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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Vierdtes Hundert.
19.
Der schwartze Schnee.
Griso hat ein graues Haupt/ Griso hat ein schwartzes Hertze;
Anaxagoras ist recht: deine Farbe/ Schnee/ ist schwärtze.
20.
An eine Fürstliche Person.
Wann Jhr für dem Spiegel stenht/ jmmer Fürstin/ zweiffelt mir
Ob der Spiegel/ spiegel Euch; ob dem Spiegel/ Spiegel Jhr.
21.
Auff Pseudonem.
Pseudo leugt so trefflich sehr/ daß ich jhm nicht glauben kan/
Wann er da gleich/ wann er leugt/ daß er lüge/ saget an.
22.
Auff Gulonem.
Gulo ist sonst nichts als Maul/ was er gleich ist um vnd an:
Dann sein Thun ist nichts als Dienst/ nur für seinen Gott/ den
Zahn.
23.
Von der Galathea.
Weil man/ zarte Galathea, einen alten Greiß dir gab/
Legte so man einen Todten in ein Alabastern Grab.
24.
Die Gastfreyen Schlesier.
WEiland waren wir geacht/ daß wir rühmlich gastfrey wa-
ren;
Daß wir diesen Ruhm vnd Art/ nunmehr etwas schimpfflich
sparen?
Gäste haben Haus vnd Wirth gantz vertilgt bey diesen Jahren.
25.
Die Gelüste.
Der Lüste beste Kost/
Jst wiederholte Lust.
26. Artz-
Vierdtes Hundert.
19.
Der ſchwartze Schnee.
Griſo hat ein graues Haupt/ Griſo hat ein ſchwartzes Hertze;
Anaxagoras iſt recht: deine Farbe/ Schnee/ iſt ſchwaͤrtze.
20.
An eine Fuͤrſtliche Perſon.
Wann Jhr fuͤr dem Spiegel ſtẽht/ jmmer Fuͤrſtin/ zweiffelt mir
Ob der Spiegel/ ſpiegel Euch; ob dem Spiegel/ Spiegel Jhr.
21.
Auff Pſeudonem.
Pſeudo leugt ſo trefflich ſehr/ daß ich jhm nicht glauben kan/
Wann er da gleich/ wann er leugt/ daß er luͤge/ ſaget an.
22.
Auff Gulonem.
Gulo iſt ſonſt nichts als Maul/ was er gleich iſt um vnd an:
Dann ſein Thun iſt nichts als Dienſt/ nur fuͤr ſeinen Gott/ den
Zahn.
23.
Von der Galathea.
Weil man/ zarte Galathea, einen alten Greiß dir gab/
Legte ſo man einen Todten in ein Alabaſtern Grab.
24.
Die Gaſtfreyen Schleſier.
WEiland waren wir geacht/ daß wir ruͤhmlich gaſtfrey wa-
ren;
Daß wir dieſen Ruhm vnd Art/ nunmehr etwas ſchimpfflich
ſparen?
Gaͤſte haben Haus vnd Wirth gantz vertilgt bey dieſen Jahren.
25.
Die Geluͤſte.
Der Luͤſte beſte Koſt/
Jſt wiederholte Luſt.
26. Artz-
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[61/0591] Vierdtes Hundert. 19. Der ſchwartze Schnee. Griſo hat ein graues Haupt/ Griſo hat ein ſchwartzes Hertze; Anaxagoras iſt recht: deine Farbe/ Schnee/ iſt ſchwaͤrtze. 20. An eine Fuͤrſtliche Perſon. Wann Jhr fuͤr dem Spiegel ſtẽht/ jmmer Fuͤrſtin/ zweiffelt mir Ob der Spiegel/ ſpiegel Euch; ob dem Spiegel/ Spiegel Jhr. 21. Auff Pſeudonem. Pſeudo leugt ſo trefflich ſehr/ daß ich jhm nicht glauben kan/ Wann er da gleich/ wann er leugt/ daß er luͤge/ ſaget an. 22. Auff Gulonem. Gulo iſt ſonſt nichts als Maul/ was er gleich iſt um vnd an: Dann ſein Thun iſt nichts als Dienſt/ nur fuͤr ſeinen Gott/ den Zahn. 23. Von der Galathea. Weil man/ zarte Galathea, einen alten Greiß dir gab/ Legte ſo man einen Todten in ein Alabaſtern Grab. 24. Die Gaſtfreyen Schleſier. WEiland waren wir geacht/ daß wir ruͤhmlich gaſtfrey wa- ren; Daß wir dieſen Ruhm vnd Art/ nunmehr etwas ſchimpfflich ſparen? Gaͤſte haben Haus vnd Wirth gantz vertilgt bey dieſen Jahren. 25. Die Geluͤſte. Der Luͤſte beſte Koſt/ Jſt wiederholte Luſt. 26. Artz-

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/591>, abgerufen am 22.11.2024.