Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.Sechstes Hundert. Für seine Füsse Schuch/Für seinen Sitzer Bruch. 74. Weiber-Threnen. SJcher kan man meinen Daß der Weiber weinen Sey ein blosses scheinen. 75. Danckbarkeit gegen die Schweden. Was werden doch um jhren Krieg/ für Danck die Schweden haben? Wir wüntschen/ daß Gott jhnen gibt/ so viel als vns sie gaben. 76. Gold-Kunst. AUß dem kalten Norden-Loche/ kam der Handgrieff Gold zu kochen/ Da die Künstler für jhr Kupffer kamen Deutsches Gold zu suchen: Deutsches Blut mit Deutscher Asche wol vermischet kunte machen/ Daß den Künstlern ward zu Golde Glauben/ Trew vnd alle Sachen. 77. Auff Cacum. Cacus meint/ er sey geschrieben/ in das Buch deß Lebens ein; Möglich; aber wie mich düncket/ wird es nur das schwartze seyn. 78. Beföderung. BEständig schwebt Wen Gott erhebt: Wer J i iiij
Sechſtes Hundert. Fuͤr ſeine Fuͤſſe Schuch/Fuͤr ſeinen Sitzer Bruch. 74. Weiber-Threnen. SJcher kan man meinen Daß der Weiber weinen Sey ein bloſſes ſcheinen. 75. Danckbarkeit gegen die Schweden. Was werden doch um jhren Krieg/ fuͤr Danck die Schweden haben? Wir wuͤntſchen/ daß Gott jhnen gibt/ ſo viel als vns ſie gaben. 76. Gold-Kunſt. AUß dem kalten Norden-Loche/ kam der Handgrieff Gold zu kochen/ Da die Kuͤnſtler fuͤr jhr Kupffer kamen Deutſches Gold zu ſuchen: Deutſches Blut mit Deutſcher Aſche wol vermiſchet kunte machen/ Daß den Kuͤnſtlern ward zu Golde Glauben/ Trew vnd alle Sachen. 77. Auff Cacum. Cacus meint/ er ſey geſchrieben/ in das Buch deß Lebens ein; Moͤglich; aber wie mich duͤncket/ wird es nur das ſchwartze ſeyn. 78. Befoͤderung. BEſtaͤndig ſchwebt Wen Gott erhebt: Wer J i iiij
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Sechſtes Hundert.
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Fuͤr ſeinen Sitzer Bruch.
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Weiber-Threnen.
SJcher kan man meinen
Daß der Weiber weinen
Sey ein bloſſes ſcheinen.
75.
Danckbarkeit gegen die Schweden.
Was werden doch um jhren Krieg/ fuͤr Danck die Schweden
haben?
Wir wuͤntſchen/ daß Gott jhnen gibt/ ſo viel als vns ſie gaben.
76.
Gold-Kunſt.
AUß dem kalten Norden-Loche/ kam der Handgrieff Gold zu
kochen/
Da die Kuͤnſtler fuͤr jhr Kupffer kamen Deutſches Gold zu
ſuchen:
Deutſches Blut mit Deutſcher Aſche wol vermiſchet kunte
machen/
Daß den Kuͤnſtlern ward zu Golde Glauben/ Trew vnd alle
Sachen.
77.
Auff Cacum.
Cacus meint/ er ſey geſchrieben/ in das Buch deß Lebens ein;
Moͤglich; aber wie mich duͤncket/ wird es nur das ſchwartze ſeyn.
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