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Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689.

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Siebendes Buch
Menschen Boßheit. Zwey bey der Zackenbach befindliche Warmebrunnen. Allerhand
mit dem Wurtzel-Manne über gewisser Thiere Eigenschafften und Gespenstern geführ-
te Reden. Riesengebürge von Gespenstern beschrien. Des Wurtzel-Manns ihnen
denckwürdig eröffnete Geheimnüße/ Verehrung und Abschied. Der Deutschen inson-
der heit der Marsinger Gewonheit im Heyrathen nebst der Frea Feyer und Straffe der
Ehbrecher. Die am Riesengebürge befindliche zwey warme Brunnen nebst denen dar-
innen badenden Schönheiten/ aller ersinnlichen Lust- und Liebes-Spielen/ worbey die
Schäfferey das Kleinod erlanget. Der Bober-Fluß das Vaterland der Deutschen Tich-
ter-Kunst. Des Ritter Schaffs mit des Marsingischen Fürsten Leutholds Tochter herr-
liches Beylager und dabey gehaltene Turnier- und andere Spiele/ worbey der Frembd-
ling Marbod erkennet/ verfolget/ und von einem ihn vergesellschafftenden unbekand-
ten Ritter Vannius noch errettet wird. Marbods unverhoffte Zurückkunfft in sein
Land erwecket Schrecken und Freude. Bringet die Alemannische Fürstin Vocione durch
einen ihrem Vater dem Ariovist in der Höhle abgezogenen Ring in ein Bündnüß. Mar-
bods Sieg wieder die Meineydigen Bojen und Königlicher Einzug in die Stadt Bovio-
sinum. Des überwundenen Critosirs Hertzhafftigkeit; Seiner Gemahlin höchstver-
nünfftige Demuth. König Marbods öffentliche Krönung. Der Bojen Abschwerung
und Räumung des Märckmannischen Gebiets. Der Stadt Boviosinum Nahmen
in Marbods Stadt verändert. Der Lygier und schwartzen Arier Verfechtung ihres
vermeinten Gottesdiensts wieder den Marbod. Hermegildis die Hertzogin der Na-
harvoler Großmüthigkeit in Vertheidigung Corradun. Der Gothunen Einfall; Ju-
bils Auffenthalt beym Feld-Herrn Segimer. Marbod macht viel neue Ritters-Leu-
te. Des Vannius Herkunfft von den Königen der Quaden; Seine Verdienste gegen
den Marbod; behauptet durch dessen Hülffe seiner Vorfahren Königreich zu Trotz und
Verdruß der Cherusker und Römer. Des Drusus Tod. Augustus Rache. Tiberius
Nero statt jenes an Kindes Statt angenommen. Ubermäßig grosse Weinstöcke und
Trauben am Fluße Lixus. Hertzog Arnolds Gemahlin Gertruds Schönheit und Be-
kümmerniß über ein von ihr gebohren Mohren-Kind. Der Schwangern Einbildung
eine seltzame Mahlerey und Bildschnitzerey: kein Schild der Unschuld wieder die Eiver-
sucht bewährt. Das Band der Mutter- und Kinder-Liebe unzertrennlich. Die Brü-
ste von Natur nicht zu Aepffeln der Wollüste/ sondern zu heiligen Lebens/ Wunder- und
Nahrungs-Brunnen erschaffen. Unterscheid zwischen der natürlichen Mütter- und
Ammen-Schaaffs und Ziegen-Milch. Die Natur muß der Vernunfft und dem gött-
lichen Verhängnüße weichen. Wollust und Heucheley des Hoffes schädliche Lock-Vögel.
Kinder und Pflantzen arthen mehr nach der Beschaffenheit ihrer Pflegung/ als nach
dem Einflusse der Geburts-Sternen. Gertrudens Mohren-Kind wird unter fremder
Auffsicht erzogen; dessen veränderte Farbe und tugendhafftes Wachsthum/ Nahme
und Erkäntniß. Dieses jungen Bethonischen Fürstens Gottwalds Ansehen beym Mer-
singischen Hertzoge Bolcko. Des Vaters Hertzog Arnolds Tod. Des Sohnes Gott-
walds Todes-Gefahr von Gertruden wunderbahrer Weise abgewendet/ an seinen na-
türlichen Merckmahlen erkennet/ und zu des Reiches rechtmäßigem Nachfolger erklä-
ret. Seiner wieder ihn verhetzten Schwester Mormeline Verheyrathung an den mäch-

tigen

Siebendes Buch
Menſchen Boßheit. Zwey bey der Zackenbach befindliche Warmebrunnen. Allerhand
mit dem Wurtzel-Manne uͤber gewiſſer Thiere Eigenſchafften und Geſpenſtern gefuͤhr-
te Reden. Rieſengebuͤrge von Geſpenſtern beſchrien. Des Wurtzel-Manns ihnen
denckwuͤrdig eroͤffnete Geheimnuͤße/ Verehrung und Abſchied. Der Deutſchen inſon-
der heit der Marſinger Gewonheit im Heyrathen nebſt der Frea Feyer und Straffe der
Ehbrecher. Die am Rieſengebuͤrge befindliche zwey warme Brunnen nebſt denen dar-
innen badenden Schoͤnheiten/ aller erſinnlichen Luſt- und Liebes-Spielen/ worbey die
Schaͤfferey das Kleinod erlanget. Der Bober-Fluß das Vaterland der Deutſchen Tich-
ter-Kunſt. Des Ritter Schaffs mit des Marſingiſchen Fuͤrſten Leutholds Tochter herꝛ-
liches Beylager und dabey gehaltene Turnier- und andere Spiele/ worbey der Frembd-
ling Marbod erkennet/ verfolget/ und von einem ihn vergeſellſchafftenden unbekand-
ten Ritter Vannius noch errettet wird. Marbods unverhoffte Zuruͤckkunfft in ſein
Land erwecket Schrecken und Freude. Bringet die Alemanniſche Fuͤrſtin Vocione durch
einen ihrem Vater dem Arioviſt in der Hoͤhle abgezogenen Ring in ein Buͤndnuͤß. Mar-
bods Sieg wieder die Meineydigen Bojen und Koͤniglicher Einzug in die Stadt Bovio-
ſinum. Des uͤberwundenen Critoſirs Hertzhafftigkeit; Seiner Gemahlin hoͤchſtver-
nuͤnfftige Demuth. Koͤnig Marbods oͤffentliche Kroͤnung. Der Bojen Abſchwerung
und Raͤumung des Maͤrckmanniſchen Gebiets. Der Stadt Bovioſinum Nahmen
in Marbods Stadt veraͤndert. Der Lygier und ſchwartzen Arier Verfechtung ihres
vermeinten Gottesdienſts wieder den Marbod. Hermegildis die Hertzogin der Na-
harvoler Großmuͤthigkeit in Vertheidigung Corradun. Der Gothunen Einfall; Ju-
bils Auffenthalt beym Feld-Herꝛn Segimer. Marbod macht viel neue Ritters-Leu-
te. Des Vannius Herkunfft von den Koͤnigen der Quaden; Seine Verdienſte gegen
den Marbod; behauptet durch deſſen Huͤlffe ſeiner Vorfahren Koͤnigreich zu Trotz und
Verdruß der Cherusker und Roͤmer. Des Druſus Tod. Auguſtus Rache. Tiberius
Nero ſtatt jenes an Kindes Statt angenommen. Ubermaͤßig groſſe Weinſtoͤcke und
Trauben am Fluße Lixus. Hertzog Arnolds Gemahlin Gertruds Schoͤnheit und Be-
kuͤmmerniß uͤber ein von ihr gebohren Mohren-Kind. Der Schwangern Einbildung
eine ſeltzame Mahlerey und Bildſchnitzerey: kein Schild der Unſchuld wieder die Eiver-
ſucht bewaͤhrt. Das Band der Mutter- und Kinder-Liebe unzertrennlich. Die Bruͤ-
ſte von Natur nicht zu Aepffeln der Wolluͤſte/ ſondern zu heiligen Lebens/ Wunder- und
Nahrungs-Brunnen erſchaffen. Unterſcheid zwiſchen der natuͤrlichen Muͤtter- und
Ammen-Schaaffs und Ziegen-Milch. Die Natur muß der Vernunfft und dem goͤtt-
lichen Verhaͤngnuͤße weichen. Wolluſt und Heucheley des Hoffes ſchaͤdliche Lock-Voͤgel.
Kinder und Pflantzen arthen mehr nach der Beſchaffenheit ihrer Pflegung/ als nach
dem Einfluſſe der Geburts-Sternen. Gertrudens Mohren-Kind wird unter fremder
Auffſicht erzogen; deſſen veraͤnderte Farbe und tugendhafftes Wachsthum/ Nahme
und Erkaͤntniß. Dieſes jungen Bethoniſchen Fuͤrſtens Gottwalds Anſehen beym Mer-
ſingiſchen Hertzoge Bolcko. Des Vaters Hertzog Arnolds Tod. Des Sohnes Gott-
walds Todes-Gefahr von Gertruden wunderbahrer Weiſe abgewendet/ an ſeinen na-
tuͤrlichen Merckmahlen erkennet/ und zu des Reiches rechtmaͤßigem Nachfolger erklaͤ-
ret. Seiner wieder ihn verhetzten Schweſter Mormeline Verheyrathung an den maͤch-

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[968[970]/1032] Siebendes Buch Menſchen Boßheit. Zwey bey der Zackenbach befindliche Warmebrunnen. Allerhand mit dem Wurtzel-Manne uͤber gewiſſer Thiere Eigenſchafften und Geſpenſtern gefuͤhr- te Reden. Rieſengebuͤrge von Geſpenſtern beſchrien. Des Wurtzel-Manns ihnen denckwuͤrdig eroͤffnete Geheimnuͤße/ Verehrung und Abſchied. Der Deutſchen inſon- der heit der Marſinger Gewonheit im Heyrathen nebſt der Frea Feyer und Straffe der Ehbrecher. Die am Rieſengebuͤrge befindliche zwey warme Brunnen nebſt denen dar- innen badenden Schoͤnheiten/ aller erſinnlichen Luſt- und Liebes-Spielen/ worbey die Schaͤfferey das Kleinod erlanget. Der Bober-Fluß das Vaterland der Deutſchen Tich- ter-Kunſt. Des Ritter Schaffs mit des Marſingiſchen Fuͤrſten Leutholds Tochter herꝛ- liches Beylager und dabey gehaltene Turnier- und andere Spiele/ worbey der Frembd- ling Marbod erkennet/ verfolget/ und von einem ihn vergeſellſchafftenden unbekand- ten Ritter Vannius noch errettet wird. Marbods unverhoffte Zuruͤckkunfft in ſein Land erwecket Schrecken und Freude. Bringet die Alemanniſche Fuͤrſtin Vocione durch einen ihrem Vater dem Arioviſt in der Hoͤhle abgezogenen Ring in ein Buͤndnuͤß. Mar- bods Sieg wieder die Meineydigen Bojen und Koͤniglicher Einzug in die Stadt Bovio- ſinum. Des uͤberwundenen Critoſirs Hertzhafftigkeit; Seiner Gemahlin hoͤchſtver- nuͤnfftige Demuth. Koͤnig Marbods oͤffentliche Kroͤnung. Der Bojen Abſchwerung und Raͤumung des Maͤrckmanniſchen Gebiets. Der Stadt Bovioſinum Nahmen in Marbods Stadt veraͤndert. Der Lygier und ſchwartzen Arier Verfechtung ihres vermeinten Gottesdienſts wieder den Marbod. Hermegildis die Hertzogin der Na- harvoler Großmuͤthigkeit in Vertheidigung Corradun. Der Gothunen Einfall; Ju- bils Auffenthalt beym Feld-Herꝛn Segimer. Marbod macht viel neue Ritters-Leu- te. Des Vannius Herkunfft von den Koͤnigen der Quaden; Seine Verdienſte gegen den Marbod; behauptet durch deſſen Huͤlffe ſeiner Vorfahren Koͤnigreich zu Trotz und Verdruß der Cherusker und Roͤmer. Des Druſus Tod. Auguſtus Rache. Tiberius Nero ſtatt jenes an Kindes Statt angenommen. Ubermaͤßig groſſe Weinſtoͤcke und Trauben am Fluße Lixus. Hertzog Arnolds Gemahlin Gertruds Schoͤnheit und Be- kuͤmmerniß uͤber ein von ihr gebohren Mohren-Kind. Der Schwangern Einbildung eine ſeltzame Mahlerey und Bildſchnitzerey: kein Schild der Unſchuld wieder die Eiver- ſucht bewaͤhrt. Das Band der Mutter- und Kinder-Liebe unzertrennlich. Die Bruͤ- ſte von Natur nicht zu Aepffeln der Wolluͤſte/ ſondern zu heiligen Lebens/ Wunder- und Nahrungs-Brunnen erſchaffen. Unterſcheid zwiſchen der natuͤrlichen Muͤtter- und Ammen-Schaaffs und Ziegen-Milch. Die Natur muß der Vernunfft und dem goͤtt- lichen Verhaͤngnuͤße weichen. Wolluſt und Heucheley des Hoffes ſchaͤdliche Lock-Voͤgel. Kinder und Pflantzen arthen mehr nach der Beſchaffenheit ihrer Pflegung/ als nach dem Einfluſſe der Geburts-Sternen. Gertrudens Mohren-Kind wird unter fremder Auffſicht erzogen; deſſen veraͤnderte Farbe und tugendhafftes Wachsthum/ Nahme und Erkaͤntniß. Dieſes jungen Bethoniſchen Fuͤrſtens Gottwalds Anſehen beym Mer- ſingiſchen Hertzoge Bolcko. Des Vaters Hertzog Arnolds Tod. Des Sohnes Gott- walds Todes-Gefahr von Gertruden wunderbahrer Weiſe abgewendet/ an ſeinen na- tuͤrlichen Merckmahlen erkennet/ und zu des Reiches rechtmaͤßigem Nachfolger erklaͤ- ret. Seiner wieder ihn verhetzten Schweſter Mormeline Verheyrathung an den maͤch- tigen

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Zitationshilfe: Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689, S. 968[970]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_feldherr01_1689/1032>, abgerufen am 23.11.2024.