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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Erstes Tausend
12.
Auff Aulum.
AUlus rühmt sich weit vnd ferne
Daß er Leuten diene gerne:
Ja er dient: Doch nimt er Lohn
Grösser/ als sein Dienst/ davon.
13.
Gold/ ist bleich.
Das Gold ist bleich auß Furcht; es mercket gantz Armeen
Die seiner Farbe nach/ durch Licht durch Finster gehen.
14.
Geld.
WO zu ist Geld doch gut?
Wers nicht hat/ hat nicht Mut/
Wers hat/ hat Sorgligkeit/
Wers hat gehabt/ hat Leid.
15.
Zulässiger Wucher.
Ein Wucher bringet nicht Gefärde
Den Wirthe treiben mit der Erde.
16.
Ein fauler Knecht.
Wann selten stielt ein Dieb/ vnd nie ein Knecht nichts thut/
So halt ich den für bös/ vnd jenen mehr für gut.
17.
Auff Praedonem.
PRaedo wil noch lieber hencken/
Als sich in die Wirthschafft sencken/
Weil jhm dort/ ein Stündlein schwer
Hier/ das gantze Leben wär.
18. Ver-
Erſtes Tauſend
12.
Auff Aulum.
AUlus ruͤhmt ſich weit vnd ferne
Daß er Leuten diene gerne:
Ja er dient: Doch nimt er Lohn
Groͤſſer/ als ſein Dienſt/ davon.
13.
Gold/ iſt bleich.
Das Gold iſt bleich auß Furcht; es mercket gantz Armeen
Die ſeiner Farbe nach/ durch Licht durch Finſter gehen.
14.
Geld.
WO zu iſt Geld doch gut?
Wers nicht hat/ hat nicht Mut/
Wers hat/ hat Sorgligkeit/
Wers hat gehabt/ hat Leid.
15.
Zulaͤſſiger Wucher.
Ein Wucher bringet nicht Gefaͤrde
Den Wirthe treiben mit der Erde.
16.
Ein fauler Knecht.
Wann ſelten ſtielt ein Dieb/ vnd nie ein Knecht nichts thut/
So halt ich den fuͤr boͤs/ vnd jenen mehr fuͤr gut.
17.
Auff Prædonem.
PRædo wil noch lieber hencken/
Als ſich in die Wirthſchafft ſencken/
Weil jhm dort/ ein Stuͤndlein ſchwer
Hier/ das gantze Leben waͤr.
18. Ver-
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[78/0094] Erſtes Tauſend 12. Auff Aulum. AUlus ruͤhmt ſich weit vnd ferne Daß er Leuten diene gerne: Ja er dient: Doch nimt er Lohn Groͤſſer/ als ſein Dienſt/ davon. 13. Gold/ iſt bleich. Das Gold iſt bleich auß Furcht; es mercket gantz Armeen Die ſeiner Farbe nach/ durch Licht durch Finſter gehen. 14. Geld. WO zu iſt Geld doch gut? Wers nicht hat/ hat nicht Mut/ Wers hat/ hat Sorgligkeit/ Wers hat gehabt/ hat Leid. 15. Zulaͤſſiger Wucher. Ein Wucher bringet nicht Gefaͤrde Den Wirthe treiben mit der Erde. 16. Ein fauler Knecht. Wann ſelten ſtielt ein Dieb/ vnd nie ein Knecht nichts thut/ So halt ich den fuͤr boͤs/ vnd jenen mehr fuͤr gut. 17. Auff Prædonem. PRædo wil noch lieber hencken/ Als ſich in die Wirthſchafft ſencken/ Weil jhm dort/ ein Stuͤndlein ſchwer Hier/ das gantze Leben waͤr. 18. Ver-

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/94>, abgerufen am 23.11.2024.