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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Zu-Gabe.
231.
Auff Galenum.
Galenus wird gesund/ wann andre werden kranck:
Er gibt für gutes Gold/ kaum einen bittren Tranck.
232.
Auff Solinum.
Solinus hat zwar manches Buch/
Zum Mantel aber schlechtes Tuch.
233.
Auff Petrinam.
PEtrina wüntschet einen Mann
Der sich der Wirthschafft nimmet an/
Sey hinten stets vnd fornen dran.
234.
Fürsten.
Fürsten pflegen zu geb[itt]ten über Grafen/ Herren/ Edel/
Uber Bürger/ über Bauern/ vnd wer sonsten kümt in Zedel;
Sonsten über grosse Summen derer/ die nicht auffgeschrieben/
(Stecken etwa vnter jenen) nemlich von den schlauen Dieben.
235.
Auff Harpagum.
Harpagus der hat ein Auge/ grösser als sein Bauch:
Dieses was jhm gleich nicht nötig/ das begehrt er auch.
236.
Von meinen Versen.
EJn Zufall kam mir nechst/ daß ich den Schmack verlohr/
Es schmäckte mir wie Koth/ was lieblich schmackte vor/
Doch meistens Fisch vnd Fleisch: O wann nur meine Sachen/
Dem Leser allen Schmack nicht wolten graulich machen.
237.
Tranckgeld.
    (bitten/
Wie kümts daß ein gemeiner Mann um Tranckgeld pflegt zu
Auff Essegeld begehrt er nichts? Es sind noch deutsche Sitten.
238. Juristen.
Zu-Gabe.
231.
Auff Galenum.
Galenus wird geſund/ wann andre werden kranck:
Er gibt fuͤr gutes Gold/ kaum einen bittren Tranck.
232.
Auff Solinum.
Solinus hat zwar manches Buch/
Zum Mantel aber ſchlechtes Tuch.
233.
Auff Petrinam.
PEtrina wuͤntſchet einen Mann
Der ſich der Wirthſchafft nimmet an/
Sey hinten ſtets vnd fornen dran.
234.
Fuͤrſten.
Fuͤrſten pflegen zu geb[itt]ten uͤber Grafen/ Herren/ Edel/
Uber Buͤrger/ uͤber Bauern/ vnd wer ſonſten kuͤmt in Zedel;
Sonſten uͤber groſſe Summen derer/ die nicht auffgeſchrieben/
(Stecken etwa vnter jenen) nemlich von den ſchlauen Dieben.
235.
Auff Harpagum.
Harpagus der hat ein Auge/ groͤſſer als ſein Bauch:
Dieſes was jhm gleich nicht noͤtig/ das begehrt er auch.
236.
Von meinen Verſen.
EJn Zufall kam mir nechſt/ daß ich den Schmack verlohr/
Es ſchmaͤckte mir wie Koth/ was lieblich ſchmackte vor/
Doch meiſtens Fiſch vnd Fleiſch: O wann nur meine Sachen/
Dem Leſer allen Schmack nicht wolten graulich machen.
237.
Tranckgeld.
    (bitten/
Wie kuͤmts daß ein gemeiner Mann um Tranckgeld pflegt zu
Auff Eſſegeld begehrt er nichts? Es ſind noch deutſche Sitten.
238. Juriſten.
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[258/0788] Zu-Gabe. 231. Auff Galenum. Galenus wird geſund/ wann andre werden kranck: Er gibt fuͤr gutes Gold/ kaum einen bittren Tranck. 232. Auff Solinum. Solinus hat zwar manches Buch/ Zum Mantel aber ſchlechtes Tuch. 233. Auff Petrinam. PEtrina wuͤntſchet einen Mann Der ſich der Wirthſchafft nimmet an/ Sey hinten ſtets vnd fornen dran. 234. Fuͤrſten. Fuͤrſten pflegen zu gebittten uͤber Grafen/ Herren/ Edel/ Uber Buͤrger/ uͤber Bauern/ vnd wer ſonſten kuͤmt in Zedel; Sonſten uͤber groſſe Summen derer/ die nicht auffgeſchrieben/ (Stecken etwa vnter jenen) nemlich von den ſchlauen Dieben. 235. Auff Harpagum. Harpagus der hat ein Auge/ groͤſſer als ſein Bauch: Dieſes was jhm gleich nicht noͤtig/ das begehrt er auch. 236. Von meinen Verſen. EJn Zufall kam mir nechſt/ daß ich den Schmack verlohr/ Es ſchmaͤckte mir wie Koth/ was lieblich ſchmackte vor/ Doch meiſtens Fiſch vnd Fleiſch: O wann nur meine Sachen/ Dem Leſer allen Schmack nicht wolten graulich machen. 237. Tranckgeld. (bitten/ Wie kuͤmts daß ein gemeiner Mann um Tranckgeld pflegt zu Auff Eſſegeld begehrt er nichts? Es ſind noch deutſche Sitten. 238. Juriſten.

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/788>, abgerufen am 25.11.2024.