worauf Ariobarzanes zornig aus Sinope gereiset. Artafernes selbst kommt aus
Sinope zurücke/ mit der Nachricht: Dynamis und Arsinoe würden todt gesagt.
Ariobarzanes hätte dem Polemon durch einen Herold Krieg ankündigen lassen.
Erato/ Artafernes und Salonine schiffen nach der Stadt Phasis. Der Stadthal-
ter Bardanes nimmt sie und andere entwichene Armenier freundlich auf. Erato wirfft sich
für den Artaxias auf/ zeucht ein ziemliches Heer von den Armeniern/ den Bardanes
mit den Colchern an sich/ und bricht in Armenien ein. Weil aber Ariobarzanes im
kleinern Armenien eingebrochen/ und Melitene belägert/ wenden sie sich auch dahin/
erobern die Stadt Cergia/ und fahren mit ihren Heeren den Phrat hinab/ steigen

zu

Arminius und Thußnelda.
und Arſinoen. Dem Polemon wird gewahrſagt: Seine Tochter wuͤrde ſterben/ ſein
Sohn ihn toͤdten. Polemon entſchleuſt ſich ſeinen Sohn hinzurichten. Dynamis fragt
den Sternſeher Cheremon umb Rath. Sein und des Sophites Geſpraͤche/ uͤber der
Wahrſagung aus dem Geſtirne. Cheremon legt vorige Weiſſagungen milderer aus.
Polemons Schluß: Sein Sohn Zeno ſoll ausgeſetzet werden. Dynamis aber laͤſt
ihn am Fluſſe Tigris erziehen. Arſinoe ſtirbt/ Dynamis laͤſt ihren Sohn holen/
und erzeucht ihn unter dem Nahmen der Arſinoe. Die Goͤtter wahrſagen alles Gu-
tes von ihm. Dynamis entdeckt der Erato: daß ihr Sohn aus Liebe gegen ihr
kranck ſey. Verwechſelte Liebes-Erklaͤrung des Zeno und der Erato. Jhre Sorge we-
gen des Zeno dem Polemon verborgenen maͤnnlichen Geſchlechts. Ariobarzanes
der Armenier und Meder Koͤnig kommt nach Sinope/ beſchenckt den Polemon/ die
Dynamis und Arſinoen. Wirbt umb Arſinoen beym Polemon. Dieſer eroͤffnet es
der Koͤnigin/ ſie voller Schrecken dem Zeno. Dieſer bemuͤhet ſich mit allerhand Vor-
wand den Koͤnig Polemon von dieſer Heyrath abwendig zu machen. Polemons
und der Dynamis Zwiſt von Beſchaffenheit Fuͤrſtlicher Heyrathen. Polemon be-
fihlt Arſinoen ſich zur Vermaͤhlung fertig zu halten/ und verſpricht ſie dem Ario-
barzanes. Arſinoens Kaltſinnigkeit; ihr Abſage-Schreiben an Ariobarzanes. Die-
ſer gibt dem Polemon den Brief. Polemon weiſet ihn der Erato/ und holet ſie/ aber
vergebens/ aus. Hierauf fordert er die Auslegung des Schreibens von Arſinoen/
und deutet ihr nochmals die Nothwendigkeit der Heyrath an. Arſinoe wil ſich
toͤdten/ Erato aber hinderts/ troͤſtet ſie/ und gibt ſich ihr fuͤr den geweſenen Koͤnig
Artaxias in Armenien zu erkennen. Zeno und Erato ſchluͤſſen mit Einwilligung der
Koͤnigin zu entfliehen. Salonine trifft am Ufer des Meeres ihren Ehmann Arta-
fernes an/ fuͤhret ihn in Koͤniglichen Garten/ redet mit ihm die Anſtalt ihrer Flucht
ab. Salonine und Erato kommen des Nachts auf Artafernes Schiff; Artafernes
aber holet Arſinoen abgeredter maſſen aus dem Garten. Folgenden Tag aber
werden ſie gewahr/ daß nicht Arſinoe/ ſondern ihre Kammer-Jungfrau Monima
vom Artafernes ſey ins Schiff bracht worden/ welche Armidas ein Mediſcher Edel-
mann entfuͤhren wollen. Damon bringt ihnen aus Sinope die Nachricht/ Arſinoe
waͤre von einem Meden zu Schiffe nach Sinope in Tempel gebracht worden/ ſie haͤtte
aber geſchworen ehe zu ſterben/ als den Ariobarzanes zu heyrathen. Polemon und
Arſinoe waͤren in das Behaͤltnuͤß der Prieſter gegangen/ und uͤber eine Weile haͤtte
ein Prieſter dem Ariobarzanes angedeutet: Die Heyrath koͤnte nicht fortgehen.
Worauf Ariobarzanes zornig aus Sinope gereiſet. Artafernes ſelbſt kommt aus
Sinope zuruͤcke/ mit der Nachricht: Dynamis und Arſinoe wuͤrden todt geſagt.
Ariobarzanes haͤtte dem Polemon durch einen Herold Krieg ankuͤndigen laſſen.
Erato/ Artafernes und Salonine ſchiffen nach der Stadt Phaſis. Der Stadthal-
ter Bardanes nim̃t ſie und andere entwichene Armenier freundlich auf. Erato wirfft ſich
fuͤr den Artaxias auf/ zeucht ein ziemliches Heer von den Armeniern/ den Bardanes
mit den Colchern an ſich/ und bricht in Armenien ein. Weil aber Ariobarzanes im
kleinern Armenien eingebrochen/ und Melitene belaͤgert/ wenden ſie ſich auch dahin/
erobern die Stadt Cergia/ und fahren mit ihren Heeren den Phrat hinab/ ſteigen

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[191/0243] Arminius und Thußnelda. und Arſinoen. Dem Polemon wird gewahrſagt: Seine Tochter wuͤrde ſterben/ ſein Sohn ihn toͤdten. Polemon entſchleuſt ſich ſeinen Sohn hinzurichten. Dynamis fragt den Sternſeher Cheremon umb Rath. Sein und des Sophites Geſpraͤche/ uͤber der Wahrſagung aus dem Geſtirne. Cheremon legt vorige Weiſſagungen milderer aus. Polemons Schluß: Sein Sohn Zeno ſoll ausgeſetzet werden. Dynamis aber laͤſt ihn am Fluſſe Tigris erziehen. Arſinoe ſtirbt/ Dynamis laͤſt ihren Sohn holen/ und erzeucht ihn unter dem Nahmen der Arſinoe. Die Goͤtter wahrſagen alles Gu- tes von ihm. Dynamis entdeckt der Erato: daß ihr Sohn aus Liebe gegen ihr kranck ſey. Verwechſelte Liebes-Erklaͤrung des Zeno und der Erato. Jhre Sorge we- gen des Zeno dem Polemon verborgenen maͤnnlichen Geſchlechts. Ariobarzanes der Armenier und Meder Koͤnig kommt nach Sinope/ beſchenckt den Polemon/ die Dynamis und Arſinoen. Wirbt umb Arſinoen beym Polemon. Dieſer eroͤffnet es der Koͤnigin/ ſie voller Schrecken dem Zeno. Dieſer bemuͤhet ſich mit allerhand Vor- wand den Koͤnig Polemon von dieſer Heyrath abwendig zu machen. Polemons und der Dynamis Zwiſt von Beſchaffenheit Fuͤrſtlicher Heyrathen. Polemon be- fihlt Arſinoen ſich zur Vermaͤhlung fertig zu halten/ und verſpricht ſie dem Ario- barzanes. Arſinoens Kaltſinnigkeit; ihr Abſage-Schreiben an Ariobarzanes. Die- ſer gibt dem Polemon den Brief. Polemon weiſet ihn der Erato/ und holet ſie/ aber vergebens/ aus. Hierauf fordert er die Auslegung des Schreibens von Arſinoen/ und deutet ihr nochmals die Nothwendigkeit der Heyrath an. Arſinoe wil ſich toͤdten/ Erato aber hinderts/ troͤſtet ſie/ und gibt ſich ihr fuͤr den geweſenen Koͤnig Artaxias in Armenien zu erkennen. Zeno und Erato ſchluͤſſen mit Einwilligung der Koͤnigin zu entfliehen. Salonine trifft am Ufer des Meeres ihren Ehmann Arta- fernes an/ fuͤhret ihn in Koͤniglichen Garten/ redet mit ihm die Anſtalt ihrer Flucht ab. Salonine und Erato kommen des Nachts auf Artafernes Schiff; Artafernes aber holet Arſinoen abgeredter maſſen aus dem Garten. Folgenden Tag aber werden ſie gewahr/ daß nicht Arſinoe/ ſondern ihre Kammer-Jungfrau Monima vom Artafernes ſey ins Schiff bracht worden/ welche Armidas ein Mediſcher Edel- mann entfuͤhren wollen. Damon bringt ihnen aus Sinope die Nachricht/ Arſinoe waͤre von einem Meden zu Schiffe nach Sinope in Tempel gebracht worden/ ſie haͤtte aber geſchworen ehe zu ſterben/ als den Ariobarzanes zu heyrathen. Polemon und Arſinoe waͤren in das Behaͤltnuͤß der Prieſter gegangen/ und uͤber eine Weile haͤtte ein Prieſter dem Ariobarzanes angedeutet: Die Heyrath koͤnte nicht fortgehen. Worauf Ariobarzanes zornig aus Sinope gereiſet. Artafernes ſelbſt kommt aus Sinope zuruͤcke/ mit der Nachricht: Dynamis und Arſinoe wuͤrden todt geſagt. Ariobarzanes haͤtte dem Polemon durch einen Herold Krieg ankuͤndigen laſſen. Erato/ Artafernes und Salonine ſchiffen nach der Stadt Phaſis. Der Stadthal- ter Bardanes nim̃t ſie und andere entwichene Armenier freundlich auf. Erato wirfft ſich fuͤr den Artaxias auf/ zeucht ein ziemliches Heer von den Armeniern/ den Bardanes mit den Colchern an ſich/ und bricht in Armenien ein. Weil aber Ariobarzanes im kleinern Armenien eingebrochen/ und Melitene belaͤgert/ wenden ſie ſich auch dahin/ erobern die Stadt Cergia/ und fahren mit ihren Heeren den Phrat hinab/ ſteigen zu

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Zitationshilfe: Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_feldherr01_1689/243>, abgerufen am 27.11.2024.