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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Andres Tausend
26.
Galgen-Straffe.
Am Galgen vnd am Strang erworgen/ ist nicht ehrlich;
O ehrlich oder nicht/ wanns nur nicht wär gefährlich.
27.
Diebs-Strick.
Der Strick/ daran ein Dieb erhing/ hilfft für deß Hauptes Weh/
Gebunden um den krancken Kopff; O um den Hals viel eh.
28.
Artschocken.
Nicht jeder hat zu Rom Artschocken dürffen essen;
Daß dieser der sie aß war schwach/ ist zu ermessen.
29.
Koch-Kunst.
Jst kochen eine Kunst/ so kan ich mich vermessen
Jch habe viel von Kunst/ drum künn ich viel/ gefressen.
30.
Rathschläge.
Die Vögel fängt man so/ nach dem man auff sie stellt:
Der Außschlag fällt nach dem/ nach dem der Anschlag fällt.
31.
Eigen-Lob vnd Eigen-Schmach.
SJch selbsten schelten
Sich selbsten loben;
Thuu kluge selten
Thun die/ die toben.
32.
Von einem Landstreicher.
EJn Künstler war nechst hier/ der suff nur Wasser ein/
Gab wieder doch herauß gebrant- vnd rothen Wein/
Und
Andres Tauſend
26.
Galgen-Straffe.
Am Galgen vnd am Strang erworgen/ iſt nicht ehrlich;
O ehrlich oder nicht/ wanns nur nicht waͤr gefaͤhrlich.
27.
Diebs-Strick.
Der Strick/ daran ein Dieb erhing/ hilfft fuͤr deß Hauptes Weh/
Gebunden um den krancken Kopff; O um den Hals viel eh.
28.
Artſchocken.
Nicht jeder hat zu Rom Artſchocken duͤrffen eſſen;
Daß dieſer der ſie aß war ſchwach/ iſt zu ermeſſen.
29.
Koch-Kunſt.
Jſt kochen eine Kunſt/ ſo kan ich mich vermeſſen
Jch habe viel von Kunſt/ drum kuͤnn ich viel/ gefreſſen.
30.
Rathſchlaͤge.
Die Voͤgel faͤngt man ſo/ nach dem man auff ſie ſtellt:
Der Außſchlag faͤllt nach dem/ nach dem der Anſchlag faͤllt.
31.
Eigen-Lob vnd Eigen-Schmach.
SJch ſelbſten ſchelten
Sich ſelbſten loben;
Thuu kluge ſelten
Thun die/ die toben.
32.
Von einem Landſtreicher.
EJn Kuͤnſtler war nechſt hier/ der ſuff nur Waſſer ein/
Gab wieder doch herauß gebrant- vnd rothen Wein/
Und
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[104/0378] Andres Tauſend 26. Galgen-Straffe. Am Galgen vnd am Strang erworgen/ iſt nicht ehrlich; O ehrlich oder nicht/ wanns nur nicht waͤr gefaͤhrlich. 27. Diebs-Strick. Der Strick/ daran ein Dieb erhing/ hilfft fuͤr deß Hauptes Weh/ Gebunden um den krancken Kopff; O um den Hals viel eh. 28. Artſchocken. Nicht jeder hat zu Rom Artſchocken duͤrffen eſſen; Daß dieſer der ſie aß war ſchwach/ iſt zu ermeſſen. 29. Koch-Kunſt. Jſt kochen eine Kunſt/ ſo kan ich mich vermeſſen Jch habe viel von Kunſt/ drum kuͤnn ich viel/ gefreſſen. 30. Rathſchlaͤge. Die Voͤgel faͤngt man ſo/ nach dem man auff ſie ſtellt: Der Außſchlag faͤllt nach dem/ nach dem der Anſchlag faͤllt. 31. Eigen-Lob vnd Eigen-Schmach. SJch ſelbſten ſchelten Sich ſelbſten loben; Thuu kluge ſelten Thun die/ die toben. 32. Von einem Landſtreicher. EJn Kuͤnſtler war nechſt hier/ der ſuff nur Waſſer ein/ Gab wieder doch herauß gebrant- vnd rothen Wein/ Und

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/378>, abgerufen am 23.11.2024.