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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Zu-Gabe.
127.
Eine spitzfündige Jungfraw.
Welche Buler gar zu sehr wil mustern
Die bleibt sitzen/ taug kaum endlich Schustern.
128.
Jungfrauen.
Gute Bißlein bleiben selten in der Schüssel liegen:
Jungfern/ bleiben selten sitzen/ wann sie nur was tügen.
129.
Gerechtfertigung.
DAß die Wercke selig machen/ ist zwar nirgend zu verführen:
Daß hingegen sie dem Glauben/ ist gar klar/ mit Recht
gebühren;
Wer wil da viel Glauben glauben/ wo sich keine Wercke rühren/
130.
Jetzige Gottesfurcht.
Hat das alte Gott-verehren Schul-vnd Kirchen auffgerichtet?
Hat das neue Gott-vergessen Schul- vnd Kirchen gantz ver-
nichtet.
131.
Die heutigen Schuhe.
Schuh halb länger als der Fuß/ wozu solln sie nütze seyn?
Jungfern solln/ jhr wist wol was? (lacht nicht!) jhnen bilden ein.
132.
Das Wort Gottes. Deut. 4. . 2.
ABbruch wil an seinem Wort vnser GOtt mit nichten leiden/
Zusatz sol bey seinem Wort auch sein Volck nicht minder
meiden.
GOttes Wort nicht dürffen lesen; dieser Abbruch ist nicht klein.
Alles Thun was Menschen setzen; wil ein starcker Zusatz seyn.
133. Vom
Zu-Gabe.
127.
Eine ſpitzfuͤndige Jungfraw.
Welche Buler gar zu ſehr wil muſtern
Die bleibt ſitzen/ taug kaum endlich Schuſtern.
128.
Jungfrauen.
Gute Bißlein bleiben ſelten in der Schuͤſſel liegen:
Jungfern/ bleiben ſelten ſitzen/ wann ſie nur was tuͤgen.
129.
Gerechtfertigung.
DAß die Wercke ſelig machen/ iſt zwar nirgend zu verfuͤhren:
Daß hingegen ſie dem Glauben/ iſt gar klar/ mit Recht
gebuͤhren;
Wer wil da viel Glauben glauben/ wo ſich keine Wercke ruͤhren/
130.
Jetzige Gottesfurcht.
Hat das alte Gott-verehren Schul-vnd Kirchen auffgerichtet?
Hat das neue Gott-vergeſſen Schul- vnd Kirchen gantz ver-
nichtet.
131.
Die heutigen Schuhe.
Schuh halb laͤnger als der Fuß/ wozu ſolln ſie nuͤtze ſeyn?
Jungfern ſolln/ jhr wiſt wol was? (lacht nicht!) jhnen bilden ein.
132.
Das Wort Gottes. Deut. 4. ꝟ. 2.
ABbruch wil an ſeinem Wort vnſer GOtt mit nichten leiden/
Zuſatz ſol bey ſeinem Wort auch ſein Volck nicht minder
meiden.
GOttes Wort nicht duͤrffen leſen; dieſer Abbruch iſt nicht klein.
Alles Thun was Menſchen ſetzen; wil ein ſtarcker Zuſatz ſeyn.
133. Vom
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[231/0507] Zu-Gabe. 127. Eine ſpitzfuͤndige Jungfraw. Welche Buler gar zu ſehr wil muſtern Die bleibt ſitzen/ taug kaum endlich Schuſtern. 128. Jungfrauen. Gute Bißlein bleiben ſelten in der Schuͤſſel liegen: Jungfern/ bleiben ſelten ſitzen/ wann ſie nur was tuͤgen. 129. Gerechtfertigung. DAß die Wercke ſelig machen/ iſt zwar nirgend zu verfuͤhren: Daß hingegen ſie dem Glauben/ iſt gar klar/ mit Recht gebuͤhren; Wer wil da viel Glauben glauben/ wo ſich keine Wercke ruͤhren/ 130. Jetzige Gottesfurcht. Hat das alte Gott-verehren Schul-vnd Kirchen auffgerichtet? Hat das neue Gott-vergeſſen Schul- vnd Kirchen gantz ver- nichtet. 131. Die heutigen Schuhe. Schuh halb laͤnger als der Fuß/ wozu ſolln ſie nuͤtze ſeyn? Jungfern ſolln/ jhr wiſt wol was? (lacht nicht!) jhnen bilden ein. 132. Das Wort Gottes. Deut. 4. ꝟ. 2. ABbruch wil an ſeinem Wort vnſer GOtt mit nichten leiden/ Zuſatz ſol bey ſeinem Wort auch ſein Volck nicht minder meiden. GOttes Wort nicht duͤrffen leſen; dieſer Abbruch iſt nicht klein. Alles Thun was Menſchen ſetzen; wil ein ſtarcker Zuſatz ſeyn. 133. Vom

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/507>, abgerufen am 25.11.2024.