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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Sechstes Hundert.
33.
Auff Tityrum.
TItyrus war der Betrübste
Vnter allen Bauer-Knechten:
Dann der Teuffel holt das liebste/
Sprach er; Nisa starb mir nächten.
34.
Auff Celerem.
CEler lieff nun auß der Schlacht/
Dann es kam jhm gleich zu Sinne/
Daß er/ würd er umgebracht/
Nachmals mehr nicht fechten künne.
35.
Auff Fungum.
DEm Nechsten so wie Gott/ wil Fungus voller Treuen
Zu dienen feste stehn; drum singt er ohne scheuen:
Deß Nechsten Nutz zu seyn/ das muß mich ewig reuen.
36.
Die Fuhrmans-Sprache.
WEr mit Pferden reden wil
Darff den Amadis nicht viel;
Hotte/ stoh/
Tschwnid vnd O!
Wer es kan mit Fuß/ Hand/ Mund
Kan der Sprache meisten Grund.
37.
Ochsen.
Welch eine Zeit ist jetzt? Man spannt die Drescher an/
Und frisset den wol gar/ der mehr nicht arbten kan.
38. Zu-
Sechſtes Hundert.
33.
Auff Tityrum.
TItyrus war der Betruͤbſte
Vnter allen Bauer-Knechten:
Dann der Teuffel holt das liebſte/
Sprach er; Niſa ſtarb mir naͤchten.
34.
Auff Celerem.
CEler lieff nun auß der Schlacht/
Dann es kam jhm gleich zu Sinne/
Daß er/ wuͤrd er umgebracht/
Nachmals mehr nicht fechten kuͤnne.
35.
Auff Fungum.
DEm Nechſten ſo wie Gott/ wil Fungus voller Treuen
Zu dienen feſte ſtehn; drum ſingt er ohne ſcheuen:
Deß Nechſten Nutz zu ſeyn/ das muß mich ewig reuen.
36.
Die Fuhrmans-Sprache.
WEr mit Pferden reden wil
Darff den Amadis nicht viel;
Hotte/ ſtoh/
Tſchwnid vnd O!
Wer es kan mit Fuß/ Hand/ Mund
Kan der Sprache meiſten Grund.
37.
Ochſen.
Welch eine Zeit iſt jetzt? Man ſpannt die Dreſcher an/
Und friſſet den wol gar/ der mehr nicht arbten kan.
38. Zu-
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[125/0145] Sechſtes Hundert. 33. Auff Tityrum. TItyrus war der Betruͤbſte Vnter allen Bauer-Knechten: Dann der Teuffel holt das liebſte/ Sprach er; Niſa ſtarb mir naͤchten. 34. Auff Celerem. CEler lieff nun auß der Schlacht/ Dann es kam jhm gleich zu Sinne/ Daß er/ wuͤrd er umgebracht/ Nachmals mehr nicht fechten kuͤnne. 35. Auff Fungum. DEm Nechſten ſo wie Gott/ wil Fungus voller Treuen Zu dienen feſte ſtehn; drum ſingt er ohne ſcheuen: Deß Nechſten Nutz zu ſeyn/ das muß mich ewig reuen. 36. Die Fuhrmans-Sprache. WEr mit Pferden reden wil Darff den Amadis nicht viel; Hotte/ ſtoh/ Tſchwnid vnd O! Wer es kan mit Fuß/ Hand/ Mund Kan der Sprache meiſten Grund. 37. Ochſen. Welch eine Zeit iſt jetzt? Man ſpannt die Dreſcher an/ Und friſſet den wol gar/ der mehr nicht arbten kan. 38. Zu-

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/145>, abgerufen am 22.11.2024.