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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Erstes Tausend
90.
Auff einen Stern-Freund.
Es darff nicht was da Mars noch stifften wird für Jammer/
Am Himmel Lingus sehn/ er seh in seine Kammer.
91.
Ehescheidung.
VOn einem bösen Weib um Spot
Jst schwer sich scheiden müssen:
Von einem fromen Weib im Tod
Jst schwerer seyn gerissen.
92.
Auff Ubonem.
UBo wil/ daß er verscheide/
Auff gut Deutsch auff grüner Heide;
Da es doch nun ziemlich lang
Daß er ist Frantzösisch kranck.
93.
Auff Bonnam.
Wie daß sich vnten schürtzt vnd oben Bonna deckt?
Weil jhr das schön ums Knie/ vnd nicht in Augen steckt.
94.
Spieler.
SPielen/ soll Ergetzung seyn;
Dieses wil mir doch nicht ein/
Wie daß der der einbüst viel
Glauben kan/ es sey ein Spiel.
95.
Lebe-Kunst.
Wer lange leben soll/ der schlafe nicht zu viel;
Dann viel lebt ja nicht der/ der lange schlafen wil.
96. Schlaf.
Erſtes Tauſend
90.
Auff einen Stern-Freund.
Es darff nicht was da Mars noch ſtifften wird fuͤr Jammer/
Am Himmel Lingus ſehn/ er ſeh in ſeine Kammer.
91.
Eheſcheidung.
VOn einem boͤſen Weib um Spot
Jſt ſchwer ſich ſcheiden muͤſſen:
Von einem fromen Weib im Tod
Jſt ſchwerer ſeyn geriſſen.
92.
Auff Ubonem.
UBo wil/ daß er verſcheide/
Auff gut Deutſch auff gruͤner Heide;
Da es doch nun ziemlich lang
Daß er iſt Frantzoͤſiſch kranck.
93.
Auff Bonnam.
Wie daß ſich vnten ſchuͤrtzt vnd oben Bonna deckt?
Weil jhr das ſchoͤn ums Knie/ vnd nicht in Augen ſteckt.
94.
Spieler.
SPielen/ ſoll Ergetzung ſeyn;
Dieſes wil mir doch nicht ein/
Wie daß der der einbuͤſt viel
Glauben kan/ es ſey ein Spiel.
95.
Lebe-Kunſt.
Wer lange leben ſoll/ der ſchlafe nicht zu viel;
Dann viel lebt ja nicht der/ der lange ſchlafen wil.
96. Schlaf.
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[116/0134] Erſtes Tauſend 90. Auff einen Stern-Freund. Es darff nicht was da Mars noch ſtifften wird fuͤr Jammer/ Am Himmel Lingus ſehn/ er ſeh in ſeine Kammer. 91. Eheſcheidung. VOn einem boͤſen Weib um Spot Jſt ſchwer ſich ſcheiden muͤſſen: Von einem fromen Weib im Tod Jſt ſchwerer ſeyn geriſſen. 92. Auff Ubonem. UBo wil/ daß er verſcheide/ Auff gut Deutſch auff gruͤner Heide; Da es doch nun ziemlich lang Daß er iſt Frantzoͤſiſch kranck. 93. Auff Bonnam. Wie daß ſich vnten ſchuͤrtzt vnd oben Bonna deckt? Weil jhr das ſchoͤn ums Knie/ vnd nicht in Augen ſteckt. 94. Spieler. SPielen/ ſoll Ergetzung ſeyn; Dieſes wil mir doch nicht ein/ Wie daß der der einbuͤſt viel Glauben kan/ es ſey ein Spiel. 95. Lebe-Kunſt. Wer lange leben ſoll/ der ſchlafe nicht zu viel; Dann viel lebt ja nicht der/ der lange ſchlafen wil. 96. Schlaf.

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/134>, abgerufen am 25.11.2024.