Lohenstein, Daniel Casper von: Cleopatra. Breslau, 1661.CLEOPATRA. Für deinem gestirneten Throne darnider/810.Wir treten dir Sternen und Königreich ab/ Wir ligen in Dehmuth dir ewig zu Füssen. Nur lasse dein Nektar uns ewig genüssen. Triton. Glaucus. Fürste der schäumenden Wasser-Kri- stalleu/ Proteus. Thetis verehret dir Perlen aus Schnee/ 815.Triton di Muscheln/ und Glaucus Corallen/ Proteus reicht dir di Schlüssel der See: Lasse nur in den umbschilfften Gestaden/ Vater/ uns neben den Najaden baden. Minos. AEacus. Du grosser Printz der unter-irrdschen 820.Hölen/ Rhadamanth9. Hier opfern dir di Richter blasser Seelen: 825.Schau/ Minos legt den Zepter für dir ab/ Und Eacus den schweren Richterstab/ Der Radamanth di Fackel und di Rutte/ Laß das Elyser Feld uns nur zu gutte. Alle Götter. Himmel/ Meer/ Helle/ bleib't ewig in Ruh. Euer Reich reichet drey Jupitern zu. NB. Jn diesen Reyen sitzet anfänglich di Fortuna auf einer grossen Welt-Kugel/ habende blau aufgeschürtzte Kleider. Di Himmli- schen Götter sind in Purperfarbe/ di See- Götter Meergrün/ di Hellischen Eisenfar- bicht bekleidet. Di andre Abhandlung. Der Schau-Platz bildet ab der Cleopatra Zimmer. Cleopatra. Cyllenie. Archibius. Cleop. HJlf Himmel! wir sind hin! wir sind darhinter kom- men: Warumb man heute dich nicht hat in Rath genommen. Di
CLEOPATRA. Fuͤr deinem geſtirneten Throne darnider/810.Wir treten dir Sternen und Koͤnigreich ab/ Wir ligen in Dehmuth dir ewig zu Fuͤſſen. Nur laſſe dein Nektar uns ewig genuͤſſen. Triton. Glaucus. Fuͤrſte der ſchaͤumenden Waſſer-Kri- ſtalleu/ Proteus. Thetis verehret dir Perlen aus Schnee/ 815.Triton di Muſcheln/ und Glaucus Corallen/ Proteus reicht dir di Schluͤſſel der See: Laſſe nur in den umbſchilfften Geſtaden/ Vater/ uns neben den Najaden baden. Minos. Æacus. Du groſſer Printz der unter-irrdſchen 820.Hoͤlen/ Rhadamanth9. Hier opfern dir di Richter blaſſer Seelen: 825.Schau/ Minos legt den Zepter fuͤr dir ab/ Und Eacus den ſchweren Richterſtab/ Der Radamanth di Fackel und di Rutte/ Laß das Elyſer Feld uns nur zu gutte. Alle Goͤtter. Himmel/ Meer/ Helle/ bleib’t ewig in Ruh. Euer Reich reichet drey Jupitern zu. NB. Jn dieſen Reyen ſitzet anfaͤnglich di Fortuna auf einer groſſen Welt-Kugel/ habende blau aufgeſchuͤrtzte Kleider. Di Him̃li- ſchen Goͤtter ſind in Purperfarbe/ di See- Goͤtter Meergruͤn/ di Helliſchen Eiſenfar- bicht bekleidet. Di andre Abhandlung. Der Schau-Platz bildet ab der Cleopatra Zimmer. Cleopatra. Cyllenie. Archibius. Cleop. HJlf Him̃el! wir ſind hin! wir ſind darhinter kom- men: Warumb man heute dich nicht hat in Rath genommen. Di
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#HELDEN"> <p><pb facs="#f0057"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CLEOPATRA.</hi></hi></fw><lb/> Fuͤr deinem geſtirneten Throne darnider/<lb/><note place="left">810.</note>Wir treten dir Sternen und Koͤnigreich ab/<lb/> Wir ligen in Dehmuth dir ewig zu Fuͤſſen.<lb/> Nur laſſe dein Nektar uns ewig genuͤſſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#GL_GOET"> <speaker> <hi rendition="#aq">Triton. Glaucus.</hi> </speaker> <p>Fuͤrſte der ſchaͤumenden Waſſer-Kri-<lb/><hi rendition="#et">ſtalleu/</hi></p> </sp><lb/> <sp who="#GL_GOET"> <speaker> <hi rendition="#aq">Proteus.</hi> </speaker> <p>Thetis verehret dir Perlen aus Schnee/<lb/><note place="left">815.</note>Triton di Muſcheln/ und Glaucus Corallen/<lb/> Proteus reicht dir di Schluͤſſel der See:<lb/> Laſſe nur in den umbſchilfften Geſtaden/<lb/> Vater/ uns neben den Najaden baden.</p> </sp><lb/> <sp who="#GL_GOET"> <speaker> <hi rendition="#aq">Minos. Æacus.</hi> </speaker> <p>Du groſſer Printz der unter-irrdſchen<lb/><hi rendition="#et">Hoͤlen/</hi></p> </sp><lb/> <note place="left">820.</note> <sp who="#GL_GOET"> <speaker><hi rendition="#aq">Rhadamanth</hi>9.</speaker> <p>Hier opfern dir di Richter blaſſer Seelen:<lb/> Schau/ Minos legt den Zepter fuͤr dir ab/<lb/><hi rendition="#fr">U</hi>nd Eacus den ſchweren Richterſtab/<lb/> Der Radamanth di Fackel und di Rutte/<lb/> Laß das Elyſer Feld uns nur zu gutte.</p> </sp><lb/> <note place="left">825.</note> <sp who="#GL_GOET"> <speaker>Alle Goͤtter.</speaker> <p>Himmel/ Meer/ Helle/ bleib’t ewig in Ruh.<lb/><hi rendition="#et">Euer Reich reichet drey Jupitern zu.</hi></p> </sp><lb/> <stage> <list> <item> <hi rendition="#aq">NB.</hi> <hi rendition="#fr">Jn dieſen Reyen ſitzet anfaͤnglich di Fortuna<lb/> auf einer groſſen Welt-Kugel/ habende<lb/> blau aufgeſchuͤrtzte Kleider. Di Him̃li-<lb/> ſchen Goͤtter ſind in Purperfarbe/ di See-<lb/> Goͤtter Meergruͤn/ di Helliſchen Eiſenfar-<lb/> bicht bekleidet.</hi> </item> </list> </stage> </div> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Di andre Abhandlung.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Der Schau-Platz bildet ab der Cleopatra<lb/> Zimmer.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Cleopatra. Cyllenie. Archibius.</hi> </hi> </stage><lb/> <sp who="#CLE"> <speaker> <hi rendition="#aq">Cleop.</hi> </speaker> <p><hi rendition="#in">H</hi>Jlf Him̃el! wir ſind hin! wir ſind darhinter kom-<lb/><hi rendition="#et">men:</hi><lb/> Warumb man heute dich nicht hat in Rath genommen.<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Di</fw><lb/></p> </sp> </div> </body> </text> </TEI> [0057]
CLEOPATRA.
Fuͤr deinem geſtirneten Throne darnider/
Wir treten dir Sternen und Koͤnigreich ab/
Wir ligen in Dehmuth dir ewig zu Fuͤſſen.
Nur laſſe dein Nektar uns ewig genuͤſſen.
Triton. Glaucus. Fuͤrſte der ſchaͤumenden Waſſer-Kri-
ſtalleu/
Proteus. Thetis verehret dir Perlen aus Schnee/
Triton di Muſcheln/ und Glaucus Corallen/
Proteus reicht dir di Schluͤſſel der See:
Laſſe nur in den umbſchilfften Geſtaden/
Vater/ uns neben den Najaden baden.
Minos. Æacus. Du groſſer Printz der unter-irrdſchen
Hoͤlen/
Rhadamanth9. Hier opfern dir di Richter blaſſer Seelen:
Schau/ Minos legt den Zepter fuͤr dir ab/
Und Eacus den ſchweren Richterſtab/
Der Radamanth di Fackel und di Rutte/
Laß das Elyſer Feld uns nur zu gutte.
Alle Goͤtter. Himmel/ Meer/ Helle/ bleib’t ewig in Ruh.
Euer Reich reichet drey Jupitern zu.
NB. Jn dieſen Reyen ſitzet anfaͤnglich di Fortuna
auf einer groſſen Welt-Kugel/ habende
blau aufgeſchuͤrtzte Kleider. Di Him̃li-
ſchen Goͤtter ſind in Purperfarbe/ di See-
Goͤtter Meergruͤn/ di Helliſchen Eiſenfar-
bicht bekleidet.
Di andre Abhandlung.
Der Schau-Platz bildet ab der Cleopatra
Zimmer.
Cleopatra. Cyllenie. Archibius.
Cleop. HJlf Him̃el! wir ſind hin! wir ſind darhinter kom-
men:
Warumb man heute dich nicht hat in Rath genommen.
Di
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_cleopatra_1661 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_cleopatra_1661/57 |
Zitationshilfe: | Lohenstein, Daniel Casper von: Cleopatra. Breslau, 1661, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_cleopatra_1661/57>, abgerufen am 03.03.2025. |