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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Siebendes Hundert.
Der wie Henne buhlen kan
Jst für sie der rechte Man.

69.
Niemand ist zu verachten.
EJn Rabe wil Noha zum Bothen nicht tügenGenes. 8. . 7.
3. Reg. 17.
.
6.

Doch bringt dem Elias ein Rabe vergnügen;
Der Himmel kan morgen viel Gunsten verleyen
Dem schlechsten/ den heute die Grossen verspeyen.
70.
Jedes Glücke hat sein Glücke.
GLücke hat sein Vngelücke
Daß bey seinem Freuden-Blicke
Menschen dannoch beßtes wehlen:
Vngelücke/ hat sein Glücke
Daß bey seiner Wandel-Tücke
Christen nimmer Trost darff fehlen.
71.
Seelen-Wandelung.
DAß eine fremde Seel in fremden Cörper triche
Das glaube wer es wil/ es sind nicht Biebel-Sprüche:
Diß aber ist gewiß/ daß jetzt ein fremder Leib
Fährt offters auff vnd in ein fremdes Pferd/ Kleid/ Weib.
72.
Helden-Tod.
ESrieten jhrer zwey nach Rossen/
Darüber ward der ein erschossen;
Der andre sagte mit betrüben:
O welch ein ehrlich Cärl ist blieben!
73. Schäd-

Siebendes Hundert.
Der wie Henne buhlen kan
Jſt fuͤr ſie der rechte Man.

69.
Niemand iſt zu verachten.
EJn Rabe wil Noha zum Bothen nicht tuͤgenGeneſ. 8. ꝟ. 7.
3. Reg. 17.
ꝟ.
6.

Doch bringt dem Elias ein Rabe vergnuͤgen;
Der Himmel kan morgen viel Gunſten verleyen
Dem ſchlechſten/ den heute die Groſſen verſpeyen.
70.
Jedes Gluͤcke hat ſein Gluͤcke.
GLuͤcke hat ſein Vngeluͤcke
Daß bey ſeinem Freuden-Blicke
Menſchen dannoch beßtes wehlen:
Vngeluͤcke/ hat ſein Gluͤcke
Daß bey ſeiner Wandel-Tuͤcke
Chriſten nimmer Troſt darff fehlen.
71.
Seelen-Wandelung.
DAß eine fremde Seel in fremden Coͤrper triche
Das glaube wer es wil/ es ſind nicht Biebel-Spruͤche:
Diß aber iſt gewiß/ daß jetzt ein fremder Leib
Faͤhrt offters auff vnd in ein fremdes Pferd/ Kleid/ Weib.
72.
Helden-Tod.
ESrieten jhrer zwey nach Roſſen/
Daruͤber ward der ein erſchoſſen;
Der andre ſagte mit betruͤben:
O welch ein ehrlich Caͤrl iſt blieben!
73. Schaͤd-
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[157/0189] Siebendes Hundert. Der wie Henne buhlen kan Jſt fuͤr ſie der rechte Man. 69. Niemand iſt zu verachten. EJn Rabe wil Noha zum Bothen nicht tuͤgen Doch bringt dem Elias ein Rabe vergnuͤgen; Der Himmel kan morgen viel Gunſten verleyen Dem ſchlechſten/ den heute die Groſſen verſpeyen. 70. Jedes Gluͤcke hat ſein Gluͤcke. GLuͤcke hat ſein Vngeluͤcke Daß bey ſeinem Freuden-Blicke Menſchen dannoch beßtes wehlen: Vngeluͤcke/ hat ſein Gluͤcke Daß bey ſeiner Wandel-Tuͤcke Chriſten nimmer Troſt darff fehlen. 71. Seelen-Wandelung. DAß eine fremde Seel in fremden Coͤrper triche Das glaube wer es wil/ es ſind nicht Biebel-Spruͤche: Diß aber iſt gewiß/ daß jetzt ein fremder Leib Faͤhrt offters auff vnd in ein fremdes Pferd/ Kleid/ Weib. 72. Helden-Tod. ESrieten jhrer zwey nach Roſſen/ Daruͤber ward der ein erſchoſſen; Der andre ſagte mit betruͤben: O welch ein ehrlich Caͤrl iſt blieben! 73. Schaͤd-

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/189>, abgerufen am 24.11.2024.