Lohenstein, Daniel Casper von: Agrippina. Breslau, 1665.Trauer gekleidet/ und selbte als sein Kind begraben lassen. Antonia Drusi hieng einer zahmen Murene köst- liche Perlen an die Ohren. v. 54. Scarus-Lebern.) Diser im Carpathischen Meere gemeine Fisch ward von den Römern für den allerköst- lichsten gehalten/ dahero Plin. lib. 9. erzehlt: Daß Eli pertius sie von dorther geführet/ und zwischen Ostia und Campanien ausgesämet mit Vorsorge: Daß man die/ so in den nechsten fünf Jahren würden gefangen werden/ wider solte in die See werffen. Ja Schild. ad Suet. Vitell. c. 13. p. 719. n. 4. berichtet aus dem Ennio: Daß die Römer disen Fisch gar für des Jupiters Ge- hirne gehalten. Dis ist was Sonderlichs: Daß er sich von Kräutern nehret. Dahero redet von ihm Oppia- nus:
v. 55. 56. 57 Daß man in Berg-Chrystallen.) Hieher die- net der berühmte Orth Latini Pacati in Panegyr. The- odos. Nihil opus est ad penum regiam flagitare remo- motorum littorum piscem, peregrini aeris volucrem, alieni temporis florem. Nam delicati illi & fluentes, & quales saepe tulit Resp. parum se lautos putabant, nisi luxuria vertisset annum nisi hibernae Poculis Rosae in- natassent, nisi aestiva in gemmis capacibus glacie Faler- na fregissent Horum gulae angustus erat orbis noster, namque appositas dapes non sapore, sed sumtu aestiman- tes illis demum cibis acquiescebant, quos extremus O- riens, aut positus extra Romanum Colchus Imperium aut famosa naufragiis Maria misissent. Plinins straft dis also: Servatur algor aestibus, excogitaturque ut alienis Mensibus nix algeat. Jnsonderheit erzehlet von Nerone Sueton. in Neron. c. 27. Epulas a medio die ad mediam noctem protrahebat refotus saepe calidis piscinis ac tempore aestivo nivatis. Vom Heliogabalus schreibet Lampridius. Daß er im Sommer grosse Ber- ge Schnee zusammen geführet habe. Der Schnee aber sot H 3
Trauer gekleidet/ und ſelbte als ſein Kind begraben laſſen. Antonia Druſi hieng einer zahmen Murene koͤſt- liche Perlen an die Ohren. v. 54. Scarus-Lebern.) Diſer im Carpathiſchen Meere gemeine Fiſch ward von den Roͤmern fuͤr den allerkoͤſt- lichſten gehalten/ dahero Plin. lib. 9. erzehlt: Daß Eli pertius ſie von dorther gefuͤhret/ und zwiſchen Oſtia und Campanien ausgeſaͤmet mit Vorſorge: Daß man die/ ſo in den nechſten fuͤnf Jahren wuͤrden gefangen werden/ wider ſolte in die See werffen. Ja Schild. ad Suet. Vitell. c. 13. p. 719. n. 4. berichtet aus dem Ennio: Daß die Roͤmer diſen Fiſch gar fuͤr des Jupiters Ge- hirne gehalten. Dis iſt was Sonderlichs: Daß er ſich von Kraͤutern nehret. Dahero redet von ihm Oppia- nus:
v. 55. 56. 57 Daß man in Berg-Chryſtallen.) Hieher die- net der beruͤhmte Orth Latini Pacati in Panegyr. The- odoſ. Nihil opus eſt ad penum regiam flagitare remo- motorum littorum piſcem, peregrini aeris volucrem, alieni temporis florem. Nam delicati illi & fluentes, & quales ſæpè tulit Resp. parum ſe lautos putabant, niſi luxuria vertiſſet annum niſi hibernæ Poculis Roſæ in- nataſſent, niſi æſtivâ in gemmis capacibus glacie Faler- na fregiſſent Horum gulæ anguſtus erat orbis noſter, naḿque appoſitas dapes non ſapore, ſed ſumtu æſtiman- tes illis demum cibis acquiescebant, quos extremus O- riens, aut poſitus extra Romanum Colchus Imperium aut famoſa naufragiis Maria miſiſſent. Plinins ſtraft dis alſo: Servatur algor æſtibus, excogitatuŕque ut alienis Menſibus nix algeat. Jnſonderheit erzehlet von Nerone Sueton. in Neron. c. 27. Epulas à medio die ad mediam noctem protrahebat refotus ſæpè calidis piſcinis ac tempore æſtivo nivatis. Vom Heliogabalus ſchreibet Lampridius. Daß er im Sommer groſſe Ber- ge Schnee zuſammen gefuͤhret habe. Der Schnee aber ſot H 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <list> <item><pb facs="#f0135" n="117."/> Trauer gekleidet/ und ſelbte als ſein Kind begraben<lb/> laſſen. <hi rendition="#aq">Antonia Druſi</hi> hieng einer zahmen Murene koͤſt-<lb/> liche Perlen an die Ohren.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">v.</hi> 54. Scarus-Lebern.) Diſer im Carpathiſchen Meere<lb/> gemeine Fiſch ward von den Roͤmern fuͤr den allerkoͤſt-<lb/> lichſten gehalten/ dahero <hi rendition="#aq">Plin. lib.</hi> 9. erzehlt: Daß <hi rendition="#aq">Eli<lb/> pertius</hi> ſie von dorther gefuͤhret/ und zwiſchen Oſtia<lb/> und Campanien ausgeſaͤmet mit Vorſorge: Daß man<lb/> die/ ſo in den nechſten fuͤnf Jahren wuͤrden gefangen<lb/> werden/ wider ſolte in die See werffen. Ja <hi rendition="#aq">Schild. ad<lb/> Suet. Vitell. c. 13. p. 719. n.</hi> 4. berichtet aus dem <hi rendition="#aq">Ennio:</hi><lb/> Daß die Roͤmer diſen Fiſch gar fuͤr des Jupiters Ge-<lb/> hirne gehalten. Dis iſt was Sonderlichs: Daß er ſich<lb/> von Kraͤutern nehret. Dahero redet von ihm <hi rendition="#aq">Oppia-<lb/> nus:</hi></item> </list><lb/> <cit> <quote> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <hi rendition="#aq">Hic Scarus ſaxa frequentat<lb/> qui mites inter piſces clamore tremendo<lb/> intonat, & ſolus pallentes ruminat herbas.</hi> </quote> </cit><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">v.</hi> 55. 56. 57 Daß man in Berg-Chryſtallen.) Hieher die-<lb/> net der beruͤhmte Orth <hi rendition="#aq">Latini Pacati in Panegyr. The-<lb/> odoſ. Nihil opus eſt ad penum regiam flagitare remo-<lb/> motorum littorum piſcem, peregrini aeris volucrem,<lb/> alieni temporis florem. Nam delicati illi & fluentes, &<lb/> quales ſæpè tulit Resp. parum ſe lautos putabant, niſi<lb/> luxuria vertiſſet annum niſi hibernæ Poculis Roſæ in-<lb/> nataſſent, niſi æſtivâ in gemmis capacibus glacie Faler-<lb/> na fregiſſent Horum gulæ anguſtus erat orbis noſter,<lb/> naḿque appoſitas dapes non ſapore, ſed ſumtu æſtiman-<lb/> tes illis demum cibis acquiescebant, quos extremus O-<lb/> riens, aut poſitus extra Romanum Colchus Imperium<lb/> aut famoſa naufragiis Maria miſiſſent. Plinins</hi> ſtraft<lb/> dis alſo: <hi rendition="#aq">Servatur algor æſtibus, excogitatuŕque ut<lb/> alienis Menſibus nix algeat.</hi> Jnſonderheit erzehlet von<lb/><hi rendition="#aq">Nerone Sueton. in Neron. c. 27. Epulas à medio die<lb/> ad mediam noctem protrahebat refotus ſæpè calidis<lb/> piſcinis ac tempore æſtivo nivatis.</hi> Vom <hi rendition="#aq">Heliogabalus</hi><lb/> ſchreibet <hi rendition="#aq">Lampridius.</hi> Daß er im Sommer groſſe Ber-<lb/> ge Schnee zuſammen gefuͤhret habe. Der Schnee aber<lb/> <fw place="bottom" type="sig">H 3</fw><fw place="bottom" type="catch">ſot</fw><lb/></item> </list> </div> </div> </body> </text> </TEI> [117./0135]
Trauer gekleidet/ und ſelbte als ſein Kind begraben
laſſen. Antonia Druſi hieng einer zahmen Murene koͤſt-
liche Perlen an die Ohren.
v. 54. Scarus-Lebern.) Diſer im Carpathiſchen Meere
gemeine Fiſch ward von den Roͤmern fuͤr den allerkoͤſt-
lichſten gehalten/ dahero Plin. lib. 9. erzehlt: Daß Eli
pertius ſie von dorther gefuͤhret/ und zwiſchen Oſtia
und Campanien ausgeſaͤmet mit Vorſorge: Daß man
die/ ſo in den nechſten fuͤnf Jahren wuͤrden gefangen
werden/ wider ſolte in die See werffen. Ja Schild. ad
Suet. Vitell. c. 13. p. 719. n. 4. berichtet aus dem Ennio:
Daß die Roͤmer diſen Fiſch gar fuͤr des Jupiters Ge-
hirne gehalten. Dis iſt was Sonderlichs: Daß er ſich
von Kraͤutern nehret. Dahero redet von ihm Oppia-
nus:
Hic Scarus ſaxa frequentat
qui mites inter piſces clamore tremendo
intonat, & ſolus pallentes ruminat herbas.
v. 55. 56. 57 Daß man in Berg-Chryſtallen.) Hieher die-
net der beruͤhmte Orth Latini Pacati in Panegyr. The-
odoſ. Nihil opus eſt ad penum regiam flagitare remo-
motorum littorum piſcem, peregrini aeris volucrem,
alieni temporis florem. Nam delicati illi & fluentes, &
quales ſæpè tulit Resp. parum ſe lautos putabant, niſi
luxuria vertiſſet annum niſi hibernæ Poculis Roſæ in-
nataſſent, niſi æſtivâ in gemmis capacibus glacie Faler-
na fregiſſent Horum gulæ anguſtus erat orbis noſter,
naḿque appoſitas dapes non ſapore, ſed ſumtu æſtiman-
tes illis demum cibis acquiescebant, quos extremus O-
riens, aut poſitus extra Romanum Colchus Imperium
aut famoſa naufragiis Maria miſiſſent. Plinins ſtraft
dis alſo: Servatur algor æſtibus, excogitatuŕque ut
alienis Menſibus nix algeat. Jnſonderheit erzehlet von
Nerone Sueton. in Neron. c. 27. Epulas à medio die
ad mediam noctem protrahebat refotus ſæpè calidis
piſcinis ac tempore æſtivo nivatis. Vom Heliogabalus
ſchreibet Lampridius. Daß er im Sommer groſſe Ber-
ge Schnee zuſammen gefuͤhret habe. Der Schnee aber
ſot
H 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |