Lohenstein, Daniel Casper von: Agrippina. Breslau, 1665.Himmlischen Dingen sehnete/ wieder bekommen. Wie aus Zoroastro lehret kircher. Obelisc. Pamphil. l. 2. cap. 10. dist. 2. p. m. 171. v. 506. 507. Wie daß der Adel ihr nicht trägt die Bilder für.) Hieher schicket sich der schöne Orth Taciti. 3. ann. c. 76. in fin. Da er von der Juniae des C. Cassii Witti- ben Begräbnüße redet: Viginti clarissimarum Familia- rum imagines antelatae sunt, Manlii, Quinctii, aliaque ejusdem nobilitatis nomina: sed praefulgebant Cassius atque Brutus, eo ipso, quod effigies eatum non vise- bantur. v. 528. Kein Pfan/ kein Adler trägt die Seel' in's Schloß der Götter.) Thomas. Porcacchi ne' Funerali antich. alla Tavol. VI. erzehlet auf der 30. und nach folgenden Sei- ten fast alle in disem Auftritte berührte Gebräuche bey den Käyserlichen Begräbnüßen. Jnsonderheit aber be- richter er: Daß/ wenn ein Käyser sey verbrennt wor- den/ hetten sie zu oberste aus dem Holtzstoße oder dem Gerüste/ worauf die Leiche bey ihrer Vergötterung ge- legt ward/ einen Adler flügen laßen/ gleich ob selbiger die Seele des verstorbenen Käysers in Himmel trüge. Bey Verbrennung der Käyserinnen aber sey ein Pfau heraus geflogen. Deßhalben er auch unterschiedener al- ten hieher zielenden Müntzen gedencket: als einer der Sabina augusta, darauf ein Adler mit dem Blitz gepregt ist mit der Umbschrifft: Consecratio. Auf einer andern Müntze steht Diva Paulina, und ein Frauen-Haupt: Auf der andern Seite reitet eine Frau auf einem Pfau- en: mit gleicher Uberschrifft: Consecratio. Auf einer andern Divae Maximinae steht ein Frauen-Haupt zwi- schen den Hörnern des Monden/ auf der andern Seite ein sich außbreitender Pfau mit dem Worte: Conse- cratio. Eine gleichmäßige Müntze Divae Faustinae habe auch ich/ und eine Divi antonini; da aus einem Gerü- ste ein Adler fleucht. v. 553. 554. Ob Amiantenstein und Leinwand die nicht brennt.) Dise nicht verbrennende Leinwand/ welche zu Einhüllung der Leichen umb die Asche zu unterscheiden gebraucht
Himmliſchen Dingen ſehnete/ wieder bekommen. Wie aus Zoroaſtrô lehret kircher. Obeliſc. Pamphil. l. 2. cap. 10. diſt. 2. p. m. 171. v. 506. 507. Wie daß der Adel ihr nicht traͤgt die Bilder fuͤr.) Hieher ſchicket ſich der ſchoͤne Orth Taciti. 3. ann. c. 76. in fin. Da er von der Juniæ des C. Caſſii Witti- ben Begraͤbnuͤße redet: Viginti clariſſimarum Familia- rum imagines antelatæ ſunt, Manlii, Quinctii, aliaque ejusdem nobilitatis nomina: ſed præfulgebant Caſſius atque Brutus, eo ipſo, quod effigies eatum non viſe- bantur. v. 528. Kein Pfan/ kein Adler traͤgt die Seel’ in’s Schloß der Goͤtter.) Thomaſ. Porcacchi ne’ Funerali antich. alla Tavol. VI. erzehlet auf der 30. uñ nach folgendẽ Sei- ten faſt alle in diſem Auftritte beruͤhrte Gebraͤuche bey den Kaͤyſerlichen Begraͤbnuͤßen. Jnſonderheit aber be- richter er: Daß/ wenn ein Kaͤyſer ſey verbrennt wor- den/ hetten ſie zu oberſte aus dem Holtzſtoße oder dem Geruͤſte/ worauf die Leiche bey ihrer Vergoͤtterung ge- legt ward/ einen Adler fluͤgen laßen/ gleich ob ſelbiger die Seele des verſtorbenen Kaͤyſers in Himmel truͤge. Bey Verbrennung der Kaͤyſerinnen aber ſey ein Pfau heraus geflogen. Deßhalben er auch unterſchiedener al- ten hieher zielenden Muͤntzen gedencket: als einer der Sabina auguſta, darauf ein Adler mit dem Blitz gepregt iſt mit der Umbſchrifft: Conſecratio. Auf einer andern Muͤntze ſteht Diva Paulina, und ein Frauen-Haupt: Auf der andern Seite reitet eine Frau auf einem Pfau- en: mit gleicher Uberſchrifft: Conſecratio. Auf einer andern Divæ Maximinæ ſteht ein Frauen-Haupt zwi- ſchen den Hoͤrnern des Monden/ auf der andern Seite ein ſich außbreitender Pfau mit dem Worte: Conſe- cratio. Eine gleichmaͤßige Muͤntze Divæ Fauſtinæ habe auch ich/ und eine Divi antonini; da aus einem Geruͤ- ſte ein Adler fleucht. v. 553. 554. Ob Amiantenſtein und Leinwand die nicht brennt.) Diſe nicht verbrennende Leinwand/ welche zu Einhuͤllung der Leichen umb die Aſche zu unterſcheiden gebraucht
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Himmliſchen Dingen ſehnete/ wieder bekommen. Wie
aus Zoroaſtrô lehret kircher. Obeliſc. Pamphil. l. 2.
cap. 10. diſt. 2. p. m. 171.
v. 506. 507. Wie daß der Adel ihr nicht traͤgt die Bilder
fuͤr.) Hieher ſchicket ſich der ſchoͤne Orth Taciti. 3. ann.
c. 76. in fin. Da er von der Juniæ des C. Caſſii Witti-
ben Begraͤbnuͤße redet: Viginti clariſſimarum Familia-
rum imagines antelatæ ſunt, Manlii, Quinctii, aliaque
ejusdem nobilitatis nomina: ſed præfulgebant Caſſius
atque Brutus, eo ipſo, quod effigies eatum non viſe-
bantur.
v. 528. Kein Pfan/ kein Adler traͤgt die Seel’ in’s Schloß
der Goͤtter.) Thomaſ. Porcacchi ne’ Funerali antich.
alla Tavol. VI. erzehlet auf der 30. uñ nach folgendẽ Sei-
ten faſt alle in diſem Auftritte beruͤhrte Gebraͤuche bey
den Kaͤyſerlichen Begraͤbnuͤßen. Jnſonderheit aber be-
richter er: Daß/ wenn ein Kaͤyſer ſey verbrennt wor-
den/ hetten ſie zu oberſte aus dem Holtzſtoße oder dem
Geruͤſte/ worauf die Leiche bey ihrer Vergoͤtterung ge-
legt ward/ einen Adler fluͤgen laßen/ gleich ob ſelbiger
die Seele des verſtorbenen Kaͤyſers in Himmel truͤge.
Bey Verbrennung der Kaͤyſerinnen aber ſey ein Pfau
heraus geflogen. Deßhalben er auch unterſchiedener al-
ten hieher zielenden Muͤntzen gedencket: als einer der
Sabina auguſta, darauf ein Adler mit dem Blitz gepregt
iſt mit der Umbſchrifft: Conſecratio. Auf einer andern
Muͤntze ſteht Diva Paulina, und ein Frauen-Haupt:
Auf der andern Seite reitet eine Frau auf einem Pfau-
en: mit gleicher Uberſchrifft: Conſecratio. Auf einer
andern Divæ Maximinæ ſteht ein Frauen-Haupt zwi-
ſchen den Hoͤrnern des Monden/ auf der andern Seite
ein ſich außbreitender Pfau mit dem Worte: Conſe-
cratio. Eine gleichmaͤßige Muͤntze Divæ Fauſtinæ habe
auch ich/ und eine Divi antonini; da aus einem Geruͤ-
ſte ein Adler fleucht.
v. 553. 554. Ob Amiantenſtein und Leinwand die nicht
brennt.) Diſe nicht verbrennende Leinwand/ welche zu
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