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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Zu-Gabe.
15.
Ehebrecher.
Städter hassen Stöhrer hefftig/ die im Lande rumher streiffen;
Ob wol derer mehr bey Städten/ die ans Handwerck jhnen
greiffen.
16.
Ein junges Mägdlein vnd ein alter Greiß.
Ein guter Morgen ward gebracht zu einer gutenDie Jugend
gibt der Welt
guten Mor-
gen: Das
Alter gute
Nacht.

Nacht;
Die aber keine gute Nacht hat gutem Morgen
bracht.
17.
Anzeigungen oder Abmerckungen.
DAs Maul betreugt/
Die Nase leugt;
Jhr klugen Leute
Wisst was ich deute.
18.
Welt-Götter.
Obrigkeiten in der Welt/ pflegt zu Göttern Gott zu setzen:
Obrigkeiten in der Welt/ werden gern auß Göttern Götzen.
19.
Auff Scotum den Artzt.
Scotus ist ein guter Artzt; wer sich sehnt hinauff zu ziehn
Und der Noth zu kummen ab/ dieser schickt vnd ruffet jhn.
20.
Gesundheit.
Wann ein Krancker wird gesund/ ist Gesundheit Gottes Gabe/
Und dem Artzte kümmt nur zu/ daß er für die Müh was habe.
21. Auff
Zu-Gabe.
15.
Ehebrecher.
Staͤdter haſſen Stoͤhrer hefftig/ die im Lande rumher ſtreiffen;
Ob wol derer mehr bey Staͤdten/ die ans Handwerck jhnen
greiffen.
16.
Ein junges Maͤgdlein vnd ein alter Greiß.
Ein guter Morgen ward gebracht zu einer gutenDie Jugend
gibt der Welt
guten Mor-
gen: Das
Alter gute
Nacht.

Nacht;
Die aber keine gute Nacht hat gutem Morgen
bracht.
17.
Anzeigungen oder Abmerckungen.
DAs Maul betreugt/
Die Naſe leugt;
Jhr klugen Leute
Wiſſt was ich deute.
18.
Welt-Goͤtter.
Obrigkeiten in der Welt/ pflegt zu Goͤttern Gott zu ſetzen:
Obrigkeiten in der Welt/ werden gern auß Goͤttern Goͤtzen.
19.
Auff Scotum den Artzt.
Scotus iſt ein guter Artzt; wer ſich ſehnt hinauff zu ziehn
Und der Noth zu kummen ab/ dieſer ſchickt vnd ruffet jhn.
20.
Geſundheit.
Wann ein Krancker wird geſund/ iſt Geſundheit Gottes Gabe/
Und dem Artzte kuͤm̃t nur zu/ daß er fuͤr die Muͤh was habe.
21. Auff
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[214/0490] Zu-Gabe. 15. Ehebrecher. Staͤdter haſſen Stoͤhrer hefftig/ die im Lande rumher ſtreiffen; Ob wol derer mehr bey Staͤdten/ die ans Handwerck jhnen greiffen. 16. Ein junges Maͤgdlein vnd ein alter Greiß. Ein guter Morgen ward gebracht zu einer guten Nacht; Die aber keine gute Nacht hat gutem Morgen bracht. 17. Anzeigungen oder Abmerckungen. DAs Maul betreugt/ Die Naſe leugt; Jhr klugen Leute Wiſſt was ich deute. 18. Welt-Goͤtter. Obrigkeiten in der Welt/ pflegt zu Goͤttern Gott zu ſetzen: Obrigkeiten in der Welt/ werden gern auß Goͤttern Goͤtzen. 19. Auff Scotum den Artzt. Scotus iſt ein guter Artzt; wer ſich ſehnt hinauff zu ziehn Und der Noth zu kummen ab/ dieſer ſchickt vnd ruffet jhn. 20. Geſundheit. Wann ein Krancker wird geſund/ iſt Geſundheit Gottes Gabe/ Und dem Artzte kuͤm̃t nur zu/ daß er fuͤr die Muͤh was habe. 21. Auff

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/490>, abgerufen am 22.11.2024.