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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Erstes Tausend
Weil die Kinder im gebären
Dort nicht so/ wie hier/ beschweren.

35.
Der Welt Anfang vnd Ende.
Ey ist nicht alles gut/ da Welt den Anfang nimt?
Ey ist nur was noch gut/ nun/ da jhr Ende kümt?
36.
Aurum & aura.
Gold vnd Lufft.
DEr Mensch liebt Gold so sehr/
Vnd darff die Lufft doch mehr?
Ein Dieb der diß bedenckt/
Wird selten auffgehenckt.
37.
Von einem Trunckenbold.
Wann einen Bacchus-Knecht ich voll von Weine schaw/
Jst solche Saw halb-Mensch/ vnd solcher Mensch halb Saw.
38.
Trunckenheit.
WEr vielleichte soll ertrincken
Darff ins Wasser nicht versincken/
Alldieweil ein Deutscher Mann
Auch im Glas ersauffen kan.
39.
Deß Ehstandes Schirm.
WJe feste pflegt man jetzt den Ehbund zu verwahren?
Damit jhm ja kein Leid mög jrgend widerfahren/
So macht das Weib sich rauch ums Haupt als wie ein Beer/
Der Mann setzt Hörner auff vnd stellt sich wie ein Stehr.
40. Der

Erſtes Tauſend
Weil die Kinder im gebaͤren
Dort nicht ſo/ wie hier/ beſchweren.

35.
Der Welt Anfang vnd Ende.
Ey iſt nicht alles gut/ da Welt den Anfang nimt?
Ey iſt nur was noch gut/ nun/ da jhr Ende kuͤmt?
36.
Aurum & aura.
Gold vnd Lufft.
DEr Menſch liebt Gold ſo ſehr/
Vnd darff die Lufft doch mehr?
Ein Dieb der diß bedenckt/
Wird ſelten auffgehenckt.
37.
Von einem Trunckenbold.
Wann einen Bacchus-Knecht ich voll von Weine ſchaw/
Jſt ſolche Saw halb-Menſch/ vnd ſolcher Menſch halb Saw.
38.
Trunckenheit.
WEr vielleichte ſoll ertrincken
Darff ins Waſſer nicht verſincken/
Alldieweil ein Deutſcher Mann
Auch im Glas erſauffen kan.
39.
Deß Ehſtandes Schirm.
WJe feſte pflegt man jetzt den Ehbund zu verwahren?
Damit jhm ja kein Leid moͤg jrgend widerfahren/
So macht das Weib ſich rauch ums Haupt als wie ein Beer/
Der Mann ſetzt Hoͤrner auff vnd ſtellt ſich wie ein Stehr.
40. Der
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[82/0098] Erſtes Tauſend Weil die Kinder im gebaͤren Dort nicht ſo/ wie hier/ beſchweren. 35. Der Welt Anfang vnd Ende. Ey iſt nicht alles gut/ da Welt den Anfang nimt? Ey iſt nur was noch gut/ nun/ da jhr Ende kuͤmt? 36. Aurum & aura. Gold vnd Lufft. DEr Menſch liebt Gold ſo ſehr/ Vnd darff die Lufft doch mehr? Ein Dieb der diß bedenckt/ Wird ſelten auffgehenckt. 37. Von einem Trunckenbold. Wann einen Bacchus-Knecht ich voll von Weine ſchaw/ Jſt ſolche Saw halb-Menſch/ vnd ſolcher Menſch halb Saw. 38. Trunckenheit. WEr vielleichte ſoll ertrincken Darff ins Waſſer nicht verſincken/ Alldieweil ein Deutſcher Mann Auch im Glas erſauffen kan. 39. Deß Ehſtandes Schirm. WJe feſte pflegt man jetzt den Ehbund zu verwahren? Damit jhm ja kein Leid moͤg jrgend widerfahren/ So macht das Weib ſich rauch ums Haupt als wie ein Beer/ Der Mann ſetzt Hoͤrner auff vnd ſtellt ſich wie ein Stehr. 40. Der

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/98>, abgerufen am 22.11.2024.