Lohenstein, Daniel Casper von: Cleopatra. Breslau, 1661.Anmerckungen. Sonst erzehlet Plutarch. in Anton. p. 462. Es habe da-mals Cleopatra Augusto daß Verzeichnüs des Schatzes ge- geben/ als aber ihr Bedienter einer Selevcus sie einiger Ver- hölung beschuldiget/ sey sie ihm in die Haar gefallen und habe ihn geschlagen/ meldende: daß sie bloß etliche Geschäncke der Octaviae und Liviae zu bringen ihr vor enthalten. v. 463. Du Venus uns'rer Zeit.) Von Cleopatra er- v. 524. Wo man den schimpff't der's übel mein't.) Bey v. 535. Wir dörffen Kelch und Ruh-Statt nicht verste- Non J 3
Anmerckungen. Sonſt erzehlet Plutarch. in Anton. p. 462. Es habe da-mals Cleopatra Auguſto daß Verzeichnuͤs des Schatzes ge- geben/ als aber ihr Bedienter einer Selevcus ſie einiger Ver- hoͤlung beſchuldiget/ ſey ſie ihm in die Haar gefallen und habe ihn geſchlagen/ meldende: daß ſie bloß etliche Geſchaͤncke der Octaviæ und Liviæ zu bringen ihr vor enthalten. v. 463. Du Venus unſ’rer Zeit.) Von Cleopatra er- v. 524. Wo man den ſchimpff’t der’s uͤbel mein’t.) Bey v. 535. Wir doͤrffen Kelch und Ruh-Statt nicht verſte- Non J 3
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Anmerckungen.
Sonſt erzehlet Plutarch. in Anton. p. 462. Es habe da-
mals Cleopatra Auguſto daß Verzeichnuͤs des Schatzes ge-
geben/ als aber ihr Bedienter einer Selevcus ſie einiger Ver-
hoͤlung beſchuldiget/ ſey ſie ihm in die Haar gefallen und habe
ihn geſchlagen/ meldende: daß ſie bloß etliche Geſchaͤncke der
Octaviæ und Liviæ zu bringen ihr vor enthalten.
v. 463. Du Venus unſ’rer Zeit.) Von Cleopatra er-
zehlet Plutarch. ibid. p. 421. Sie ſey auf dem Fluſſe Cyd-
mus dem Antonio in einem vergoldeten Schiffe mit Purper-
nen Segeln und ſilbernen Rudern/ begleitet von allerhand
Seiten-Spiele entgegen geſchifft: ſie aber habe unter einem
Goldgeſtuͤckten Zelte in der geſtalt/ wie die Venus gemahlt
wird/ gelegen. Umb Sie herumb hetten Knaben wie Cupidi-
nes ihr Lufft zugefachet. Jhre Dienerinnen hatten/ wie die
Waſſer-Nimfen und Gratien bekleidet/ rudern helffen; am
Rande aber wehre allerhand wolrichend Rauchwerck ange-
zuͤndet worden. Das an dem Ufer haͤufig Sie begleitende
Volck aber habe vorgegeben: Es zihe die Venus zu dem Bac-
cho der Wolfahrt Aſtens halber zu Gaſte.
v. 524. Wo man den ſchimpff’t der’s uͤbel mein’t.) Bey
dieſen Wortten iſt anzumercken wuͤrdig/ daß Eduard der drit-
te/ Koͤnig in Engelland/ als einmals der Graͤfin von Salisbe-
rick Nahmens Adelheide unter dem Tantz ein blaues Knieband
ſich auf-loͤßte und auf die Erde hieng/ ihr ſelbſt ſolches mit den
Haͤnden aufgehoben. Nachdem aber di Anweſenden daruͤber
lachten/ und di Graͤfin ſcham- roth ward/ fieng der Koͤnig
eben dieſe Worte uͤberlaut an: Honni ſolt, qui mal y pen-
ſe. Hierbey meldende: daß gar bald dieſelben/ ſo dieſes Band
verlachten/ es mit groſſer Ehrerbittung zu empfangen begeh-
ren wuͤrden. Maſſen er auch hierauf im Jahr 1351. den be-
ruͤhmten Orden de la jattiere oder des Kniebandes geſtiftet.
Limnæus de jure publ. lib. 6. cap. 2. n, 25. 26.
v. 535. Wir doͤrffen Kelch und Ruh-Statt nicht verſte-
cken.) Hieher gehoͤret der ſchoͤne Orth aus des Seneo. Rip-
pol. v. 510.
Non
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Zitationshilfe: | Lohenstein, Daniel Casper von: Cleopatra. Breslau, 1661, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_cleopatra_1661/163>, abgerufen am 16.07.2024. |