Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.Drittes Tausend 98. Mutter Eva. Wie Eva durch den runden Apffel zu einer Göttin werden wil: So düncken noch/ sich bey Corallen vnd Perlen manche Wei- ber viel. 99. Der Menschen Abfall. GOtt schuff die grosse Welt der kleinen Welt zu geben: Gott schuff die kleine Welt/ daß sie solt jhme leben: Da ward die kleine Welt der grossen Welt so pflichtig Daß beyde sie für Gott sich machten schnöd vnd nichtig. 100. Die Eiserne vnd die Goldene Zeit. Die eisne Zeit ist vnter Leuten/ die göldne Zeit ist bey Gerichten: Das/ was der schwere Pflug erpflüget/ geht alles auff Gehor- sams-Pflichten. Drittes Tauſend 98. Mutter Eva. Wie Eva durch den runden Apffel zu einer Goͤttin werden wil: So duͤncken noch/ ſich bey Corallen vnd Perlen manche Wei- ber viel. 99. Der Menſchen Abfall. GOtt ſchuff die groſſe Welt der kleinen Welt zu geben: Gott ſchuff die kleine Welt/ daß ſie ſolt jhme leben: Da ward die kleine Welt der groſſen Welt ſo pflichtig Daß beyde ſie fuͤr Gott ſich machten ſchnoͤd vnd nichtig. 100. Die Eiſerne vnd die Goldene Zeit. Die eiſne Zeit iſt vnter Leuten/ die goͤldne Zeit iſt bey Gerichten: Das/ was der ſchwere Pflug erpfluͤget/ geht alles auff Gehor- ſams-Pflichten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0666" n="136"/> <fw place="top" type="header">Drittes Tauſend</fw><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">98.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Mutter Eva.</hi> </head><lb/> <lg> <l>Wie Eva durch den runden Apffel zu einer Goͤttin werden wil:</l><lb/> <l>So duͤncken noch/ ſich bey Corallen vnd Perlen manche Wei-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">ber viel.</hi> </l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">99.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Der Menſchen Abfall.</hi> </head><lb/> <lg> <l><hi rendition="#in">G</hi>Ott ſchuff die groſſe Welt der kleinen Welt zu geben:</l><lb/> <l>Gott ſchuff die kleine Welt/ daß ſie ſolt jhme leben:</l><lb/> <l>Da ward die kleine Welt der groſſen Welt ſo pflichtig</l><lb/> <l>Daß beyde ſie fuͤr Gott ſich machten ſchnoͤd vnd nichtig.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">100.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">Die Eiſerne vnd die Goldene Zeit.</hi> </head><lb/> <lg> <l>Die eiſne Zeit iſt vnter Leuten/ die goͤldne Zeit iſt bey Gerichten:</l><lb/> <l>Das/ was der ſchwere Pflug erpfluͤget/ geht alles auff Gehor-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">ſams-Pflichten.</hi> </l> </lg> </lg> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [136/0666]
Drittes Tauſend
98.
Mutter Eva.
Wie Eva durch den runden Apffel zu einer Goͤttin werden wil:
So duͤncken noch/ ſich bey Corallen vnd Perlen manche Wei-
ber viel.
99.
Der Menſchen Abfall.
GOtt ſchuff die groſſe Welt der kleinen Welt zu geben:
Gott ſchuff die kleine Welt/ daß ſie ſolt jhme leben:
Da ward die kleine Welt der groſſen Welt ſo pflichtig
Daß beyde ſie fuͤr Gott ſich machten ſchnoͤd vnd nichtig.
100.
Die Eiſerne vnd die Goldene Zeit.
Die eiſne Zeit iſt vnter Leuten/ die goͤldne Zeit iſt bey Gerichten:
Das/ was der ſchwere Pflug erpfluͤget/ geht alles auff Gehor-
ſams-Pflichten.
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