Lohenstein, Daniel Casper von: Cleopatra. Breslau, 1661.Anmerckungen. ne gesehen worden. Es sind gleichfals erschienen Bilder ver-storbener Menschen/ und der Götter Bildnüsse sind traurig gewesen. Endlich hat Apts sehr und erbärmlich geheulet/ und Thränen vergossen. v. 320. Als man der Jsis Bild.) Jsis war des Flusses Nos in Templa tuam Romana recepimus I sim. Dieser Jsis und des Serapis falsche Gottheit weiß nebst v. 323. Der hochgeweihte Fisch.) Das ist Oxyrinchus, v. 329. Es kam kein süsser Thon aus Memnons Mar- nen
Anmerckungen. ne geſehen worden. Es ſind gleichfals erſchienen Bilder ver-ſtorbener Menſchen/ und der Goͤtter Bildnuͤſſe ſind traurig geweſen. Endlich hat Apts ſehr und erbaͤrmlich geheulet/ und Thraͤnen vergoſſen. v. 320. Als man der Jſis Bild.) Jſis war des Fluſſes Nos in Templa tuam Romana recepimus I ſim. Dieſer Jſis und des Serapis falſche Gottheit weiß nebſt v. 323. Der hochgeweihte Fiſch.) Das iſt Oxyrinchus, v. 329. Es kam kein ſuͤſſer Thon aus Memnons Mar- nen
<TEI> <text> <back> <div n="1"> <p><pb facs="#f0142"/><fw place="top" type="header">Anmerckungen.</fw><lb/> ne geſehen worden. Es ſind gleichfals erſchienen Bilder ver-<lb/> ſtorbener Menſchen/ und der Goͤtter Bildnuͤſſe ſind traurig<lb/> geweſen. Endlich hat Apts ſehr und erbaͤrmlich geheulet/ und<lb/> Thraͤnen vergoſſen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">v.</hi> 320. Als man der Jſis Bild.) Jſis war des Fluſſes<lb/> Jnachus Tochter/ welche Jupiter wegen der ſchelſichtigen Ju-<lb/> no in eine Kalbe verwandelt/ ſie aber hernach zu voriger geſtalt<lb/> bracht/ ſo hernach den Oſiris oder Serapis geheyrathet/ und<lb/> wegen ihrer Wolthaten von den Egyptiern fuͤr eine Goͤttin<lb/> verehret worden. <hi rendition="#aq">Lucan. lib.</hi> 8.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Nos in Templa tuam Romana recepimus I ſim.</hi> </hi> </p><lb/> <p>Dieſer Jſis und des Serapis falſche Gottheit weiß nebſt<lb/> andern ſtattlich durchzuziehen <hi rendition="#aq">Arnob. contra gentes l. 1.<lb/> p. m. 478. & lib. 8. p. m.</hi> 764. Di denckwuͤrdige Uber-<lb/> ſchrifft aber an der <hi rendition="#aq">I ſidis</hi> Tempel in Egipten ſcheinet keine<lb/> heidniſche Brunquaͤll zu haben/ welche <hi rendition="#aq">Plutarch. lib. de I ſid.<lb/> & Oſir. p. m.</hi> 593. hat: <hi rendition="#aq">Ego ſum omne quod extitit, eſt.<lb/> & erit: meumq́; peplum nemo adhuc Mortalium de-<lb/> texit.</hi></p><lb/> <p><hi rendition="#aq">v.</hi> 323. Der hochgeweihte Fiſch.) Das iſt <hi rendition="#aq">Oxyrinchus,</hi><lb/> den di Egytier abgoͤttiſch verehrten. <hi rendition="#aq">Strabo. lib.</hi> 17.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">v.</hi> 329. Es kam kein ſuͤſſer Thon aus Memnons Mar-<lb/> mel-Seul.) Di Beſchaffenheit dieſer Wunder-Seule beſchreibt<lb/> nebſtiandern Egyptiſchen Wunder-Wercken <hi rendition="#aq">Tacitus ltb. 2.<lb/> Annal. cap. 61. Cæterum Germanicus aliis quoq́; mira-<lb/> culis intendit animum, quorum præcipua fuere Me-<lb/> mnonis ſaxea effigies, ubi radiis ſolis icta eſt, voca-<lb/> lem ſonum reddens: disjeactsq́; inter & vix pervias<lb/> arenas inſtar Montium eductæ Pyramides certamine<lb/> & opibus Regum: lacusq́; effosſa humo, ſuperfluentis<lb/> Nili receptacula: atq́; alibi anguſtiæ & profunda alti-<lb/> tudo, nullis inquirentium ſpatiis penetrabilis.</hi> Von die-<lb/> ſer Seule meldet <hi rendition="#aq">M. Claude Duret en le Threſor de l-<lb/> Hiſtorie des Langves chap. 40. p. m.</hi> 1370. daß ſie dem<lb/> Koͤnige Memnon zu Ehren ſey geſetzt/ bey aufgehender Son-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nen</fw><lb/></p> </div> </back> </text> </TEI> [0142]
Anmerckungen.
ne geſehen worden. Es ſind gleichfals erſchienen Bilder ver-
ſtorbener Menſchen/ und der Goͤtter Bildnuͤſſe ſind traurig
geweſen. Endlich hat Apts ſehr und erbaͤrmlich geheulet/ und
Thraͤnen vergoſſen.
v. 320. Als man der Jſis Bild.) Jſis war des Fluſſes
Jnachus Tochter/ welche Jupiter wegen der ſchelſichtigen Ju-
no in eine Kalbe verwandelt/ ſie aber hernach zu voriger geſtalt
bracht/ ſo hernach den Oſiris oder Serapis geheyrathet/ und
wegen ihrer Wolthaten von den Egyptiern fuͤr eine Goͤttin
verehret worden. Lucan. lib. 8.
Nos in Templa tuam Romana recepimus I ſim.
Dieſer Jſis und des Serapis falſche Gottheit weiß nebſt
andern ſtattlich durchzuziehen Arnob. contra gentes l. 1.
p. m. 478. & lib. 8. p. m. 764. Di denckwuͤrdige Uber-
ſchrifft aber an der I ſidis Tempel in Egipten ſcheinet keine
heidniſche Brunquaͤll zu haben/ welche Plutarch. lib. de I ſid.
& Oſir. p. m. 593. hat: Ego ſum omne quod extitit, eſt.
& erit: meumq́; peplum nemo adhuc Mortalium de-
texit.
v. 323. Der hochgeweihte Fiſch.) Das iſt Oxyrinchus,
den di Egytier abgoͤttiſch verehrten. Strabo. lib. 17.
v. 329. Es kam kein ſuͤſſer Thon aus Memnons Mar-
mel-Seul.) Di Beſchaffenheit dieſer Wunder-Seule beſchreibt
nebſtiandern Egyptiſchen Wunder-Wercken Tacitus ltb. 2.
Annal. cap. 61. Cæterum Germanicus aliis quoq́; mira-
culis intendit animum, quorum præcipua fuere Me-
mnonis ſaxea effigies, ubi radiis ſolis icta eſt, voca-
lem ſonum reddens: disjeactsq́; inter & vix pervias
arenas inſtar Montium eductæ Pyramides certamine
& opibus Regum: lacusq́; effosſa humo, ſuperfluentis
Nili receptacula: atq́; alibi anguſtiæ & profunda alti-
tudo, nullis inquirentium ſpatiis penetrabilis. Von die-
ſer Seule meldet M. Claude Duret en le Threſor de l-
Hiſtorie des Langves chap. 40. p. m. 1370. daß ſie dem
Koͤnige Memnon zu Ehren ſey geſetzt/ bey aufgehender Son-
nen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_cleopatra_1661 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_cleopatra_1661/142 |
Zitationshilfe: | Lohenstein, Daniel Casper von: Cleopatra. Breslau, 1661, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_cleopatra_1661/142>, abgerufen am 23.07.2024. |