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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Achtes Hundert.
50.
Die deutsche Sprache.
Jst die deutsche Sprache rauh? Wie daß so kein Volck sonst
nicht/
Von dem liebsten Thun der Welt/ von der Liebe/ lieblich spricht?
51.
Zuschrifften der Bücher.
Man schreibet grossen Herren die Bücher zu um Schutz;
Mich dünckt um etwas anders/ gemeinlich um den Nutz.
52.
Undanck gegen Gott.
GOtt hat seinen Sohn gesand/ vns zu retten auß der Nothl:
Noth hat seinen Sohn erbarmt/ drnm zu leiden bittren
Tod;
Tod wird schlecht von vns bedanckt/ mehrentheils mit Fluch
vnd Spot,
Spot darff leichte rechnen so ewig mit Spot/ Tod/ Noth/ Gott.
53.
Das Werck der Erlösung.
GOtt/ was bin ich gegen dir? Nichts als eitler Koth;
Hohn vnd Tod wie daß dann mir lied zu Nutz/ dein Sohn?
Bloß die Liebe hats gemacht/ die mir Erden-Kloß
Heil von Sünden hat gebracht/ vnd am Himmel Theil.
54.
Alles auff Gott.
MJr nicht/ wann ich bin geboren/ bin ich/ sondern
meinem

Mir nicht/ wann ich wieder sterbe/ sterb ich/ sondern
meinem

Mir nicht/ wann ich etwas habe/ hab ich/ sondern
meinem

Mir nicht/ wann ich etwas werde/ werd ich/ sondern
meinem
Gott
55. Ge-
Achtes Hundert.
50.
Die deutſche Sprache.
Jſt die deutſche Sprache rauh? Wie daß ſo kein Volck ſonſt
nicht/
Von dem liebſten Thun der Welt/ von der Liebe/ lieblich ſpricht?
51.
Zuſchrifften der Buͤcher.
Man ſchreibet groſſen Herren die Buͤcher zu um Schutz;
Mich duͤnckt um etwas anders/ gemeinlich um den Nutz.
52.
Undanck gegen Gott.
GOtt hat ſeinen Sohn geſand/ vns zu retten auß der Nothl:
Noth hat ſeinen Sohn erbarmt/ drnm zu leiden bittren
Tod;
Tod wird ſchlecht von vns bedanckt/ mehrentheils mit Fluch
vnd Spot,
Spot darff leichte rechnen ſo ewig mit Spot/ Tod/ Noth/ Gott.
53.
Das Werck der Erloͤſung.
GOtt/ was bin ich gegen dir? Nichts als eitler Koth;
Hohn vnd Tod wie daß dann mir lied zu Nutz/ dein Sohn?
Bloß die Liebe hats gemacht/ die mir Erden-Kloß
Heil von Suͤnden hat gebracht/ vnd am Himmel Theil.
54.
Alles auff Gott.
MJr nicht/ wann ich bin geboren/ bin ich/ ſondern
meinem

Mir nicht/ wann ich wieder ſterbe/ ſterb ich/ ſondern
meinem

Mir nicht/ wann ich etwas habe/ hab ich/ ſondern
meinem

Mir nicht/ wann ich etwas werde/ werd ich/ ſondern
meinem
Gott
55. Ge-
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[169/0443] Achtes Hundert. 50. Die deutſche Sprache. Jſt die deutſche Sprache rauh? Wie daß ſo kein Volck ſonſt nicht/ Von dem liebſten Thun der Welt/ von der Liebe/ lieblich ſpricht? 51. Zuſchrifften der Buͤcher. Man ſchreibet groſſen Herren die Buͤcher zu um Schutz; Mich duͤnckt um etwas anders/ gemeinlich um den Nutz. 52. Undanck gegen Gott. GOtt hat ſeinen Sohn geſand/ vns zu retten auß der Nothl: Noth hat ſeinen Sohn erbarmt/ drnm zu leiden bittren Tod; Tod wird ſchlecht von vns bedanckt/ mehrentheils mit Fluch vnd Spot, Spot darff leichte rechnen ſo ewig mit Spot/ Tod/ Noth/ Gott. 53. Das Werck der Erloͤſung. GOtt/ was bin ich gegen dir? Nichts als eitler Koth; Hohn vnd Tod wie daß dann mir lied zu Nutz/ dein Sohn? Bloß die Liebe hats gemacht/ die mir Erden-Kloß Heil von Suͤnden hat gebracht/ vnd am Himmel Theil. 54. Alles auff Gott. MJr nicht/ wann ich bin geboren/ bin ich/ ſondern meinem Mir nicht/ wann ich wieder ſterbe/ ſterb ich/ ſondern meinem Mir nicht/ wann ich etwas habe/ hab ich/ ſondern meinem Mir nicht/ wann ich etwas werde/ werd ich/ ſondern meinem Gott 55. Ge-

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/443>, abgerufen am 23.11.2024.