Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.Achtes Hundert. 46. Hoffnung. Held/ was jhr füglich hofft/ das muß euch nimmer fehlen/ Was Euer Fürsatz wehlt/ muß auch der Außgang wehlen! 47. Glaube. Deß Glaubens eigner Zweck/ der Seele reiches Heil/ Der Segen in der Welt/ sey/ Hertzog/ euer Theil. 48. Fürsichtigkeit. Die Fürsicht/ ist gar gut; doch wer kennt alle Tücken? Sich müsse Tück vnd Trug/ Herr/ euch zun Füssen bücken! 49. Göttliche Liebe. Die Liebe/ Fürst vnd Herr/ die wir vom Himmel haben Die wohn euch reichlich bey mit jhren edlen Gaben! 50. Christliche Liebe/ Niemand wird was bey Euch von Christen Liebe missen; Jhr müsset/ treuer Printz/ so reiner Trew genissen! 51. Auffrichtigkeit. Was niemand sonst gewüntscht vnd was nur zubegehren/ Daß woll Euch/ hoher Fürst/ der Höchste stets gewehren! 52. Uneinigkeit. Jch bin zwar jetzo hier/ doch komm ich her nicht mehr/ Jch wüntsche daß man mich noch seh/ noch weiter hör! 53. Auff K k k ij
Achtes Hundert. 46. Hoffnung. Held/ was jhr fuͤglich hofft/ das muß euch nimmer fehlen/ Was Euer Fuͤrſatz wehlt/ muß auch der Außgang wehlen! 47. Glaube. Deß Glaubens eigner Zweck/ der Seele reiches Heil/ Der Segen in der Welt/ ſey/ Hertzog/ euer Theil. 48. Fuͤrſichtigkeit. Die Fuͤrſicht/ iſt gar gut; doch wer kennt alle Tuͤcken? Sich muͤſſe Tuͤck vnd Trug/ Herr/ euch zun Fuͤſſen buͤcken! 49. Goͤttliche Liebe. Die Liebe/ Fuͤrſt vnd Herr/ die wir vom Himmel haben Die wohn euch reichlich bey mit jhren edlen Gaben! 50. Chriſtliche Liebe/ Niemand wird was bey Euch von Chriſten Liebe miſſen; Jhr muͤſſet/ treuer Printz/ ſo reiner Trew geniſſen! 51. Auffrichtigkeit. Was niemand ſonſt gewuͤntſcht vnd was nur zubegehren/ Daß woll Euch/ hoher Fuͤrſt/ der Hoͤchſte ſtets gewehren! 52. Uneinigkeit. Jch bin zwar jetzo hier/ doch komm ich her nicht mehr/ Jch wuͤntſche daß man mich noch ſeh/ noch weiter hoͤr! 53. Auff K k k ij
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Achtes Hundert.
46.
Hoffnung.
Held/ was jhr fuͤglich hofft/ das muß euch nimmer fehlen/
Was Euer Fuͤrſatz wehlt/ muß auch der Außgang wehlen!
47.
Glaube.
Deß Glaubens eigner Zweck/ der Seele reiches Heil/
Der Segen in der Welt/ ſey/ Hertzog/ euer Theil.
48.
Fuͤrſichtigkeit.
Die Fuͤrſicht/ iſt gar gut; doch wer kennt alle Tuͤcken?
Sich muͤſſe Tuͤck vnd Trug/ Herr/ euch zun Fuͤſſen buͤcken!
49.
Goͤttliche Liebe.
Die Liebe/ Fuͤrſt vnd Herr/ die wir vom Himmel haben
Die wohn euch reichlich bey mit jhren edlen Gaben!
50.
Chriſtliche Liebe/
Niemand wird was bey Euch von Chriſten Liebe miſſen;
Jhr muͤſſet/ treuer Printz/ ſo reiner Trew geniſſen!
51.
Auffrichtigkeit.
Was niemand ſonſt gewuͤntſcht vnd was nur zubegehren/
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52.
Uneinigkeit.
Jch bin zwar jetzo hier/ doch komm ich her nicht mehr/
Jch wuͤntſche daß man mich noch ſeh/ noch weiter hoͤr!
53. Auff
K k k ij
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